TV mit Netzwerk und Internet verbinden - 5 Tipps
Nur mit Internet- und Netzwerk-Verbindung wird Ihr Fernseher zum Smart-TV. Wir geben Tipps, wie Sie Ihren TV ins Heimnetz einbinden - via WLAN, LAN oder Powerline.

- TV mit Netzwerk und Internet verbinden - 5 Tipps
- Videos und Fotos auf TV anzeigen via Netzwerk & Smartphone
Kabel einstecken, Sendersuchlauf starten, fertig. Die meisten Hersteller arbeiten in ihren aktuellen Fernsehgeräten mit einem Einrichtungsassistenten, der in kurzer Zeit alle Programme am genutzten TV-Anschluss (Kabel, DVB-T, Satellit...) im neuen Fernseher verfügbar macht. Doch ein...
Kabel einstecken, Sendersuchlauf starten, fertig. Die meisten Hersteller arbeiten in ihren aktuellen Fernsehgeräten mit einem Einrichtungsassistenten, der in kurzer Zeit alle Programme am genutzten TV-Anschluss (Kabel, DVB-T, Satellit...) im neuen Fernseher verfügbar macht. Doch ein moderner Smart-TV wird erst mit der Verbindung ins Internet so richtig smart. Wir zeigen, wie Sie Ihr neues TV-Gerät an Ihren Heimnetz-Router anschließen und welche Vorteile das bietet.
Tipp 1: Standort des Fernsehers und Standort des WLAN-Routers
Wie schnell oder einfach Sie Ihren Smart-TV ans Internet anschließen können, hängt vor allem vom geplanten Standort des TV-Geräts ab – und dem Standort Ihres WLAN-Routers. Falls die beiden Geräte nahe genug beieinanderstehen, verbinden Sie sie einfach mit einem herkömmlichen Netzwerkkabel (auch Patch-Kabel genannt). Dazu benötigen Sie nur einen freien LAN-Anschluss (LAN-Port) an Ihrem Router.
Der LAN-Anschluss Ihres Fernsehers befindet sich in der Regel an dessen Rückseite. Bitte beachten Sie: Die Verbindung per LAN-Kabel ist immer die beste Methode, um Ihr Smart-TV mit dem Heimnetz-Router zu verbinden. Das LAN-Kabel sorgt für konstante, störungsfreie Übertragungsbedingungen. Auch breitbandige Videostreams aus ihrem Heimnetz können damit ohne störendes Ruckeln am Fernseher wiedergegeben werden.

Beim Abruf von Filmen aus dem Internet über Video on Demand (VoD) spielt zusätzlich auch die Geschwindigkeit Ihres Internet-Zugangs eine Rolle. Während für Filme in HD-Qualität bereits 5 Mbit/s im Download genügen, sollte die Download-Geschwindigkeit Ihres Anschlusses für UHD-Streams 20 bis 25 Mbit/s schon hergeben.
Lesetipp: WLAN oder Kabel: Was ist besser?
Mit einem Online-Speedtest können Sie den Download-Speed Ihrer Online-Verbindung schnell testen. Führen Sie einen Test an einem PC oder Notebook durch, das ebenfalls per LAN-Kabel mit dem Router verbunden ist. Sofern Sie die Netzwerkeinstellungen an Ihrem Router nicht grundlegend geändert haben, wird der per LAN- Kabel verbundene Fernseher nach dem Einschalten automatisch ins Heimnetz eingebunden und kann damit auch auf das Internet zugreifen.
Tipp 2: Was Sie bei der WLAN-Anbindung des Smart-TVs beachten sollten
Doch nicht immer stehen Router und Fernseher so nahe zusammen, dass sie sich direkt über ein Netzwerkkabel verbinden lassen. Gut, dass jeder Smart-TV inzwischen auch WLAN-Funk integriert hat. Die Anbindung des Smart-TVs an das WLAN des Routers geschieht inzwischen recht komfortabel über die WPS-Knopfdruckmethode, die oft auch als WPS-PBC (Push Button Connection) bezeichnet wird.
Um die verschlüsselte Funkverbindung zwischen beiden Geräten herzustellen, drücken Sie einfach den WPS-Knopf am Router, aktivieren dann WPS im Smart-TV und schon wird Ihr Fernseher mit dem WLAN des Routers verbunden. Allerdings ist WLAN deutlich anfälliger gegen Störungen, beispielsweise durch WLANs anderer Router in der Nachbarschaft, die auf denselben Kanälen funken. Wände und Geschossdecken in der Verbindungsstrecke dämpfen das Funksignal und setzen Reichweite und Bandbreite zusätzlich herab.
Lesetipp: So erhöhen Sie die WLAN-Reichweite - 3 Tipps
Im Fritzbox-Menü unter WLAN / Funknetz wird Ihnen in der Spalte Datenrate die aktuelle Verbindungsrate zwischen der Fritzbox und den angebundenen WLAN-Clients angezeigt. Für Ihren Smart-TV ist vor allem der erste Wert wichtig, der die (Brutto-) Datenrate oder Verbindungsgeschwindigkeit von der Fritzbox zum Fernseher anzeigt. Dieser Wert sollte mindestens doppelt (oder besser dreimal) so groß sein, wie die Downspeed-Geschwindigkeit Ihres Online-Zugangs.

Falls nicht, können Sie an Ihrem Fernseher nicht die maximal verfügbare Bandbreite Ihres Internetzugangs nutzen. Unter Umständen werden Sie dann auch Probleme beim Streamen von 4K-Filmen aus dem Internet bekommen. Um Filme in hoher Qualität von einem Medienserver oder PC im Heimnetz auf den Fernseher zu streamen, können sogar WLAN-Datenraten bis 80 Mbit/s nicht genug sein.
Tipp 3: Alternative Powerline: Smart-TV über das heimische Stromnetz anbinden
Wer kein Netzwerkkabel zum Router ziehen kann und seinen Smart-TV auch per WLAN nicht schnell genug ins Heimnetz einbinden kann, hat noch eine dritte Möglichkeit: Die Verbindung über die Steckdose beziehungsweise die heimische Stromverkabelung über sogenannte Powerline-Adapter.

Dabei steckt man den ersten Powerline Adapter in eine Steckdose in der Nähe des Routers ein und verbindet den Adapter per LAN-Kabel mit dem Router. Der zweite Adapter kommt in eine Steckdose nahe beim Smart-TV, auch diese beiden Geräte werden durch ein LAN-Kabel miteinander verbunden. Die Verbindung zwischen den beiden Powerline-Adaptern und damit zwischen Router und Fernseher läuft dann über das heimische Stromnetz.
Lesetipp: Powerline-Adapter im Test
Ob die Verbindungsgeschwindigkeit zwischen den beiden eingesteckten Powerline-Adaptern dann tatsächlich ausreicht, muss man vor Ort ausprobieren, da jeder Haushalt über eine individuelle Strominstallation verfügt. Vor dem Kauf der Adapter sollte man mit dem Händler eine Rückgabemöglichkeit vereinbaren.
Tipp 4: Erste Schritte, sobald Ihr Smart-TV mit dem Heimnetz verbunden ist
Da Ihr Smart-TV nichts anderes ist als ein hoch spezialisierter Computer, werden alle verantwortungsvollen Hersteller in unregelmäßigen Abständen Software-Updates für ihren Fernseher bereitstellen. Diese Updates dienen unter anderem dazu, mögliche Fehler oder Sicherheitsprobleme im Betriebssystem des Smart-TVs zu beheben oder um dessen Funktionsumfang zu erweitern.
Häufig können diese Updates bereits über einen digitalen Kabel-, Antennen- oder SAT-Anschluss heruntergeladen werden. Falls nicht, zieht sich der Fernseher das Update über den Online-Anschluss. Sollte dies nicht automatisch geschehen, suchen Sie in den Einstellungen Ihres TV-Geräts nach einer Option namens Software-Update oder Firmware-Update und führen diese aus.
Nach Abschluss des Updates wechseln Sie in den App-Bereich des Smart-TVs. Dort finden Sie bereits vorinstallierte Smart-TV-Apps, können sich aber auch zusätzliche Apps aus dem Download-Bereich des Smart-TV-Herstellers herunterladen. Empfehlenswert sind die Apps der Mediatheken wie Arte, ARD oder ZDF. Auch Nutzer von VoD-Diensten wie Netflix, Amazon Prime und Ähnlichem finden hier die passende App und können den Dienst dann direkt am Fernseher nutzen.
Achtung: Ebenso wie die Apps am Smartphone müssen auch die einzelnen Smart-TV-Apps immer wieder aktualisiert werden. Dazu werden Sie jedoch explizit vor dem Aufruf der App hingewiesen, der Vorgang läuft nach einem Tastendruck automatisch ab.