NVMe SSD

Samsung SSD 990 Pro im Test

28.7.2023 von Oliver Ketterer

Neuer Versuch: Die Samsung SSD 990 Pro in "Revision 2" liefert hohe Transferraten und ist mit und ohne Kühlkörper erhältlich. Hier ist unser Test.

ca. 3:05 Min
Testbericht
VG Wort Pixel
Samsung SSD 990 Pro
Wir haben die Samsung SSD 990 Pro erneut als Version mit 2 TByte Speicher getestet und waren positiv überrascht.
© Oliver Ketterer
EUR 140,39
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Pro

  • Hohe Transferraten
  • Mit und ohne Kühlkörper erhältlich
  • Preis-Leistung

Contra

  • Gute Kühlung ist Pflicht

Fazit

Die Samsung SSD 990 Pro liefert hohe Transferraten und überrascht mit einem günstigen Preis. Wie die meisten Solid State Module sollte sie mit einem Kühlkörper ausgestattet werden. Wer das berücksichtigt, wird viel Freude an der neuen Geschwindigkeit in seinem Laptop oder PC haben.


88,0%

Neuauflage: Verbesserte Samsung SSD 990 Pro geht an den Start

Samsung hatte bereits letzten Spätherbst die SSD 990 Pro vorgestellt und schickt uns nun eine neue Version mit getuntem Motor – sozusagen. Der erste Versuch lief für das PCIe-4.0-Modell nicht so überragend, wie sich die Koreaner das wohl erhofft hatten. Damals – unsere treuen Heftleser wissen es vielleicht noch – hat die NVMe-SSD nur ein „Gut“ bekommen. Mit der neuen Version sieht das anders aus.

Samsung gehört gewöhnlich zu den technologischen Spitzenreitern und schwamm in den letzten Jahrzehnten immer auf der Welle des technologischen Leistungszenits oben mit. Bis letztes Jahr im Herbst die damals brandneue 990 Pro vorgestellt wurde. Mit 82 von 100 Wertungspunkten in unserem Testverfahren zeigte der M.2-Speicher Schwächen. Die neue Variante des schnellen PCIe-4.0-Speichers punktet heute mit zwei schlagkräftigen Vorteilen, die die 990 Pro sehr interessant machen.

Samsung SSD 990 Pro: links in der Ausführung mit Kühlkörper und rechts ohne.
Samsung SSD 990 Pro: links in der Ausführung mit Kühlkörper und rechts ohne. Die rechte mit 2 TByte haben wir hier getestet.
© Oliver Ketterer

Samsung SSD 990 Pro: Entscheidend mehr Leistung

Beim sequenziellen Lesen erreicht die verbesserte 990 Pro 5917 MByte/s im Vergleich zu 4075 MByte/s (erste Variante). Beim sequenziellen Schreiben hat man mit 5679 MByte/s auch etwas zugelegt (5443 MByte/s), genauso wie bei den Transferraten für kleine Dateien, die für einen flotten Windowsbetrieb möglichst hoch sein sollten. Für HD Tune Pro, damit messen wir wie schnell die gesamte SSD vollgeschrieben werden kann, haben sich keine nennenswerten Änderungen ergeben. Gleiches gilt auch für die maximalen Transferraten, die fürs Lesen bei einem Megabyte erreicht werden und eine Geschwindigkeit von 6970 MByte/s erreicht und beim Schreiben 6420 MByte/s in der Spitze schafft, dies allerdings schon bei einer kleinen Dateigröße von 128 KByte. Und das ist das eigentlich Erstaunliche, denn bei der „alten“ 990 Pro wurde ein vergleichbar hoher Wert erst mit Dateigrößen von 26 MByte erzielt. Dazu muss man wissen, dass die Transferraten von Dateien kaum aufrechterhalten werden können, wenn die Dateigrößen schrumpfen. Die Vermutung liegt nahe, dass hier ordentlich am Controller geschraubt wurde, um ein so gutes Ergebnis zu erzielen. Dies zeigt sich übrigens auch beim Kopiertest. Die neue 990 Pro verschiebt Spieledateien mit 2,3 GByte/s und erreicht damit ein Tempo, das fast dreimal so hoch ist wie bei der SSD vom Herbst. Soweit also zum Vorteil Nummer Eins.

Samsung SSD 990 Pro Benchmark-Ergebnisse
Samsung SSD 990 Pro: Unterschiedliche Ergebnisse bei den Benchmarktests ergeben sich häufig durch unterschiedliche Datenkompression der Tools.
© Oliver Ketterer

Samsung SSD 990 Pro: Thermal Throttling und ein heißer Preis

Übrigens, haben wir keinerlei Veränderungen an unserer Testplattform vorgenommen und werden dies auch nicht tun, solange PCIe-4.0-SSDs für PC-Bastler interessant genug sind diese zu kaufen. Dass es bereits erste Modelle mit PCIe-5.0 gibt, wollen wir aber nicht verschweigen. Einen Test von der Crucial T700 finden Sie hinter dem verlinkten Text.

Das sogenannte „Thermal Throttling“ hat einen schlechten Ruf bekommen. Doch genau das Gegenteil sollte der Fall sein. Diese thermische Notbremse ist eine sinnvolle Sicherheitsfunktion, die die Hersteller eingebaut haben, damit der Datenspeicher über kurz oder lang keine dauerhafte Fehlfunktion erleidet oder ganz den Geist aufgibt. Bei Thermal Throttling wird die Transfergeschwindigkeit für wenige Sekunden heruntergeschraubt, damit eine Abkühlung der Speicherbausteine erreicht werden kann. Ist dies erfolgt, geht es sogleich mit maximalem Tempo weiter. Dies kann man beispielsweise mit dem ATTO Bench gut darstellen. Gerade die neuen PCIe-5.0-SSDs fahren häufig in diese Bremse – aber eben nur, wenn nicht für ausreichend Kühlung gesorgt wurde. Die Samsung SSD 990 Pro ist ebenfalls von diesem Phänomen betroffen, da sie mit einer Temperaturzunahme von 29°C vergleichsweise heiß wird. Es empfiehlt sich also für ausreichende Kühlung zu sorgen. Und das sollte auch kein Problem darstellen, denn die neue 990 Pro bietet mit einem Preis von rund 160 Euro bei 2 Terabyte Speichergröße ein wirklich sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, womit wir bei Vorteil Nummer 2 wären. Ein Kühlkörper oder ein kleiner, auf das Laufwerk gerichteter Lüfter sollte da noch drin sein.

Thermal Throttling: Samsung SSD 990 Pro einmal mit, einmal ohne aktive Kühlung.
Samsung SSD 990 Pro: Links zeigt sich ein makelloses Bild beim Datentransfer, sichergestellt durch einen aktiven Lüfter. Rechts: Bremse und Kühlung.
© Oliver Ketterer

Samsung SSD 990 Pro: Fazit

Die Neuauflage der Samsung 990 Pro ist gelungen. Sie liefert zum Teil sehr viel höhere Transferragen als das im letzten Herbst vorgestellte Modell mit identischer Bezeichnung. Dass die SSD eine gute Kühlung benötigt, ist nicht ungewöhnlich. Der attraktive Preis für das 2-TByte-Modell kombiniert mit der hohen Leistung sind gute Argument für einen Kauf.

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Samsung SSD 990 Pro
NVMe SSD
Juli 2023

Dieses Produkt wurde von der Redaktion PC Magazin getestet.

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