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Workstation für Kreative

Bleu Jour Move² im Test

Vom französischen Anbieter Bleu Jour kommt diese optisch äußerst auffällige Workstation. Ob der Rechner halten kann, was seine edle Verpackung verspricht, verrät Ihnen dieser Test.

Autor: Stefan Schasche • 8.2.2022 • ca. 3:20 Min

Bleu Jour Move² im Test
Bleu Jour Move² im Test: Roter Blitz für Kreative
© Josef Bleier

Etliche PCs bestehen schon seit langer Zeit nicht mehr nur aus grauem, langweiligem Metall, doch gilt das nicht unbedingt für potente Workstations. Da diese nämlich zumeist in seriösen Büros oder gar in Amtsstuben zum Einsatz kommen, ist deren Optik in der Regel konservativ und somit meist wenig...

Pro

  • ordentliche Leistung der Basisvariante
  • robustes Gehäuse
  • schickes Design

Contra

  • recht hoher Preis
  • keine Eingabegeräte im Lieferumfang

Fazit

PC Magazin-Testurteil: gut (75 Punkte)

75,0%

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Etliche PCs bestehen schon seit langer Zeit nicht mehr nur aus grauem, langweiligem Metall, doch gilt das nicht unbedingt für potente Workstations. Da diese nämlich zumeist in seriösen Büros oder gar in Amtsstuben zum Einsatz kommen, ist deren Optik in der Regel konservativ und somit meist wenig spektakulär.

Nicht so beim Move² des Anbieters Bleu Jour aus dem südfranzösischen Toulouse. Diese Workstation, die an kreative User gerichtet ist, unterscheidet sich optisch gravierend vom ganzen Rest, wobei der Grundsatz form follows function hier eher nicht passt. Tatsächlich scheint nämlich die Optik an einigen Stellen im Vordergrund zu stehen:

So fehlen unschöne, aber zuweilen durchaus nützliche LEDs an der Gehäusefront ebenso wie USB-Ports für den problemlosen Anschluss von Laufwerken oder Eingabegeräten.

Tatsächlich befinden sich sämtliche Anschlüsse an der Rückseite des Gehäuses, wobei ein derart schickes Gerät ja nicht zwingend unter dem Schreibtisch versteckt werden muss, sondern neben dem Monitor eine ausgezeichnete Figur machen würde.

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Doch mehr dazu später. Wer Rot nicht mag, bekommt den Move² übrigens auch in weniger auffälligen Farben. Das robuste Gehäuse besteht komplett aus Metall und hat zahllose kleine Schlitze und Löcher, die für eine ausgezeichnete Belüftung sorgen. Der kleine Rechner, der 27 x 17 x 23,5 Zentimeter misst, basiert auf der Intel-NUC-Architektur und kann auf völlig unterschiedliche Weise bestückt werden.

Unser Testgerät, das knapp 1700 Euro kostet, verfügt über 16 GByte DDR4-RAM, eine SSD mit einem TByte Kapazität und einen Intel Core i5-9300H aus der neunten Core-Generation, der eigentlich für den Einsatz in potenten Notebooks gedacht ist. Er verfügt über vier Kerne, hat einen Basistakt von 2,4 GHz und kann bis zu 4,1 GHz beschleunigen. Im Rahmen der Auswahl der Prozessoren für den Move² ist der i5 die Einstiegsvariante.

Wer mehr Leistung benötigt, bekommt den PC auch mit einer Core-i7- oder gar mit einer Core-i9-CPU. Die Grafikkarte, eine Nvidia GeForce RTX 3060, stammt von Asus. Alternativ gibt es den Rechner mit einer Quadro P2200. Ein LAN-Anschluss ist ebenso an Bord wie Wi-Fi in der Version 6 sowie Bluetooth 5.1.

Der Rechner verfügt über Toslink für die Verbindung mit einem digitalen Audiogerät und zwei USB-C-Ports, die beide Thunderbolt 3 unterstützen. Das integrierte Netzteil liefert 500 Watt, von den beiden M.2-Steckplätzen ist einer frei, der andere ist mit einer TByte-Platte besetzt.

Bleu Jour Move² im Test: Offenes Gehäuse
Die Grafikkarte, eine GeForce RTX 3060, stammt aus dem Hause Asus.
© Josef Bleier

Der Move² in der Praxis

Eine derart leistungsstarke Grafikkarte in ein kleines Gehäuse zu stecken, hat natürlich Auswirkungen auf die Kühlung. Zwar verspricht Bleu Jour auf seiner Website „einen niedrigen Geräuschpegel“, doch kann der Rechner selbst dieses Versprechen nicht immer halten. Vor allem bei anspruchsvollen Games wird der Move² laut, was dann wieder gegen die Platzierung auf dem Schreibtisch spricht. Leider liefert Bleu Jour keine Eingabegeräte mit, sodass hier extra investiert werden muss.

Da sich der Netzschalter an der Rückseite befindet, kann das Einschalten des Rechners zum Problem werden, wenn er unter dem Tisch postiert worden ist. Auch benötigt man dann Eingabegeräte mit langen Kabeln, falls nicht auf kabellose Peripherie gesetzt wird, oder – und das scheint die bessere Idee zu sein – einen USB-Hub eventuell mit Thunderbolt-Unterstützung.

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Die Leistungen im Testlabor

Von 60 möglichen Punkten in der Kategorie Leistung fährt der Move² exakt 41 ein. Als schnell erwies sich die verbaute SSD mit einer Leseleistung von 1864 MB/s sowie einer Schreibgeschwindigkeit von 1767 MB/s. In grafikkartenlastigen Tests wie etwa dem 3D Mark Fire Strike, in Deus Ex: Mankind Divided oder im Final Fantasy XV liefert der Rechner dank der schnellen GeForce-Karte gute bis sehr gute Werte ab, wobei sich selbst hier der eher schwache Core i5 negativ bemerkbar macht.

Noch gravierender sieht es bei CPU-lastigen Benchmarktests wie etwa PC Mark oder Cinebench aus: Hier erreicht der PC eher enttäuschende Ergebnisse. Damit aber kein Missverständnis aufkommt: Mit dem Move² lässt sich flott arbeiten, doch scheint uns eine Variante mit Core i7 oder i9, die dann auch perfekt zur Grafikkarte passt, die deutlich bessere Wahl zu sein.

Benchmark: Bleu Jour Move²

  • 3D Mark Fire Strike: 16.000 Punkte
  • PC Mark 10 (Work): 5431 Punkte
  • Cinebench R15 CPU: 844 Punkte
  • Deus Ex: Mankind Divided: 102 fps
  • HD Tune Seq. lesen: 1864 MByte/s
[Testsiegel] PC Magazin Note Gut
PC Magazin Testnote: gut
© PC Magazin / WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH

Details: Bleu Jour Move²

  • Internet: www.bleujour.com
  • Prozessor: Intel Core i5-9300H / 2,4 bis 4,1 GHz
  • Arbeitsspeicher: 16 GByte DDR4
  • Grafik: Nvidia GeForce RTX 3060
  • Festplatte: 1024 GByte System: Windows 10 Pro

Fazit

Der Bleu Jour Move² ist ein schicker Rechner für kreative Arbeiter mit ordentlicher Leistung in der von uns getesteten Basisvariante. Der Preis ist allerdings recht hoch.

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