Roborock Dyad Pro im Test: kabelloser Nass-Trocken-Sauger
Der Dyad Pro von Roborock verspricht saubere Böden ohne Mühe. Stimmt das? Wir haben dem schicken Sauger einiges an Dreck vor die Walzen gekippt.

Roborock ist im Bereich Saugroboter ein bekannter Name. Jetzt baut das Unternehmen, das seit 2014 zum Xiaomi-Konzern gehört, sein Sortiment an Nass-Trocken-Saugern aus. Auf der CES in Las Vegas hat Roborock im Januar 2023 sein zweites Modell vorgestellt: den Dyad Pro für 350 Euro.Der macht mit sei...
Roborock ist im Bereich Saugroboter ein bekannter Name. Jetzt baut das Unternehmen, das seit 2014 zum Xiaomi-Konzern gehört, sein Sortiment an Nass-Trocken-Saugern aus. Auf der CES in Las Vegas hat Roborock im Januar 2023 sein zweites Modell vorgestellt: den Dyad Pro für 350 Euro.
Der macht mit seinem modernen zweifarbigen Design gleich einen sympathischen Eindruck. Auch die Verarbeitungsqualität ist gut, die Materialien sind durchweg wertig. Der Griff fasst sich angenehm an, die beiden Behälter für Frisch- und Abwasser lassen sich einfach entnehmen und auch wieder einsetzen. Das ist wichtig, denn damit hat man im Alltag am häufigsten zu tun.

Drei Rollen sammeln Schmutz ein
Der Frischwassertank bietet 900 ml Kapazität, der für Schmutzwasser 770 ml – übliche Volumina in dieser Produktkategorie. Besonderheit des Dyad Pro: Er nutzt drei Rollen zur Bodenreinigung. Eine lange, die sich über die ganze Breite des Reinigungskopfes zieht, und zwei kleinere, die zusammengesetzt davor platziert sind. Die beiden Walzenreihen drehen sich in gegensätzlicher Richtung und schaufeln den Schmutz in der Mitte nach oben.
In der Praxis funktioniert das prima: Im Test bekämpfte der Roborock auch fiesen Schmutz sehr gut. Wir haben fettige Asia-Sauce mit Haferflocken auf dem Boden der Reaktionsküche verstreut und die Misere ruck, zuck wieder beseitigt. Über klebrigen Honig im Team mit Ketchup mussten wir einige Male hin- und herfahren, am Ende meisterte der Dyad Pro aber auch diesen Gegner. Bevor man den Schmutz angeht, sollte man die Rollen kurz auf möglichst sauberem Boden rotieren lassen, dass sie entsprechend befeuchtet sind.


Beim Reinigen wird der Dyad Pro wie üblich von den Walzen automatisch nach vorne gezogen, sodass das Saugen mit dem 4,8 Kilo schweren Gerät recht einfach klappt. Auch ist der Dyad Pro wendig und reinigt fast nahtlos bis an die Kanten (siehe Bilder). Im Reinigungskopf sitzt eine Kartusche für Reinigungsmittel, das automatisch dosiert abgegeben wird. Roborock empfiehlt, ausschließlich Mittelchen aus eigener Herstellung zu verwenden, liefert aber keines mit. Kein schöner Zug.
Gute halbe Stunde Laufzeit
Als Laufzeit gibt Roborock 43 Minuten an, in denen bis zu 300 m2 bewältigt werden sollen. Auf die Zeit kommt man jedoch höchstens im Eco-Modus, und für 300 m2 müsste man schon im Dauerlauf durch die Räume flitzen. Im Automatikmodus, bei dem ein Sensor den Verschmutzungsgrad des Bodens erkennt und die Intensität anpasst, ist nach einer guten halben Stunde Schicht im Schacht.Der Dyad Pro bietet vier Modi an: Eco, Auto, Max und Bodentrocknung. Gut: Das farbige Display informiert nicht nur über den gewählten Modus, sondern auch über den Akkustand (in Prozent).
Rollen werden in der Basis gespült
Ist der Boden sauber, stellt man den Dyad Pro in die Basisstation und aktiviert die Selbstreinigung. Die spült die Walzen aus und schaltet anschließend in den Trocknungsmodus. Der läuft allerdings lange. Wer Strom sparen will, zieht sie aus dem Bodenteil und trocknet sie an der Luft. Im Test waren die Rollen nach der Reinigung sauber, nur ein paar wenige Haferflocken mussten wir noch von Hand abklauben.


Damit ist die Arbeit aber nicht getan, denn der Abwassertank will händisch gereinigt werden. Der Dyad Pro arbeitet mit einem herausnehmbaren Sieb, das groben Schmutz zum größten Teil zurückhält. Andere Modelle wie der Dreame H12 Pro (hier unser Test) verzichten darauf, was für unseren Geschmack die einfachere Lösung ist. Denn ein Teil des Schmodders landet ohnehin im Schmutzwasser. Und das kippt man am besten in die Toilette und drückt den Spülknopf, fertig. So muss man neben dem Abwasserbehälter auch das Sieb unter fließendem Wasser mit etwas Spülmittel reinigen, eine kleine Bürste für die Ecken und Kanten liegt bei.
Eigentlich bietet der Roborock auch eine App-Anbindung, die im Test in zwei unterschiedlichen WLANs (2,4 GHz) allerdings nicht funktioniert hat. Für die Nutzung des Geräts ist sie nicht nötig, sämtliche Modi lassen sich über Tasten am Griff aufrufen. Allerdings spricht der Dyad Pro von Haus aus nur Englisch, und die Sprache lässt sich nur in der App wechseln.
Fazit: solider Bodenwischer
Der Roborock Dyad Pro liefert für einen moderaten Preis eine gute Leistung: Er wischt Hartböden zuverlässig und saugt auch gröbere Partikel ein. Die Verarbeitung ist gut, das Design gefällt. Die App-Anbindung hat im Test nicht funktioniert, ist für den Betrieb aber verzichtbar.