Bluetooth-Lautsprecher
JBL, LG, Sonos & Co.: Mobile Outdoor-Speaker im Test
Bei der Vernetzung des Gartens sollte ein mobiler Lautsprecher nicht fehlen. Wir zeigen eine Auswahl an Geräten, die im Freien richtig abliefern können.

JBL Charge 5
Als erstes Modell der beliebten Produktserie von JBL teilt der Charge 5 den Breitbandtreiber in einen Hoch- und einen Tieftöner auf. Dazu gesellen sich zwei Bassradiatoren. Konsequenz: Neben dem bereits früher bekannt satten Bass glänzt der Charge 5 mit einer differenzierteren Vorstellung bei den Mitten und Höhen.
Stimmen arbeitet er ebenso schön heraus wie instrumentale Details. Mit 40 Watt Gesamtleistung erreicht er zudem einen sehr beeindruckenden Pegel und hält seine gute Performance auch bei hoher Lautstärke. Man sollte ihm aber Raum zur Entfaltung geben. Das Gehäuse ist nach Schutzklasse IP67 wasserdicht (30 Minuten bis zu einem Meter Tiefe) und auch gegen Staub geschützt. Damit kann man sich getrost in die Natur oder an den Pool wagen. Bei Bedarf dient die Box auch als Powerbank. Ihr Preis: 179 Euro.
Huawei Sound Joy
Der Sound Joy von Huawei ist ein tragbarer Lautsprecher, der aus der Masse heraussticht. Das robuste Design aus gewebtem Stoff fühlt sich sehr hochwertig an und hält dank IP67-Zertifizierung problemlos einem Regenschauer oder sogar einem kurzen Tauchgang (in klarem Süßwasser) stand. Die Koppelung per Bluetooth 5.2 gelingt in Sekundenschnelle. Der mehrfarbige LED-Ring am oberen Ende leuchtet nicht nur, wenn Musik spielt, sondern informiert auch über Lautstärke und Ladestatus.
Der Akku schafft in der Praxis etwa 23 Stunden Wiedergabe und lädt mit bis zu 40 Watt – ein Netzteil gehört allerdings nicht zum Lieferumfang. Auch das in Kooperation mit Devialet entwickelte Zweiwege-Lautsprechersystem überzeugt mit hoher Lautstärke und einem erstaunlich druckvollen Bass. Für 130 Euro macht man damit nichts verkehrt.

IKEA VappeBy
Pünktlich zum Beginn der Outdoor-Saison erweiterte der Möbelkonzern sein Audioangebot um eine handliche Lautsprecherleuchte mit Tragegriff. Die Partybox namens Vappeby erinnert nicht zufällig an eine bekannte Weltraumsaga, die sich vor langer Zeit in einer weit entfernten Galaxie zugetragen haben soll.
Große Räume lassen sich mit dem 360-Grad-Sound zwar nicht beschallen, aber im Garten oder auf dem Balkon macht der regenfeste Lautsprecher, der auch ein dezentes Licht produziert, nicht nur optisch eine gute Figur. Die Zuspielung – im Akkubetrieb bis zu zwölf Stunden lang – erfolgt per Bluetooth, dank Spotify-Tap-Funktion startet die Wiedergabe einer Playlist auf Knopfdruck automatisch, wenn der Musikdienst installiert ist. Vermisst haben wir aber eine Vor-zurück-Taste. Für 50 Euro ist Vappeby aber keine schlechte Wahl.

LG XBOOM 360 DRP4
Der Xboom 360 DRP4 von LG fällt zwischen anderen Bluetooth-Lautsprechern mächtig auf. Die 120-Watt-Box (UVP: 399 Euro) versorgt gesellige Runden im Freien bis zu zehn Stunden lang mit kraftvollem Rundum-Sound. Für den Klang verantwortlich sind ein 25-mm-Hochtöner mit Titaniummembran und ein 133 mm großer Glasfaser-Woofer.
Doch der 5,8 Kilogramm schwere, 51 Zentimeter hohe Speaker kann sich auch sehen lassen: Der Xboom punktet mit schickem Design und produziert mit diversen Lichteffekten sogar seine eigene Lightshow. Die Zuspielung erfolgt über Bluetooth, USB oder Klinke. Die Steuerung am Gerät ist eher spartanisch, dafür bietet die App einige clevere Zusatzfunktionen, darunter einen speziellen DJ-Modus. Auch die Steuerung über verschiedene Smartphones ist möglich. Alles in allem eine runde Sache.

Sonos Move
Der Move ist eines von zwei Sonos-Geräten, die sich per Akku bespielen lassen und nicht nur im WLAN, sondern auch über Bluetooth funken. Die robuste Akku-Box hält Stürze und Stöße aus, dank IP56-Zertifizierung trotzt sie auch Feuchtigkeit, Staub und UV-Strahlen. Automatisches Trueplay sorgt dafür, dass sich der Speaker klanglich optimal an wechselnde Raumverhältnisse anpasst. Der Move spricht wahlweise mit Alexa, Google oder neuerdings mit der hauseigenen Sonos Voice Control.
Inhalte können zudem über die Sonos-App oder direkt über die unterstützten Streamingdienste zugespielt werden. Der größte Pluspunkt des Move ist jedoch der hervorragende Klang, den je ein Hoch- und Mitteltöner sowie zwei digitale Verstärker produzieren. Derzeit werden rund 350 Euro dafür aufgerufen – dieses Geld ist durchaus gut investiert.

Sonos Roam
Der Sonos Roam, der seit Kurzem in drei zusätzlichen Farbvarianten erhältlich ist, wiegt nur 427 Gramm und ist so kompakt, dass er fast noch als hosentaschentauglich durchgeht. Dank IP67-Zertifizierung können dem Winzling (UVP: 199 Euro) weder Staub noch Wasser etwas anhaben. Eine Besonderheit ist das automatische Umschalten zwischen WLAN- und Bluetooth-Kopplung.
Weitere Spezialität ist der fliegende Wechsel der Wiedergabe an andere Sonos-Speaker. Bis zu zehn Stunden Akkubetrieb sind möglich, geladen wird über ein USB-C-Kabel – ein Netzteil ist leider nicht im Lieferumfang. Ein spezielles Ladedock für den Roam kostet 49 Euro extra. Der Ärger über derlei Geschäftspraktiken verfliegt allerdings nach dem Einschalten: Denn kaum eine andere Box in vergleichbarer Größe dürfte so viel Dampf (und Freude) machen.
