Datenkrake
Outlook: Werbepartner erhalten Zugriff auf persönliche Daten
Das neue Outlook steht massiv in der Kritik. Erst wurde bekannt, dass Zugangsdaten in der Cloud gespeichert werden. Jetzt, dass Werbepartner Kundendaten erhalten.

Datenschützer warnen vor dem neuen Outlook. Bekannt war bereits, dass das Programm sowohl IMAP- als auch SMTP-Zugangsdaten auf die Microsoft-Server überträgt, sodass Microsoft theoretisch E-Mails mitlesen kann. Als wäre das nicht genug, informiert Microsoft jetzt aufgrund einer EU-Datenschutzver...
Datenschützer warnen vor dem neuen Outlook. Bekannt war bereits, dass das Programm sowohl IMAP- als auch SMTP-Zugangsdaten auf die Microsoft-Server überträgt, sodass Microsoft theoretisch E-Mails mitlesen kann. Als wäre das nicht genug, informiert Microsoft jetzt aufgrund einer EU-Datenschutzverordnung darüber, dass Werbepartner persönliche Daten der Nutzer erhalten. Diesen Hinweis erhalten ausschließlich europäische Nutzer. Nutzer aus anderen Ländern müssen das zwar auch hinnehmen, werden aber aufgrund fehlender Regulatorik gar nicht erst darüber informiert.
Microsoft bestätigte, dass insgesamt 772 Werbepartner die entsprechenden Daten von den Nutzern erhalten würden. Edward Komenda von Proton Mail, nicht ganz uneigennützig, dazu: „Outlook ist nicht länger nur ein E-Mail Service. Es ist ein Datensammlungsmechanismus für Microsofts 772 Werbepartner!“ Das Schweizer Unternehmen Proton Mail wirbt damit, Ende-zu-Ende-Verschlüsselungen und eine entsprechend hohe Datensicherheit anzubieten. Daher kommt die Microsoft-Entscheidung einem gefundenen Fressen gleich.
Grundsätzlich empfehlen wir an dieser Stelle, die Werbepartner zu prüfen. Haben Sie kein Problem damit, ihre Daten weiterzureichen, nutzen Sie das neue Outlook. Sollten Sie indes Schwierigkeiten damit haben, Ihre Daten weiterzugeben, weichen Sie am besten auf einen anderen E-Mail-Client aus.