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So machen Boxen aus Strom Töne

Ein Lautsprecherchassis wandelt elektrische Energie in kinetische, also in Bewegungsenergie um. Damit dies kontrolliert geschieht und in sauberen Tönen endet, sind moderne Chassis sehr aufwändig.

Autoren: Redaktion pcmagazin und Knut Isberner • 25.2.2009 • ca. 1:15 Min

Inhalt
  1. So machen Boxen aus Strom Töne
  2. Querschnitt

Verstärker oder Receiver führen dem Lautsprecher Wechselstrom zu. Dieser durchfließt im Lautsprecherchassis (auch als Treiber oder Töner bezeichnet) eine Spule. Dadurch entsteht ein magnetisches Feld um die Spule herum. Da die Spule in den Spalt eines Dauermagneten eintaucht, wird sie je nach Po...

Aufbau eines Lautsprechers
Aufbau eines Lautsprechers
© Archiv

Verstärker oder Receiver führen dem Lautsprecher Wechselstrom zu. Dieser durchfließt im Lautsprecherchassis (auch als Treiber oder Töner bezeichnet) eine Spule. Dadurch entsteht ein magnetisches Feld um die Spule herum. Da die Spule in den Spalt eines Dauermagneten eintaucht, wird sie je nach Polarität und Stärke des Stroms vom Magneten angezogen oder abgestoßen - elektrische Energie wird zu Bewegungsenergie.

Die Schwingspule ist über ein röhrenförmiges Trägerelement mit einer Membran verbunden. Sie überträgt die mechanischen Schwingungen an die umgebende Luft und es entsteht Schall. Zu diesem komplexen Wechselspiel gehören viele Elemente. Wir zeigen Ihnen hier den grundsätzlichen Aufbau eines modernen Lautsprecherchassis für Mitten oder Bässe (Quelle: Triangle). Hochtöner sind prinzipiell ähnlich konstruiert. Im Detail unterscheiden sich die Chassis einzelner Hersteller, da Prioritäten oft unterschiedlich gesetzt werden.

Polkern + Polplatte (Bild 1: 1. und 3. Element von links)

Polkern und Polplatte umgreifen den Magneten und leiten das magnetische Feld gezielt in einen schmalen Spalt, in den die Schwingspule eintaucht. Heute besitzen viele Polkerne eine Bohrung, damit im Betrieb Wärme aus dem System einfacher abgeführt werden kann.

Magnetring (Bild 1: 2. Element von links)

In aller Regel erzeugt ein Ferritring ein dauerhaft stabiles magnetisches Feld (Permanentmagnet). Wenn ein Antrieb sehr kompakt ausfallen soll, verwenden Hersteller statt Ferrit gerne das sehr kräftige Magnetmaterial Neodym.

Anschlussfeld (Bild 1: 4. Element - mittig)

Hier docken die von der Frequenzweiche kommenden Kabel an.

Korb (Bild 1; 4. Element)

Er ist quasi das Skelett eines Töners. Je stabiler die Konstruktion, umso besser. Moderne Treiber besitzen meistens Körbe aus Druckguss oder Spezialkunststoffen. Preiswerte Versionen sind oft aus Blech. In hochwertigen Lautsprechern sind die Korbstreben in aller Regel strömungsoptimiert, damit sich an ihnen im Betrieb keine störenden Luftwirbel bilden.