Lenovo, LG, Acer & Benq
Premium Gaming-Monitore im Vergleich
Soll es der beste Gaming-Monitor sein, kommt nur ein Gerät aus der Display-Oberklasse in Frage. Mit dem Acer Predator X34 GS, Benq Mobiuz EX3210U, Lenovo Legion Y32p-30 und LG UltraGear 32GQ950-B haben sich gleich vier davon im Testlabor eingefunden

Das Monitorquartett Acer Predator X34 GS, Benq Mobiuz EX3210U, Lenovo Legion Y32p-30 und LG UltraGear 32GQ950-B liegt zum Testzeitpunkt preislich zwischen 900 und 1150 Euro. Dabei setzen die 16:9-Displays von Benq, Lenovo und LG auf eine native 4K-Auflösung von 3840 x 2140 Pixeln und erreichen Bildraten von mindestens 144 Hz.
Der Acer Predator X34 GS stellt mit seinem 21:9-Format von 3440 x 1440 Pixeln (WQHD) zwar eine etwas niedrigere Auflösung dar, läuft der Konkurrenz dafür aber mit Bildwiederholraten von bis zu 180 Hz vorneweg.
Beim Thema Reaktionszeit geben die Testkandidaten wieder ein einheitliches Bild ab, denn sie überzeugen jeweils durch sehr niedrige Schaltzeiten und machen so auch bei schnellen Action-Titeln eine souveräne Figur. Ebenfalls Einigkeit herrscht bei HDR. Jeder der Monitore kommt mit einer DisplayHDR-Zertifizierung und erreicht damit eine garantierte HDR-Mindesthelligkeit entsprechend der jeweiligen Zertifizierungsstufe. Beim Acer und Lenovo sind das 400 cd/m², beim Benq 600 cd/m² und beim LG UltraGear 32GQ950-B sogar 1000 cd/m².
Hier unsere Testkandidaten:
- Lenovo Legion Y32p-30 im Test: sehr gut (900 Pkt. von 1000); "Testsieger"
- LG UltraGear 32GQ950-B im Test: sehr gut (880 Pkt. von 1000)
- Acer Predator X34 GS im Test: sehr gut (873 Pkt. von 1000); "Sieger Preis/Leistung"
- Benq Mobiuz EX3210U im Test: sehr gut (872 Pkt. von 1000)
Testverfahren Monitore
Jeden Gaming-Monitor bewerten wir in den Kategorien Bildqualität (40 %), Ergonomie (20 %), Ausstattung (20 %), Energieeffizienz (10 %) und Service (10 %).
- Die Bildqualität messen wir mit dem Spektralradiometer Konica Minolta CS-2000.
- Zum Ermitteln der Reaktionszeiten messen wir die Signalverzögerung beim Übertragen des Bildsignals von der Grafikkarte zum Monitor (Input Lag).
- Bei der Ausstattung zählen neben Schnittstellen und Gaming-Features auch Extras wie HDR und ein Umgebungslichtsensor.
- Für eine hohe Ergonomiewertung muss der Monitor möglichst flexibel aufstellbar sein.
- Bei der Effizienz entscheiden die Lichtleistung pro Watt sowie die Leistungsaufnahme.
- Beim Service bewerten wir die Garantiedauer.

Experten-Meinung: Manuel Masiero, Autor
Die Displays von Acer, Benq, LG und Lenovo liefern allesamt eine sehr beeindruckende Gaming-Performance ab und lassen mit ihrer durchwegs guten Bildqualität Spielerherzen höherschlagen. Steckt im PC keine Highend-Grafikkarte, kann man die Testkandidaten indes kaum aus der Reserve locken, weil dann jede Menge Frameraten-Potenzial schlichtweg ungenutzt bleibt. Einzig der Preis-Leistungs-Sieger Acer Predator X34 GS setzt die Hardwareanforderungen durch seine WQHD-Auflösung etwas niedriger als seine 4K-Kollegen, bei denen die Grafikkarte die rund 1,6-fache Pixelmenge berechnen muss.
Info: Input Lag bei Gaming-Monitoren
Wie schnell sind Gaming-Displays? Dazu ermitteln wir im Testlabor für alle Bildschirme die Videolatenzzeiten bei 60 und 120 Hertz. Je kürzer die Reaktionszeiten bei einem Gaming- Monitor ausfallen, desto schlierenfreier ist seine Darstellung. In den Datenblättern sind die Reaktionszeiten in Millisekunden angegeben und beziehen sich häufig auf den Grau-zu- Grau-Wechsel.
Gemeint ist damit die Zeit, die ein Pixel benötigt, um von einer Graustufe zu einer anderen umzuschalten. Reaktionszeitangaben können sich auch auf den Schwarz-Weiß-Wechsel beziehen. Bei Gaming-Displays sind sie auch oft als MPRT (Moving Picture Response Time) angegeben, ein Maß für die wahrgenommene Bewegungsunschärfe.

Wirklich aussagekräftig sind alle diese Zahlen nicht, denn die Monitorhersteller geben in den Spezifikationen nur den Optimalwert an. Wir messen deshalb selbst nach und haben bei allen vier Testkandidaten den Input Lag ermittelt.
Da es dafür keine feste Norm gibt, lässt er sich ganz unterschiedlich definieren. Unsere Messung konzentriert sich auf die Videolatenz und ermittelt die Zeit, die zwischen dem Generieren eines Videobildes und seiner Ausgabe auf dem Display vergeht.
Dazu erzeugen wir mit dem Profisignalgenerator Murideo SEVEN 8K Generator am HDMI-Eingang des Gaming-Displays ein 60-Hz-Signal sowie in einer weiteren Messung ein 120-Hz-Signal. Eine USB-Sonde, die am Display hängt, erfasst dann jeweils die Bildschirmausgabe und berücksichtigt dabei die Bildaufbauzeit. Die Murideo-Software gibt schließlich die Latenzzeit in Millisekunden aus.