Trends, Technik, Tipps, Tricks & treue Leser
Jubiläum: Wir feiern 35 Jahre PC Magazin!
35 Jahre PC Magazin stehen für 35 Jahre Trends und Technik, 35 Jahre Tipps und Tricks sowie 35 Jahre Tests und treue Leser. Gerne blicken wir zurück.

Über das Neueste bei Hard- und Software aus dem Bereich der semiprofessionellen Personal-Computer hat PC Magazin – damals noch DOS International – vom ersten Heft an berichtet. Dazu jede Menge Tests, Tipps und Tricks.
Und das leistet das Heft – Monat für Monat – schon seit 35 Jahren. Manches ist in der Zeit immer gleich geblieben, wie die Neugier auf neue Technologien, das Heft immer weiter zu entwickeln und Ihnen die Mittel und das Wissen zu geben, wie Sie Soft- und Hardware am besten einsetzen.
Gibt’s das Heft auch für Windows?
Vor 35 Jahren wurde die DOS International gegründet, um Nutzern von IBM-PCs qualitative Informationen zu geben. Ursprünglich benannt nach dem vor 35 Jahren wichtigen Betriebssystem MS DOS wurde – nachdem das Heft fast nur noch über Windows berichtete und DOS keine Rolle mehr spielte – der Name in mehreren kleinen Schritten in PC Magazin umbenannt: erst DOS – die PC Zeitschrift und dann DOS – das PC Magazin.
Im letzten Zwischenschritt wurden Name und Zusatz getauscht zu PC Magazin – DOS. Ein amerikanischer Produktmanager von Symantec, der ein solches Heft-Cover auf der Cebit 1997 sah, fragte damals mit einem Grinsen im Gesicht: „Gibt’s das Heft auch für Windows?“ Die Umbenennung ist also durchaus gerechtfertigt. Seit Januar 1998 lautet der Titel PC Magazin – ohne Zusatz.

Nutzwertige Anwendungen stehen immer im Vordergrund
Wichtig war uns Heftmachern immer, dass das Heft neben Trendberichten, Tests und Technikgrundlagen auch praktische Anwendungen bietet. 1987 schrieben die Leser dazu seitenweise Listings ab. Ab 1996 bekamen sie das Zusatzmaterial und kostenlose Programme von der Heft-CD.
Vollversionen auf den DVDs mit Workshops im Heft sind schon lange ein fester Bestandteil des PC Magazins. Gibt es keine Vollversion, schnüren wir ein Toolpaket mit Freeware. An den Seitenzahlen im DVD-Inhalt ab Seite 6 sehen Sie die enge Verknüpfung von Heftmedien mit Artikeln.
Auf der Heft-DVD des PC Magazins können Sie nostalgisch unter Extras zum Heft/DVD-Suche in der Datenbank PCMSoft bis zur Ausgabe 11/2003 auf die Inhalte der beigelegten DVDs zurückblicken. Hinweis: Die Datenbank enthält nur Informationen und keine Downloads.

Wir brennen uns eine Universal-CD
Können wir heute aus Platzgründen oft nicht alles auf die 8 GByte großen DVDs packen, gab es dieses Problem 1992 noch nicht. „Wir haben den Rohling einfach nicht vollbekommen“, erinnert sich der damalige Laborleiter Günter Pichl zu dem Plan, eine Universal-CD mit sämtlicher, fürs Labor relevanter Software der damaligen Zeit zu brennen.
Im Testlabor war der erste CD-Brenner der Welt, der Philips CDD521, mit fünf kostbaren Rohlingen angekommen. Der Brenner kostete 22.000 DM. Als Brennsoftware diente WinOnCD 1.0. Im Jahr 2018 dann wieder ein Quantensprung: die Online-DVD. Damit sprengen wir nicht nur die Kapazitätsgrenzen eines Rohlings, sondern bedienen auch jene Leser, denen in ultraflachen Notebooks ein optisches Laufwerk fehlt.

Egal, legal, sch…
Auch der erste Test des MP3-Encoders 1997 verlief erstmal enttäuschend. Kollege Burkhard Müller hatte die vom Fraunhofer-Institut entwickelte neue Form der Musikkompression entdeckt. Um die Tools auszuprobieren, damals noch per Befehlszeile gesteuert, wurde der schnellste Rechner im Hardware-Labor benötigt, ein MX2 mit 32 MHz.
Das Encodieren dauerte trotzdem Stunden. Die Bedeutung des Formats in Zusammenhang mit dem damaligen Boom des Internets und den dortigen Tauschbörsen wurde trotzdem erkannt. Die Überschrift des MP3-Artikels lautete Egal, legal, Sch…

Moores Gesetz garantiert, dass Sie in jeder Ausgabe Neues lesen
Die Dauer des Encodierens verkürzte sich jedoch gemäß Moores Gesetz drastisch. Dies besagt, das sich die Rechenleistung von Prozessoren etwa alle 18 Monate verdoppelt.
- 1987 war die 8086-CPU mit 8 MHz noch Standard.
- 1993 folgte der erste Pentium-Prozessor.
- Im Jahr 2000 knackten die PC-Prozessoren erstmals die 1-GHz-Grenze bei CPUs.
- Zwei-Core-CPUs überzeugten 2005 noch nicht, da die Anwendungen noch nicht für zwei Cores optimiert wurden.
- Vierkern-CPUs erreichten 2007 den Massenmarkt.
- Heute sind bei Business-Notebooks CPUs mit bis zu 5 GHz Standard.
Moores Gesetz scheint auch für Speicher und Datenübertragungsraten zu gelten. So hatte jemand, der 1987 eine 20-MByte-Festplatte in seinem PC hatte, so viel Speicher, dass er den niemals vollbekommen würde. Heute denkt man das von einer 16-TByte-Platte.
Außerdem erhöht die Einführung von SSD-Speichermodulen, sei es als Festplatte oder platzsparendem Speicherriegel, das Speicherplatzangebot. Gleiches beim Arbeitsspeicher: Kam ein PC 1987 mit 640 KByte Hauptspeicher aus, werden heute selbst in Notebooks schon 8 GByte RAM und mehr verbaut.

Was die Entwicklung laut Moores Gesetz an zusätzlicher Performance bringt, machen Betriebssysteme und Anwendungen – gefühlt – wieder wett. Die Zeit, während der der PC hochfährt, reichte bei allen alten Windows-Versionen, um sich einen Kaffee zu holen – sei es der DOS-Nachfolger Windows 95, ab 2001 Windows XP, ab 2009 Windows 7 oder seit 2016 Windows 10.
Aktuelle Rechner mit Windows 10 und seit 2021 Windows 11 können allerdings nun von schnelleren Speichermodulen profitieren, und es bleibt keine Zeit mehr, Kaffee zu ordern, während der Rechner hochfährt.
Der erste CD-Brenner und der MP3-Encoder waren Dinge, bei denen innerhalb der Redaktion auf einmal eine andere Stimmung zu spüren war. Alle Software-Redakteure standen im Labor, um die Weltsensation zu begutachten.
Ein Beispiel für solche Momente war etwa 2010 auch die Grafikkarte Eyefinity zum Steuern von mehreren Monitoren, bei der die Kollegen vom Rennspiel Colin McRae Dirt 2 – verteilt auf drei Monitore – nicht lassen konnten. Oder 2016 die VR-Brille Oculus Rift: Aus dem ganzen Haus strömten die Kollegen herbei, um in dem leeren Büro das Gerät zu testen.

Oft haben diese Dinge mit Spielen zu tun, denn Spieleentwickler reizen die Möglichkeiten von neuen Geräten gerne aus. Das wussten schon die DOS-Gründer 1987, die in ihrem Vorwort extra darauf hinweisen.
Bei reinen Spielen beeindruckte die Redaktion 2005 das Online-Rollenspiel World of Warcraft, bei dem Tausende Spieler gleichzeitig spielen, ebenso das Smartphone-Sammelspiel Pokémon Go, bei dem der Spieler in der wirklichen Welt mit einer künstlich erweiterten Realität spielt.
Heute sind E-Sport-Veranstaltungen der Renner und ziehen Tausende in ihren Bann. Besonders aber klingeln die Kassen der Veranstalter und Sponsoren.

Die letzten fünf Jahre boten Licht und Schatten zugleich
Die rasante, innovative Chipentwicklung ließen Zukunftsvisionen in nahezu allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens greifbar nahe erscheinen. Die Rechner wurden so schnell wie nie zuvor, die Bilder auf den Monitoren immer brillanter, die Welt wuchs über das Internet, die sozialen Medien und einer – geglaubten – starken Weltwirtschaft immer weiter zusammen.
Produkte wurden nachhaltiger und kostengünstiger wie z.B. die nachfüllbaren Laser- und Tintendrucker von Canon, Epson und HP. PC-Module verbrauchten durch kluge technische Workflows immer weniger Energie, Haushalte wurden smart und, und, und. Und dann zeigte sich, dass Visionen sehr schnell von der Realität eingeholt werden.
Epidemie und Krieg lassen Lieferketten zusammenbrechen, und Rohstoffpreise gehen durch die Decke. Auch die IT-Industrie leidet darunter und stagniert in den letzten Jahren in so mancher Produktkategorie. Das PC Magazin wird aber auch weiterhin wie gewohnt auf Höhe der Zeit berichten, testen und informieren. Gern einmal noch 35 Jahre in interessanten Heften und Online-Beiträgen.

Der digitale Spiegel des PC Magazins
Für die Produktion des Heftes spielten die Entwicklung im Grafikbereich und das schnelle Internet eine große Rolle. Brachte vor 20 Jahren noch ein Kurier auf einem Motorrad die Daten in die Druckerei, werden sie heute übers Internet zugestellt.
Eine Bilderleiste, wie in diesem Artikel, würde ohne moderne Grafikkarten und Software sowie hochauflösende Monitore nur sehr aufwendig zu produzieren sein. Natürlich gibt es PC Magazin auch digital, im Internet.
- Das Digital-Abo des Heftes unter abo.pc-magazin.de gibt es für iOS- und Android-Tablets und Smartphones.
- Auch beim Magazin-Flatrate-Portal Readly unter de.readly.com sind wir dabei.
- Unseren Internetauftritt connect-living.de, der ebenfalls mehrere Umbenennungen durchgemacht hat, gibt es seit 1996, damals DOS Internet Programm. Hier finden Sie neben stets aktuellen News auch Ratgeber und Hintergrundgeschichten, Testberichte, Vergleichstests von Soft-und Hardware sowie eine extra Rubrik für spezielle Business-Hard- und -Software-Produkte. Schauen Sie gern einmal rein.