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Eyefinity Multidisplay Technologie von ATI

Bildschirmfläche lässt sich durch nichts ersetzen, außer durch noch mehr Bildschirmfläche. Mit Eyefinity von ATI gibt es den Panoramablick frei Haus.

Autor: Michael Holzhey • 18.8.2010 • ca. 2:05 Min

samsung, display
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© PC Magazin
Inhalt
  1. Eyefinity Multidisplay Technologie von ATI
  2. Kombinationsmöglichkeiten

Wollten Sie schon immer mal World of Warcraft mit drei 30-Zöllern in 7680 x 3200 Pixeln spielen oder die Produktivität unter Windows steigern? Mit AMD/ATIs Eyefinity Multi-Display-Technologie ist das kein Problem. So kann zum Beispiel auf einem Display ein Word-Dokument geöffnet sein, während de...

Wollten Sie schon immer mal World of Warcraft mit drei 30-Zöllern in 7680 x 3200 Pixeln spielen oder die Produktivität unter Windows steigern? Mit AMD/ATIs Eyefinity Multi-Display-Technologie ist das kein Problem. So kann zum Beispiel auf einem Display ein Word-Dokument geöffnet sein, während der Internet-Browser das zweite Display belegt und auf dem dritten der Instant-Messenger oder anderweitige Programme laufen.

ATIs Eyefinity ermöglicht es, dass eine ATI-Grafikkarte aus der Radeon-HD-5000-Serie anstelle von zwei, bis zu sechs Monitore ansteuern kann. Dabei muss aber die Auflösung unter 2560 x 1600 pro Display liegen. Wer das Geld hat und 30-Zoll-Bildschirme einsetzen will, benötigt dafür die Eyefinity 6 Radeon 5870, die spezielle Mini-Display-Port-Anschlüsse hat, da andernfalls nur zwei Bildschirme verwendet werden können.

Wird die Auflösung 1920x1200 allerdings nicht überschritten, so sind mit normalen HD-5000-Karten drei und mit der "Eyefinity-6-Version" sechs Monitore ansteuerbar. Das dürfte Matrox und seinen DualHead2Go-bzw. TripleHead2Go-Karten das Leben schwer machen.

Momentan gibt es drei Hersteller, die Karten der AMD/ATI HD 5870 Eyefinity 6 Edition im Programm haben: Club3D, Powercolor und Sapphire. Anstelle zweier DVI- und einer HDMI-Schnittstelle sowie einem Display-Port, wie es bei der 5000er-Serie üblich ist, bieten die Eyefinity-6-Karten sechs Mini-Display-Port-Anschlüsse und eine doppelte Speicherausstattung von 2 GByte GDDR5.

Im Lieferumfang der 500 Euro teuren Karten befinden sich zudem fünf Adapter: zwei von Mini Display-Port auf Display-Port, zwei von Mini Display-Port auf DVI (Single-Link) und einer von Mini Display-Port auf HDMI. Bei der Radeon-5000-Serie werden die Anschlüsse in zwei Segmente aufgeteilt: Die beiden DVI- und der HDMI-Anschluss bilden das erste Segment und der Display-Port das zweite.

Am ersten Segment können maximal zwei Monitore betrieben werden, trotz der drei vorhandenen Anschlüsse. Für einen Betrieb mit drei Monitoren muss der dritte Monitor also am Display-Port der zweiten Gruppe angeschlossen werden. Der Grund dafür ist in den verbauten TMDS-Transmittern (Transition-Minimized Differential Signaling) zu suchen. Jede GPU besitzt sechs TMDS-Transmitter und zwei Taktgeber, was für maximal zwei Dual-LinkMonitore reicht.

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Der Sapphire-Display-Port auf DVI-Adapter wird ohne Anleitung, Software oder sonstigem Zubehör ausgeliefert. Er ist allerdings auch kinderleicht anzuschließen. Der Adapter wird zwischen das DVI-Kabel und den Display-Port geschlossen und per USB mit Strom versorgt. Eine Einrichtung unter Windows ist nicht notwendig. Der Adapter kostet 80 Euro.
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Für die DVI-Schnittstelle, respektive den HDMI-Anschluss, wandelt der TMDS-Transmitter die drei Farbkanäle in ein serielles, mit drei Kanälen belegtes Signal um. Hierbei ist die Taktrate auf 165 MHz limitiert, wodurch wiederum die Auflösung auf bis zu 1600 x 1200 Pixel bei 60 Hertz (Hz) Bildwiederholfrequenz begrenzt ist. Höhere Auflösungen erreicht man mit dem Dual-Link-Verfahren.

Dazu wird ein entsprechendes Anschlusskabel (Dual-Link) mit mehr Anschlusspins benötigt. Bei Dual-Link werden die Videodaten auf zwei TMDS-Transmitter verteilt. Da die wenigsten Monitore über einen Display-Port verfügen, benötigt man einen Adapter. Für den Betrieb eines dritten Monitors muss man einen aktiven Adapter verwenden, wie ihn zum Beispiel Sapphire (siehe Bild) anbietet, da der Display-Port keinen eigenen Signalgeber hat.

Das fällt ins Gewicht: Denn nach dem Kauf einer 500 Euro teuren Grafikkarte und drei Monitoren muss man nochmals knappe 80 Euro für einen solchen Display-Port-Adapter berappen.