HIVAR Orbical Gaming-Stuhl im Test

Die Gaming-Stuhl Marke „HIVAR“ ist noch relativ neu auf dem Markt, genau genommen ist sie erst seit letztem Jahr erhältlich und gehört zur deutschen Firma onmobia. Dennoch bietet man bereits jetzt drei unterschiedliche Modellreihen mit verschiedenen Farbvarianten an. Der Markenname HIVAR steht daher auch für "highly variable", also für viele Möglichkeiten zur Individualisierung.

Um zu prüfen, ob sich das Motto auch im Produkt wiederspiegelt, haben wir ein Exemplar der Orbical-Reihe von HIVAR getestet. Zudem werfen wir, wie sonst auch, einen besonderen Blick auf den Komfort, die Ergonomie und die Verarbeitung des Gaming-Stuhls und verraten, für wen sich das Ganze lohnt und ob er sich einen Platz in unserem Ranking verdient.

HIVAR Gaming-Chair im Test: Optik und Anpassbarkeit

Optisch gefiel uns der Gaming-Stuhl von HIVAR direkt sehr gut, insbesondere durch den geschickten Materialmix. Je nach Modell gibt es nämlich besondere Akzente, die mit einem bunt melierten Stoff gesetzt werden, während andere Parts in Leder gehalten sind.

Farblich gibt es viel Spielraum, von einem tiefschwarzen Exemplar über Weiß, Rosa, Gelb, Grün und Blau sind die wichtigsten Grundtöne vorhanden. Dabei kommt der Stuhl ganz ohne übergroße Logos oder RGB-Beleuchtung aus, fällt aber trotzdem auf. Wir haben uns übrigens für die blaue Variante namens "Aurora" entschieden.

In Sachen Anpassbarkeit bietet der HIVAR also auf den ersten Blick schon mal etwas mehr Spielraum als andere Marken. Allerdings muss man erwähnen, dass die Farbwahl eine Auswirkung auf den Preis hat und mit 50 Euro mehr zu Buche schlagen kann bei einem Stuhl, der bereits 569 Euro kostet. Das muss man verkraften können.

Auch gibt es keine wahnsinnig großen Unterschiede zwischen den drei Modellen, die sich vor allem in ihrem Muster und den angebotenen Farben unterscheiden. Die Form der Rückenlehne ist minimal anders und wer ein Kopfkissen dazu bekommen möchte, muss einen Stuhl der Skylar- oder Orbical-Reihe nehmen. Das war es aber auch schon, denn in Sachen Ergonomie unterscheiden sie sich nicht.

HIVAR Gaming-Chair im Test: Aufbau und Verarbeitung

Mehr Anpassbarkeit ist schön und gut, hat aber leider auch einen Nachteil: Der Aufbau das HIVAR Gaming-Stuhls gestaltet sich etwas komplizierter als bei anderen Herstellern. Wir bekommen nämlich zwei Kisten geliefert mit mehr Einzelteilen, da Rückenlehne, Fußkreuz und Armlehnen erst noch aneinander geschraubt werden müssen.

Das gestaltet sich zwar recht einfach und braucht keine großen Erfahrungen. Zum Festhalten bedarf es aber entweder etwas Kraft oder sogar eine zweite Person, die mithilft. Das sollte man vorab mitbedenken und gegebenenfalls einplanen.

Bei der Verarbeitung unseres Orbical-Modells haben wir nichts auszusetzen. Alle Nähte sehen sauber aus, das Material ist robust, Schrauben und Werkzeug haben gepasst und wurden sogar in einer kleinen Stofftasche mitgeliefert. Generell kommt der Stuhl mit erfreulich wenig Plastikverpackung aus - sehr lobenswert.

HIVAR Gaming-Chair im Test: Komfort und Ergonomie

Kommen wir zu den Hauptaspekten des Tests: Wie komfortabel und ergonomisch ist der Gaming-Stuhl von HIVAR? In unseren Augen ist der Stuhl definitiv bequem, wenn auch nicht ganz so stark gepolstert, sowohl bei der Sitzfläche als auch der Rückenlehne. Dadurch sitzt man weniger weich als bei Stühlen mit dickerer Polsterung, hat aber dafür mehr Halt, was zugunsten der Ergonomie wirkt.

Dafür ist die Form des Stuhls nicht ganz so ergonomisch wie erhofft. Die Rückenlehne bietet zwar eine eingebaute Lordosenstütze, doch insgesamt ist die Rückenpartie sehr gerade. An den Seiten und auch oben weist sie dafür eine relativ starke Wölbung auf, wodurch die Schultern bei großen oder breit gebauten Personen weniger Platz finden. Zudem wird der Kopf etwas zu sehr nach vorne gedrückt, was in unserem Fall keine allzu gute Haltung verursachte.

Da hilft auch die mitgelieferte Kopfstütze in Form eines Kissens recht wenig, eher im Gegenteil. Nach einer Weile haben wir sie ganz weggelassen, zumal sie auch ein paar mal verrutscht ist. In Sachen Ergonomie gibt es also noch etwas zu verbessern, wobei man den Stuhl immerhin mehr auf die eigenen Bedürfnisse anpassen kann - beispielsweise, indem man die Rückenlehne hochschiebt, die Sitzfläche oder Armlehnen nach vorne zieht oder die Lordosenstütze etwas stärker einstellt, damit die natürliche S-Form der Wirbelsäule besser unterstützt wird. Auch die Synchronmechanik, mit der man stufenlos nach hinten "wippen" kann, ist generell gut für den Rücken und daher die richtige Wahl.

Getestet von der Redaktion von connect-living.de.

HIVAR Gaming-Chair im Test: Fazit

Unsere Testzeit mit dem HIVAR Orbical Gaming-Chair brachte ein gutes Ergebnis hervor. Für einen relativ neuen Kandidaten auf dem Gaming-Stuhl-Markt, der von vielen Herstellern bedient wird, sind hier bereits viele Komfortfaktoren gegeben. Außerdem kann man den Stuhl vielseitig an die eigenen Vorlieben anpassen, sei es optisch beim Bestellvorgang oder ergonomisch, wenn man bereits draufsitzt. Auf Dauer fallen aber die Negativpunkte bei der Ergonomie auf. Dennoch können wir den Stuhl empfehlen, wenn man ein Produkt mit ein paar innovativen Ideen möchte.

Die Gaming-Stühle von HIVAR gibt es auf der offiziellen Shop-Seite oder bei OTTO zu kaufen. Zudem bietet HIVAR einen Ersatzteilshop an, wodurch man nicht den kompletten Stuhl neu kaufen muss bei Beschädigung (ohne Garantiefall).