Intel Core i9-14900K im Test
Intel bringt eine neue CPU-Generation heraus - die 14te. Wie viel schneller ist sie und welche Vorteile bringt sie? Hier ist der Test des i9-14900K.

Intel bringt also eine neue CPU-Generation heraus mit den Beinamen Raptor Lake S Refresh. Eine komplett neue Generation ist es also nicht, denn auch der Core i9-13900K trägt diesen Codenamen. Brennend interessiert uns wie die Benchmark-Ergebnisse im Testlabor verlaufen, welche Vorteile hinter der 1...
Intel bringt also eine neue CPU-Generation heraus mit den Beinamen Raptor Lake S Refresh. Eine komplett neue Generation ist es also nicht, denn auch der Core i9-13900K trägt diesen Codenamen. Brennend interessiert uns wie die Benchmark-Ergebnisse im Testlabor verlaufen, welche Vorteile hinter der 14 stecken und natürlich, ob sich ein Upgrade lohnen würde. Allerdings zeigt ein Blick auf die technischen Daten, dass sich gar nicht so viel geändert hat, die Anzahl der Kerne ist zum Beispiel gleich geblieben, sieht man einmal vom Intel Core i7 ab, der eine Ausnahme bildet.
Intel Core i9-14900K: Dieses Mal ist es anders
Wenn Intel eine neue Generation von Desktop-CPUs rausbringt, ist das für gewöhnlich mit einem ordentlichen Leistungssprung verbunden. Dieses Mal handelt es sich nur um ein „Refresh“, also um ein „Facelift“, um das mal mit der automobilen Terminologie einzuordnen. Eine weitere Komponente ist allerdings beigemengt worden, und zwar das in Mode gekommene AI. Künstliche Intelligenz – was hat das mit einer allzeit leistungsbereiten CPU zu tun, mag man fragen. Wenn man Intels Argumentation folgt, dann soll diese „KI“ den Prozessor automatisch und optimal übertakten, ohne dass man dafür viel tun müsste. Die Idee ist nicht neu, und wer beispielsweise ein Asus ROG Gaming Mainboard hat, kennt das Prinzip des „fast von selbst Übertaktens“ womöglich schon. Es kommt aber eine weitere Idee hinzu. Die CPU soll optimal auf bestimmte Anwendungen abgestimmt werden, insbesondere für Spiele. Intel gibt dazu Beispiele. So soll eine 14900K-CPU 13 Prozent mehr Leistung bereitstellen bei Tom Clancy’s Rainbow Six: Siege und bei Metro Exodus sogar 16 Prozent. Dieses Mehr an Leistung wird im Rahmen von Intels Dynamic Tuning Technology und Features wie APO Application Performance Optimization) erreicht. Unsere Benchmarks sind reine CPU-Tests, also solche, die nicht in Abhängigkeit zu einer GPU oder einem System stehen.

Wie haben wir getestet und verglichen?
Wir haben zunächst das Flaggschiff, den Intel Core i9-14900K besonders ausgiebig getestet. Besonders deshalb, weil die Ergebnisse, die unsere Testplattform und eine weitere, frisch aufgebaute Testplattform so gemischte und eher unerklärlich magere Ergebnisse lieferte, dass wir schon den Verdacht hegen, die KI könnte womöglich nicht ganz so klug sein, wie man das im Allgemeinen von KI gewohnt ist.
Um das deutlich zu sagen: Wir vergleichen den Intel Core i9-13900K mit dem neuen Core i9-14900K. Für die Messungen wurden direkt nacheinander beide CPUs auf einer Testplattform mit einem Asus ROG Strix Z790 Gaming Mainboard und zwei Modulen des Corsair Dominator Platinum DDR5-5200 Speichers, die per XMP II gelockt wurden, eingespannt. Natürlich musste zunächst ein aktuelles BIOS aufgespielt werden, welches nach dem Update enorme Veränderungen hinsichtlich der Einstellbarkeit aufzeigte – insbesondere durch die Erweiterungen mit „KI-Funktionen“.

Intel Core i9-14900K: Benchmarkergebnisse im Detail
Der 14900K taktet mit bis zu 6000 MHz pro Sekunde und damit 200 MHz schneller als sein Vorgänger. Einige unserer Tests spiegeln diesen leichten Geschwindigkeitsvorteil wider. So messen wir mit Cinebench 15 für das Multicore-Ergebnis 5662 Punkte für den 14er und 5563 für den 13er. Die erzielte Single-Core-Leistung von 331 zu 321 Zählern bestätigt den Vorsprung. Die Anzahl der Power- und Efficiency-Cores hat sich ja bei diesen beiden CPU-Typen nicht geändert.
Für Cinebench 23 sieht es ganz ähnlich aus, hier stehen 33.610 Zähler 34.609 für den Core i9-14900K gegenüber. Unser Encoding-Test mit Handbrake absolviert der Neue mit 65 Sekunden, der Vorgänger mit 67. Das passt ins Bild. Ebenso wie das Ergebnis des Gamma-Cruncher-Tests, wo Intels neue CPU mit knapp 22 gut zwei Sekunden schneller ist als der 13900K. Einige Tests scheren aber aus. CPU-Z liefert für den Single Core Benchmark 886 zu 942 Punkte – so weit in Ordnung. Kommen aber alle Cores zum Einsatz, schlägt der Core i9-13900K den neuen mit 15.821 zu 15.268 Punkten. Der CPU-Profile- Test von 3D Mark zeigt einen ähnlichen Trend. Je mehr Cores beim 14er aktiv sind, desto mehr verliert er gegen den 13er, obgleich dieser beim Einsatz bis zu vier Cores klar zurückliegt. Das Bild oben belegt diesen Benchmarkergebnisse im Detail Der 14900K taktet mit bis zu 6000 MHz pro Sekunde und damit 200 MHz schneller als sein Vorgänger. Einige unserer Tests spiegeln diesen leichten Geschwindigkeitsvorteil wider. So messen wir mit Cinebench 15 für das Multicore-Ergebnis 5662 Punkte für den 14er und 5563 für den 13er. Die erzielte Single-Core-Leistung von 331 zu 321 Zählern bestätigt den Vorsprung. Die Anzahl der Power- und Efficiency-Cores hat sich ja bei diesen beiden CPU-Typen nicht geändert. Für Cinebench 23 sieht es ganz ähnlich aus, hier stehen 33.610 Zähler 34.609 für den Core i9-14900K gegenüber. Unser Encoding-Test mit Handbrake absolviert der Neue mit 65 Sekunden, der Vorgänger mit 67. Das passt ins Bild. Ebenso wie das Ergebnis des Gamma-Cruncher-Tests, wo Intels neue CPU mit knapp 22 gut zwei Sekunden schneller ist als der 13900K. Einige Tests scheren aber aus. CPU-Z liefert für den Single Core Benchmark 886 zu 942 Punkte – so weit in Ordnung. Kommen aber alle Cores zum Einsatz, schlägt der Core i9-13900K den neuen mit 15.821 zu 15.268 Punkten. Der CPU-Profile-Test von 3D Mark zeigt einen ähnlichen Trend. Je mehr Cores beim 14er aktiv sind, desto mehr verliert er gegen den 13er, obgleich dieser beim Einsatz bis zu vier Cores klar zurückliegt. Das Bild unten belegt diesen Trend. Woran das liegt, lässt sich nicht genau sagen. Dass der Core i9-13900K mit weniger Cores im Einsatz aber mehr Leistung liefert, in diesem Test ist ein Fakt.

Fazit: Intel Core i9-14900K
Ein neuer Prozessor sollte deutlich mehr Leistung liefern als sein Vorgänger – und das heißt wenigstens 20 bis 30 Prozent. Und dies bei allen ihm gestellten Aufgaben. Sonst lohnt ein Wechsel nicht. Offenbar hat Intel seinen Fertigungsprozess optimiert, um die höhere Taktrate zu garantieren. Außerdem wurde an verbesserten Over-Clocking-Möglichkeiten und an Gaming-Optimierungen gearbeitet. Leider wurden dem 14900K nicht mehr Cores spendiert. Das ist schade, denn so hätte Intel einen echten Leistungsschub garantieren können. Diesen verspricht aber immerhin der Core i7-14700K, dem vier zusätzliche E-Cores verpasst wurden. Vielleicht bekommen wir den noch in die Finger.