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OLED-Fernseher

LG OLED55C6D im Test: Curved, 4K, HDR und 3D - was will man mehr?

Der LG OLED55C6D hat alles, was das Herz begehrt: Curved-Display, OLED-Beleuchtung, 4K, HDR und beherrscht auch noch 3D. Was will man mehr? Der Test.

Autor: Markus Wölfel • 7.12.2016 • ca. 2:55 Min

LG OLED55C6V
Der LG OLED55C6V
© LG

LG OLED55C6D im Test: Bereits 13 OLED-Modelle hat LG im Programm - Tendenz steigend. Die junge, überlegene und deshalb auch teure Technik mit den selbstleuchtenden Pixeln hat aber auch schon in den vergangenen Tests viele Lorbeeren einheimsen können. Zuletzt der 65E6V, dessen Schwestermodell in de...

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Pro

  • OLED-Panel
  • Curved
  • sehr gutes Schwarz
  • Doppeltuner

Contra

  • Ton verzerrt bei höheren Lautstärken

Fazit

video Magazin Testurteil: 91 Punkte (sehr gut), Preis/Leistung: sehr gut

91,0%

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LG OLED55C6D im Test: Bereits 13 OLED-Modelle hat LG im Programm - Tendenz steigend. Die junge, überlegene und deshalb auch teure Technik mit den selbstleuchtenden Pixeln hat aber auch schon in den vergangenen Tests viele Lorbeeren einheimsen können. Zuletzt der 65E6V, dessen Schwestermodell in der 55-Zoll-Klasse exakt 1.000 Euro mehr kostet als der hier vorgestellte IFA-Neuling 55C6V. Die Differenz zwischen der E6V- und C6V-Serie liegt laut Pressestelle im Wesentlichen an den Dreingaben: nur einer statt zweier Fernbedienungen, abgespeckter Sound-Abteilung, drei statt vier HDMI-Buchsen und einem verändertem Design. Letzteres nennt sich in dieser Serie "Cinema Screen" und wirkt ebenso dezent wie hochwertig: Aus dem Vollen gefräste Metallteile, klare Linien. Der auffälligste Unterschied: das gebogene Panel (Curved).

Abgesehen von diesen Marginalien statteten die Techniker den C6D außerordentlich gut aus. Freunde des linearen Fernsehens werden sich über den implantierten Doppeltuner mit erfreulich gelungener Sendersortierung freuen. Er erlaubt es, eine Sendung anzuschauen, während man eine zweite auf eine USB-Festplatte aufnimmt. Für Aufnahmen ist der LG überdies flugs eingerichtet, sofern der angeschlossene Datenträger schnell genug ist. Der Nutzer muss die Platte nicht einmal formatieren, sodass er darauf auch seine Mediendateien ablegen kann. Gerade bei den Medien zeigten die LG-Entwickler viel Liebe zum Detail.

Ruft der Zuschauer beispielsweise MP3-Musikstücke vom USB-Stick auf, zeigt der Fernseher auch gleich die Album-Cover mit an. So findet sich der Musik-Liebhaber schnell in seiner Sammlung zurecht. Schade nur, dass der Fernseher nicht auch die ID-Tags auswertet, so ließen sich die Stücke besser sortieren. Apropos Musik: Beim Soundcheck brillierte der OLED-TV mit einer harmonischen Wiedergabe bei Zimmerlautstärke. Bässe kamen präzise, Höhen klar und sauber. Bei steigendem Pegel steuerten die Tester den Fernseher aber immer mehr an seine Grenzen. Der Tiefbass klang dann etwas verzerrt und dumpf.

LG OLED55C6V
Das extrem dünne und sanft gebogene OLED-Panel wird von einem stabilen Fuß gehalten. Eingänge sind seitlich gut zu erreichen.
© LG

Magische Bedienung

In der Bedienung offeriert LG das bekannte bonbonfarbene Bildmenü mit den - teilweise fast zu - kleinen Piktogrammen. Macht aber nichts, denn die häuftig verwendeten Anwendungen landen stets auf der Hauptseite und werden dann vergrößert dargestellt. Die Maussteuerung mit der "Magic-Remote" geht gut von der Hand, wenn man sich mal dran gewöhnt hat. Alternativ lässt sich der Fernseher aber auch per Stimme oder mit dem Cursor-Kreuz befehligen. Eine weitere Steueroption: Die Smartphone- App "LG TV Plus". Über sie lassen sich zudem sehr einfach Bluetooth- Geräte koppeln, Apps starten oder Medien auf den Bildschirm schicken.

Beim Bild fanden sich im Test kaum Ansatzpunkte für eine Kritik. Es begann schon damit, dass der C6D selbst dürftigen SD-Quellen noch so etwas wie Schärfe entlocken konnte. Harte Farbübergänge hatte er ebenso im Griff wie geschmeidige Farbverläufe. Wie auch bei anderen Bildsignalen gab es auch bei seitlicher Betrachtung - abgesehen von den geometrischen Verzerrungen des gebogenen Panels - keine Einschränkungen im Kontrast oder der Helligkeit. Mit einem In-Bild- Kontrast von sagenhaften 24300:1 verwies er dank "OLED-Pixel-Dimming" nahezu jedes LCD-Modell auf die Ränge. Bei normaler Fernsehkost lieferte er helle Bilder oberhalb von 300 Candela pro Quadratmeter (Nits). Mit HDR-Signalen beschickt, lag seine Spitzenhelligkeit gar bei 600 Nits. Damit empfiehlt er sich auch für das UHD-Premium-Logo. Darüber hinaus ist er übrigens noch für Dolby Vision und HDR10 zertifiziert.

LG OLED55C6V Screen
Im kleinteiligen, aber aufgeräumten Bildmenü findet sich der Anwender schnell zurecht, auch wenn nicht alle der hinterlegten Hilfstexte selbsterklärend sind.
© LG

Dementsprechend zeigten sich auch die Ergebnisse des HDR-Bildtests: So knackige Farben, gleißende Lichter und tiefes Schwarz hatten die Tester nur selten im Labor. Auch ohne übergezogene 3D-Brille verlieh er den Bildern Tiefe und Räumlichkeit. Die Testsequenzen eines Feuerwerks oder einfach die reflektierenden Wassertropfen auf der Haut sahen dann beinahe so aus wie in der Realität. (Deshalb bauten die Techniker wohl auch eine Feuerwerk-Animation als Bildschirmschoner ein.)

Mit einer weitgehend fehlerfreien Bewegtbildwiedergabe setzte der C6D den Schlusspunkt und heimste zu Recht die Bildnote "überragend" ein.

Fazit

Die Preise der OLED-Fernseher von LG in der 55-Zoll-Klasse liegen gerade zwischen 4.000 und 5.500 Euro. Schnäppchenpreise sind das natürlich nicht. Allerdings erhält der Kunde dafür eines der besten Bilder, die es momentan zu kaufen gibt. Wer diesen 55-Zoll-OLED-Fernseher gesehen hat, will wahrscheinlich nur noch eines: einen noch größeren OLED-Fernseher.

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