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Überraschungs-TV

Hannspree SV42LMNB

Der deutsche TV-Markt ist derart hart umkämpft, dass sich sogar schon japanische Top-Hersteller zurückgezogen haben. Die Deutschen sind qualitativ überaus anspruchsvoll, hätten gerne technische Extrawürste und wollen dafür dann auch noch möglichst wenig Geld bezahlen.

Autor: Roland Seibt • 6.2.2011 • ca. 2:00 Min

Hannspree SV42LMNB
Hannspree SV42LMNB
© Hannspree

Jetzt ziehen nach der Bereinigung des Marktes Hersteller nach, die mit einem starken asiatischen Konzern im Rücken die TV-Landschaft umkrempeln wollen. Neben Acer und AOC sorgt Hannspree schon länger für Aufsehen durch seine mutigen Designs und individuellen Lifestyle-Konzepte. Die TV-Geräte in ...

Jetzt ziehen nach der Bereinigung des Marktes Hersteller nach, die mit einem starken asiatischen Konzern im Rücken die TV-Landschaft umkrempeln wollen. Neben Acer und AOC sorgt Hannspree schon länger für Aufsehen durch seine mutigen Designs und individuellen Lifestyle-Konzepte. Die TV-Geräte in Form von riesigen Äpfeln, Fußbällen, Feuerwehrautos oder kleinen Stofftieren gingen durch die Presse.

Empfohlener Sehabstand [ mindestens ]

  • TV: 3,2 m
  • PAL-DVD: 2,5 m
  • HD: 1,9 m

Als wir vor einem halben Jahr den ersten Hannspree-Großbild-TV im "Normalo"-Design testeten, kam er gar nicht schlecht weg, musste jedoch einige Kritikpunkte einstecken. Jetzt ist mit der SV-Serie die Nachfolgegeneration da, und die scheint schon von den technischen Daten her in einer anderen Liga mitspielen zu wollen.

Vielversprechend

Hannspree S42LMNB
Die Tasten der Fernbedienung sind ungewohnt weich und verlangen ordentlich Nachdruck.
© Video Homevision

Die Rahmenbedingungen dieses Fernsehers entsprechen genau dem, was der Markt heute verlangt. Die Kombination aus 42-Zoll-Bilddiagonale, LED-Hinterleuchtung und 100-Hz-Bewegungsglättung bekommt man jedoch normalerweise gerade mal für den doppelten Preis.

Wer genauer in der Technik stöbert, sieht, dass mit HDTV-Kabel-Tuner inklusive CI-Plus-Schacht sogar Anforderungen erfüllt werden, die speziell in Deutschland gestellt werden. Und dass die USB-Buchse im neuen Modell nicht nur für den Service-Techniker da ist, sondern zudem Filme, Fotos und Musik entgegennimmt, macht jeden Medienmenschen glücklich.

Mit drei HDMI-Anschlüssen, von denen einer als Fronteingang ausgelegt ist, kommt der Durchschnittsbürger gerade so hin, zwei Scart-Buchsen lassen Raum für älteres Equipment. Komponente und VGA runden das Angebot ab, nicht zu vergessen der elektrische Digitalton-Ausgang, der die Sounds des Tuners zur HiFi-Anlage transportiert.

Da die HDMI-Technik ohne Audio-Rückkanal ausgelegt ist, ist dies die beste digitale Lösung. Gespart wurde an weiteren Luxusfunktionen von HDMI, speziell an den Intelligenzoptionen von CEC, der Farbraum-Erweiterung x.v.Color und DeepColor. Aber diese Funktionen werden ja auch nur von absoluten Top-Fernsehern erwartet.

Der Hannspree konzentriert sich auf den TV-Empfang bzw. die AV-Quellwiedergabe und versucht gar nicht erst, mit den Platzhirschen bei den Themen Internet-TV, Netzwerk-Streaming, HbbTV oder Aufnahmefunktionen mitzuhalten.

Auspacken und loslegen

Hannspree S42LMNB
Wir haben unter dem Labormikroskop schon ähnliche Pixelstrukturen gesehen, doch noch nie genau dieses Panel. Auch hier erzeugen jeweils zwei Farbflächen (mit vier Teilflächen), die individuell angesteuert werden, die Subpixel.
© Video Homevision

Im Vergleich zum ersten getesteten Hannspree gab es die erste Überraschung direkt beim Auspacken. Der SV42LMNB ist deutlich sauberer verarbeitet und sieht insbesondere viel besser aus. Damit liegt er auf dem Niveau doppelt so teurer Geräte. Er besitzt sogar einen Standfuß aus echtem Glas. Das ansprechende Design beruht auf dem dünnen Display, dessen Lichtenergie durch am Rand angebrachte LEDs erzeugt wird.

Der Hannspree ist mit gut viereinhalb Zentimetern Gehäusetiefe nicht ultraflach, aber schön schlank. Zum Anschluss braucht er keine Adapter, alle Buchsen haben es in Originalform in das Gehäuse geschafft.

Nach dem ersten Einschalten mit den obligatorischen Begrüßungsmenüs folgt ein schneller Sendersuchlauf, und schon kann es losgehen. Begonnen haben wir unsere Tests mit DVB-T und waren erst einmal enttäuscht. Das Bild war extrem hell und kontrastreich, aber überschärft und mit deutlich störenden Klötzchen durch die schlechte DVB-T-Quelle versehen.