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Vorsicht vor neuem Outlook: Microsoft kann Mails mitlesen!
Das neue Outlook steht massiv in der Kritik. Microsoft greift Zugangsdaten ab und kann somit in der Theorie den kompletten Mailverkehr einsehen.

Outlook soll ab kommendem Jahr die Mail-App in Windows ersetzen, hinsichtlich des Leistungsumfangs aber kleiner ausfallen als das Outlook, das viele bereits durch die Office-Suite kennen. Microsoft bewirbt das neue Outlook derzeit massiv und regt Nutzerinnen und Nutzer an, es einfach mal auszuprobie...
Outlook soll ab kommendem Jahr die Mail-App in Windows ersetzen, hinsichtlich des Leistungsumfangs aber kleiner ausfallen als das Outlook, das viele bereits durch die Office-Suite kennen. Microsoft bewirbt das neue Outlook derzeit massiv und regt Nutzerinnen und Nutzer an, es einfach mal auszuprobieren. Wer das neueste 2023 Update installiert hat, bekommt das neue Outlook als empfohlene App angezeigt.
Derzeit ist das Ausprobieren allerdings keine gute Idee! Denn das neue Outlook scheint IMAP- und SMTP-Zugangsdaten von Mailkonten an einen Microsoft-Server zu übertragen. In der Theorie bedeutet das: Wer zu Outlook wechselt riskiert, dass Microsoft den gesamten Mailverkehr mitlesen kann. Jene, die bereits gewechselt haben, können zwar zurück, die Daten sind dann aber bereits übertragen.
Microsoft weist beim Einrichten eines IMAP-Kontos darauf hin, dass „alles was Sie in Outlook erstellen“ in der Microsoft Cloud gespeichert werde. Ein Test von Heise ergab allerdings, dass Ziel-Server, der Log-in-Name und das Passwort an Microsoft übertragen werden.
Warum Microsoft diesen Weg geht ist unbekannt. Anfragen zu einer Stellungnahme blieben bislang unbeantwortet. Derzeit kann die Empfehlung jedoch nur lauten, keinesfalls das neue Outlook zu nutzen. Diese Warnung gilt für alle Versionen von Outlook, egal ob für Windows, Mac, iOS oder Android.