Nach Strich & Pfaden
Teil 2: Test: 7 Zeichenprogramme
- Test: 7 Zeichenprogramme
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Der einstige PostScript-Editor Illustrator integriert sich nahtlos in die Adobe- Produktfamilie: Wer bereits mit Photoshop vertraut ist, muss sich nicht erst an eine neue Oberfläche gewöhnen oder neue Tastenkombinationen lernen. Auch die grundsätzliche, nach Einarbeitung besonders flüssige Programmbedienung bleibt gleich.

Auch in Version 10 hat Adobe die Programmbedienung in vielen Details weiter verfeinert, beispielsweise öffnet stets ein Doppelklick auf ein Symbol in der Werkzeugleiste die Feineinstellungen zu diesem Tool. Wie bei anderen Adobe- Programmen wäre ein Verankern der Paletten und eine weiter gehende Größenanpassung wünschenswert - bei der Arbeit beanspruchen sie viel Platz.
War FreeHand bislang das Zeichenprogramm der Wahl für Web-Spezialisten, setzt Illustrator 10 hier Zeichen: Wie Xara unterstützt es Slicing auf Vektor- und Pixelebene. Slices lassen sich wahlweise objektgestützt, beschränkt auf eine Ebene oder manuell vornehmen, die Komprimierung einzeln einstellen. Adobe hat die Ausgabe von Flash-SWF-Daten verbessert. Für das Hersteller-unabhängige Konkurrenzformat SVG (Scalable Vector Graphics) bietet Illustrator neben erweitertem Imund Export editierbare SVG-Effekte. Diese wendet Illustrator erst auf die Ausgabe an. Vorteil: Die Basisdatei bleibt unverändert, sie lässt sich mit oder ohne Schatten mehrfach einsetzen. Die Filter und ihre Parameter editieren Sie in einem Texteditor.
Mächtig zugelegt hat Illustrator bei Kreativ-Tools. Viel Spaß macht die Arbeit mit den Verflüssigen-Werkzeugen: Mit Strudel, Verkrümmen, Zusammenziehen, Aufblasen, Kristallisieren, Ausbuchten und Zerknittern verbiegen und verformen Sie Grafiken blitzschnell und intuitiv.
Mit neuen Werkzeugen für Linien, Bögen, Rechteck-Raster und Polar-Raster erstellen Sie ein Tabellenraster oder einen Kreis, aufgeteilt in Segmente und Segmentbögen. Beides geben Sie numerisch ein bzw. ziehen es mit der Maus auf der Zeichenfläche auf. Adobe hat Illustrator nun ein Werkzeug für die Erstellung von vektorbasierenden Blendeneffekten spendiert.
Illustrator 10 lädt zum Ausprobieren ein: Zusammengesetzte Objekte, die Sie über addieren/subtrahieren und andere Pathfinder-Funktionen erzeugen, können jetzt die Basisforminformationen behalten, daher sind diese auch später gesondert editierbar. Damit sind auch im Nachhinein immer wieder Zugriffe auf Arbeitszwischenergebnisse möglich. Gerade in der Entwurfsphase von Projekten macht sich das bezahlt.
Anders als etwa FreeHand und Corel Draw verfolgt Illustrator weiterhin die Zulieferer-Idee: Selbst kleinere Broschüren lassen sich mangels Mehrseitigkeit nicht mit Illustrator allein herstellen.
Leider fehlt ein Trace-Werkzeug, das Pixelbilder ähnlich perfekt in Vektorgrafik verwandelt, wie es FreeHand seit mehreren Programmversionen vormacht. Mit 499 Euro gehört Illustrator nicht zu den Sonderangeboten.