Kühlgeräte für den Sommer

Klimaanlagen für Wohnung und Camper: Was Sie dazu wissen müssen

4.8.2023 von Claudia Frickel

An heißen Sommertagen staut sich die Hitze in der Wohnung und Sie geraten ins Schwitzen? Eine mobile Klimaanlage bringt Abkühlung und macht die Temperaturen angenehmer. Aber welche Geräte eignen sich für zu Hause und welche für den Campingurlaub – und worauf müssen Sie achten?

ca. 5:45 Min
Ratgeber
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Eine Klimaanlage ist gerade bei heißen Temperaturen ein willkommenes Luxusgut.
© AntonioDiaz / Stock.adobe.com

Höhere Temperaturen lassen sich unter freiem Himmel oft relativ gut aushalten – im Schatten, am See oder im Schwimmbad. Wenn sich die Wärme allerdings in Innenräumen staut, wird es schnell unangenehm. Bei Hitze am Schreibtisch zu sitzen und sich zu konzentrieren, ist eine Herausforderung. Und wenn sich das Schlafzimmer aufheizt, ist es schwer, einen geruhsamen Schlaf zu finden.

Ventilator versus Aircooler versus Klimagerät: Welches Gerät macht was?

Ein Ventilator sorgt für eine frische Brise, indem er die Luft aufwirbelt und zirkulieren lässt. Die Temperatur im Zimmer sinkt dadurch zwar nicht. Aber der Luftstrom fühlt sich auf der Haut kühl an und Schweiß trocknet. Das sorgt für Erfrischung – ohne Kühlmittel. Sie saugen die Luft an und verteilen sie anschließend, meist über Rotorflügel oder Lamellen. Ventilatoren sind günstig und Sie können die Geräte einfach dort aufstellen, wo Sie sie gerade benötigen.

  • Der Turmventilator Dyson Cool AM07 besitzt weder Rotorflügel noch Lamellen. Für einen leistungsstarken Luftstrom sorgt die Air-Multiplier-Technologie des Herstellers. Das Modell besitzt einen Timer und eine Fernbedienung.
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Welcher Dyson-Ventilator ist der richtige?

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Ein Aircooler oder Luftkühler ist ein mobiles Gerät, das Luft mithilfe von Wasser kühlt. Diese Modelle vereinen Ventilator und Wassertank. Zuerst ziehen sie warme Raumluft an und leiten sie dann an Wassertank oder Kühlkissen vorbei. Die Flüssigkeit verdunstet, dadurch bildet sich ein kalter Strom aus Luft. Aircooler können die Raumtemperatur anders als Klimaanlagen nur um wenige Grad senken. Die Kombination aus Luftzug und Kühlung ist dennoch erfrischend. Die Geräte benötigen keine chemischen Mittel.

Weil kältere Luft weniger Wasser aufnehmen kann, erhöht sich im Betrieb allerdings die Luftfeuchtigkeit – und das kann zur Bildung von Schimmel führen. Wenn Sie einen Aircooler verwenden, dürfen Sie das Lüften nicht vergessen.

Ein Klimagerät arbeitet nach einem ganz anderen Prinzip als Ventilatoren oder Aircooler: Diese Anlagen nutzen ein spezielles, chemisches Kältemittel, um angesaugte Luft abzukühlen. Das erschafft kalte und trockene Luft – anders als bei Aircoolern, bei denen kalte und feuchte Luft entsteht. Klimageräte entfeuchten die Luft also zusätzlich.

Anwender können die Temperatur auf eine bestimmte Stufe herunterkühlen, der ganze Raum wird kälter – und das in kurzer Zeit. Aber diese Varianten sind teurer und verbrauchen mehr Strom. Zudem entsteht im Betrieb Abwärme, die ins Freie geleitet werden muss – sonst kann die im Zimmer nicht abkühlen.

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Ventilator kaufen: Das sollten sie wissen!

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Klimaanlagen: Split-Systeme sind effizient, aber aufwendig zu installieren

Herkömmliche Klimageräte gibt es in verschiedenen Varianten: fest eingebaut und mobil. Die stationären Modelle heißen Split-Anlagen, denn sie setzen sich aus zwei Teilen zusammen. Diese Kühlgeräte arbeiten am effizientesten und kühlen Räume am schnellsten herunter.

  • Fest installierte Split-Klimaanlagen bestehen aus zwei Komponenten. Das eigentliche Kühlelement befindet sich an einer Innenwand, der Kompressor an der Außenmauer des Hauses. Verbunden sind die Elemente über Kühlmittelleitungen und einen Durchbruch in der Mauer. Darüber gelangt die warme Luft nach draußen. Ein Schlauch ist bei diesen Geräten darum überflüssig. Sie bleiben aber an Ort und Stelle und sind nicht flexibel nutzbar.
  • An ein Multisplit-System können Sie mehrere Innengeräte in verschiedenen Zimmern anschließen. Es gibt aber nur eine Komponente auf der Außenseite. Der Vorteil: Eine solche Variante können Sie bei Bedarf aufrüsten.
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Einige Klimageräte müssen von einem Fachmann aufwendig installiert werden.
© Prapat / stock.adobe.com

Die Installation von Split-Klimaanlagen ist aufwendig und darf nur von Experten durchgeführt werden: Die Geräte enthalten gefährliche Kältemittel und es müssen Löcher in Mauern gebohrt werden.

  • Split-Klimaanlagen in unterschiedlichen Varianten produzieren Hersteller wie Daikin und Mitsubishi.
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Welche Geräte verbrauchen am meisten Strom?

Stromsparen ist ja eigentlich ganz einfach. Stecker ziehen und fertig. Aber bei welchen Geräten lohnt sich das überhaupt? Wir enttarnen Stromfresser.

Mobile Klimageräte mit oder ohne Schlauch

Mobile Monoblock-Klimageräte bestehen im Gegensatz zu Split-Anlagen nur aus einem Gehäuse, das Sie außerdem da aufstellen können, wo Sie es gerade benötigen. Ihre Abwärme geben sie über einen Abluftschlauch ab, der aus dem Fenster oder über eine Tür nach draußen führt. Anders als Split–Klimageräte können Sie diese Modelle unkompliziert selbst installieren: Sie verbinden sie mit der Steckdose und führen den Abluftschlauch aus dem Fenster – fertig. Diese Varianten verbrauchen allerdings viel Strom: Nach Angaben der Stiftung Warentest können in den Sommermonaten 40 bis 140 Euro zusätzliche Stromkosten entstehen.

Zwar finden sich auf dem Markt auch mobile Klimageräte ohne Abluftschlauch. Allerdings sind das tatsächlich keine echten Klimaanlagen, sondern Ventilatoren mit Zusatzfunktionen – also Aircooler. Sie nutzen Wasser, Eis oder Kühlakkus zur Abkühlung der Luft. Die Abwärme können sie nicht ableiten: Dazu fehlen ihnen Schlauch oder Schacht nach draußen.

Monoblöcke sowie Ventilatoren oder Aircooler können Sie natürlich ebenfalls im Campingurlaub nutzen – zum Beispiel im Wohnwagen. Auch der Einbau eines Split-Klimageräts ist möglich, erfordert aber mehr Platz und einige Umbaumaßnahmen.

  • Auf Klimaanlagen für Wohnmobile und Wohnwagen spezialisiert haben sich die Firmen Dometic und Truma.
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Energiesparen: Das müssen Sie wissen!

Wie kann man den Stromverbrauch selbst messen?

Häufig herrscht Unklarheit über den Stromverbrauch im eigenen Haushalt. Dabei kann man den selbst und sogar in Echtzeit messen.

Worauf sollten Sie beim Kauf eines Klimageräts achten?

Zimmergröße

Wollen Sie einen größeren Raum abkühlen, benötigen Sie ein Klimagerät mit höherer Kühlleistung. Die Hersteller geben an, für welche Zimmergröße sich ein Modell eignet. Passt das Gerät nicht zur Größe des Raums, geben Sie entweder zu viel Geld für Strom aus oder die Luft wird nicht ausreichend abgekühlt.

Leistung pro Stunde

Bei Monoblock-Klimageräten nennen die Anbieter in der Regel die Einheit BTU pro Stunde (BTU/h). Diese Angabe liefert Informationen zur Kühlleistung bzw. sagt aus, wie viel Wärme die Maschine aufnehmen kann. Generell gilt: Je höher die Zahl, desto besser ist auch die Leistung. Als sehr gut gelten 10.000 BTU pro Stunde und mehr. BTU ist die Abkürzung für "British Thermal Unit". Sie bezeichnet die notwendige Wärmeenergie, um ein Pfund Wasser um ein Grad Fahrenheit zu erhitzen.

Stromverbrauch und Energieeffizienz

Klimageräte sind mit verschiedenen Energielabeln ausgerüstet. Je nachdem, ob es sich um ein Mono- oder ein Split-Gerät handelt, finden sich darauf unterschiedliche Angaben. Alle nennen die Energieeffizienzklasse auf einer Skala von A+++ (sehr gut) bis D (sehr schlecht). Das Label enthält bei Split-Systemen obendrein den Stromverbrauch in Kilowattstunden (kWh) pro Jahr bei einer Betriebsdauer von 350 Stunden. Bei Monoblock-Geräten steht auf dem Label nur der Stromverbrauch in kWh für eine Dauer von 60 Minuten.

Lautstärke und Schlafmodus

Klimageräte machen während des Betriebs Geräusche. Wie sehr, hängt vom jeweiligen Modell ab. Leise Varianten brummen mit um die 45 Dezibel, lautere arbeiten mit 60 bis 65 Dezibel. Zum Vergleich: Ein Schalldruck von 40 Dezibel entspricht einem Flüstern. 60 Dezibel sind so laut wie ein normales Gespräch. Nachts im Schlafzimmer kann das sehr störend sein. Einige Klimageräte verfügen deshalb über einen leisen Nachtmodus.

Staubfilter, Luftentfeuchter und Extras

Viele Klimageräte punkten mit Zusatzfunktionen. In der Regel können die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung verringern. Das beugt Schimmel vor. Manche Anlagen besitzen einen integrierten Staubfilter: Weil sie Schmutzpartikel aus der Luft entfernt, fällt Allergikern das Atmen leichter. Nützlich im Alltag sind zudem ein Timer, mit denen sich das Gerät programmieren lässt, sowie verschiedene Gebläsestufen.

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Eine Klimaanlage muss regelmäßig gewartet werden. Hierzu empfiehlt es ich einen Fachmann zu beauftragen.
© zinkevych / stock.adobe.com

Wartung und Energieeffizienz: Mit diesen Tipps nutzen Sie das Klimagerät besser

  • Ein Monoblock-Klimagerät sollten Sie unbedingt mit einer Fensterabdichtung nutzen. Es geht dabei um die Befestigung des Abluftschlauch: Ist dieser nicht gut abgedichtet, gelangt durch den offenen Spalt immer wieder warme Luft ins Zimmer. Das verringert die Kühlleistung und erhöht den Stromverbrauch.
  • Der Abluftschlauch darf nicht geknickt werden, ansonsten wird der Luftstrom gestört.
  • Ein Klimagerät muss mindestens 30 Zentimeter von der Wand und Möbeln entfernt stehen. Ansonsten kann die Luft nicht zirkulieren. Sie dürfen keine Gegenstände darauf abstellen.
  • In den Sommermonaten sollten Sie den Luftfilter spätestens alle zwei Wochen waschen. Achten Sie dazu auf die Bedienungsanleitung.
  • Das Kühlmittel brauchen Sie bei Klimageräten normalerweise nicht auszutauschen oder nachzufüllen: Bei dem geschlossenen Kühlsystem kann es sich nicht verflüchtigen.
  • Die Wartung einer Split- oder Monoblock-Klimaanlage sollte einmal pro Jahr erfolgen. Dabei sollte ein Fachbetrieb die Geräte auf mögliche Schäden überprüfen.
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