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Chaos im Kontakt

Zum lokalen Sammeln

Autor: Wolf Hosbach • 27.1.2011 • ca. 1:40 Min

Archivieren und Suchen ...

Archivieren und Suchen

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Copernic durchsucht und indexiert die Mailordner von Outlook, Windows Mail und Thunderbird.
© PC Magazin

Zum lokalen Sammeln der Nachrichten bieten die entsprechenden Programme mehr oder wenig brauchbare Funktionen. Während Outlook einen spezielle Dienst bereitstellt, erfolgt die Archivierung bei Thunderbird von Hand. Alte Informationen lassen sich bei Outlook am besten in eignen Datendateien im PST-Format auslagern und diese in ein Backup einbinden (Datei/Neu/Outlook-Datendatei).

PST-Dateien nehmen Kontakte und Nachrichten auf, und der Anwender kann sie verschlüsseln. Dann sind die Inhalte für Suchprogramme jedoch verborgen.

Thunderbird hingegen legt alle Mail-Ordner in eigenen Dateien ab. Wer ein Archiv anlegen will, legt einen neuen Ordner unter Lokale Ordner an. Die zugehörigen Dateien liegen dann im Dateisystem in den Anwendungsdaten .../Thunderbird/Profiles/<Hashwert>/Mail/Local Folders und lassen sich so in ein Backup integrieren.

Kopiert der Anwender eine ältere Thunderbird-Datei hier hinein, so erscheint der entsprechende Ordner im Programm. Der Thunderbird-System-Ordner Alle Nachrichten und die Funktion Archivieren legen hingegen kein externes Archiv an. Der Anwender sollte für die Dateien des Lokalen Ordners selbst für Backups sorgen. Thunderbird-Adressbücher exportiert der Anwender am besten regelmäßig als .mab-Datei, ein Thunderbird-eigenes Format.

Zur Suche bieten sich Spezialprogramme wie Copernic Professional an, das sowohl mit Outlook als auch mit Thunderbird umgeht. Allerdings findet es nur Daten, die aktuell auch mit dem Programm verknüpft sind.

Eine PST-Datei, die im Outlook-Ordnerbaum hängt, durchsucht Copernic, eine abgehängte Datei irgendwo auf der Festplatte hingegen nicht. Die Suche erfolgt optisch sehr zugänglich während des Tippens. Das ist weitaus praktischer als die Suchfunktionen von Outlook oder Thunderbird.

Kommmmentar - Outlook sperrt

Outlook steht immer wieder im Zentrum, wenn es um E-Mails, Adressen und Termine geht. Schon ein einfacher Adressabgleich mit einem Windows Mobile Handy erfordert im Normalfall Outlook. Umso ärgerlicher ist es, dass Microsoft den Datenexport mit Outlook stark vernachlässigt. Dass das Programm prinzipiell mit fremden Daten umgehen kann, zeigt der Import. Wenn es also keinen brauchbaren Datenexport gibt, muss es politische Gründe dafür geben.

Der Kunde soll wohl am Wechseln gehindert werden. Das ist umso schmerzlicher seit Outlook einerseits nur noch in der Office-Home-and-Business-Version für 300 bis 400 Euro erhältlich ist, andererseits Windows Mobile immer mehr Endkunden ansprechen soll, die ihre Adressen dann nicht synchronisieren können. Hier vergreift sich Microsoft produktpolitisch gehörig und sollte zügig eine Schnittstelle zumindest zu Windows Live anlegen.