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Gaming am TV: Nvidia Shield

Autor: Markus Wölfel • 7.12.2016 • ca. 2:55 Min

Das nur taschenbuchgroße Nvidia Shield vereint gleich mehrere Funktionen unter einer Haube: Es ist ein 4K-Mediaplayer, Streaming-Box und Spielekonsole in einem. Auf Basis von AndroidTV bietet es Zugriff auf das Google-Konto und auch auf die entsprechenden Google-Stores für Spiele, Filme u...

Nvidia Shield
Nvidia Shield
© Nvidia

Das nur taschenbuchgroße Nvidia Shield vereint gleich mehrere Funktionen unter einer Haube: Es ist ein 4K-Mediaplayer, Streaming-Box und Spielekonsole in einem. Auf Basis von AndroidTV bietet es Zugriff auf das Google-Konto und auch auf die entsprechenden Google-Stores für Spiele, Filme und Musik. Natürlich laufen auch viele Android-Apps auf der schmucken Kiste wie etwa Youtube, Spotify, Deezer und KODI. Ausgeliefert wird es mit 16 Gigabyte und aufladbarem Funk-Controller im Bundle für 200 Euro. Die 500-GB-Version kostet 100 Euro mehr. Den schicken, schlanken und ebenfalls aufladbaren Geber (oben Mitte) gibt es nur gegen Aufpreis von 55 Euro. Zu guter Letzt schlägt auch noch der stylische Standfuß mit 35 Euro zu Buche - man kann ihn aber auch einfach weglassen.

Controller und Fernbedienung haben gemeinsam, dass sie die Box komplett zu steuern vermögen, Sprachbefehle entgegennehmen und eine Kopfhörer-Buchse eingebaut haben. Letzteres ist besonders bei nächtlichen Medien- oder Spielekonsum sehr hilfreich für Nutzer wie Mitbewohner.

Updates satt

Das Shield ist zwar bereits ein Jahr auf dem Markt, wird aber kontinuierlich mit Updates versorgt. Just zum Testzeitpunkt kam die Ankündigung auf das zehnte Update. Es soll der Netflix- App und spezielle Spiele zur HDR-Wiedergabe verhelfen. Zudem wird es das Shield auch Dolby-Atmos-kompatibel machen. Besonders stolz waren die Entwickler auf den leistungsfähigen Plex-Medien-Server. Er vermag es 1080p-Signale etwa für das Smartphone zu transkodieren.

Action Shooter Doom4
Mit der NVidia Shield können selbst PC-Spiele auf entfernt stehenden Fernsehern gespielt werden. Das Monster aus dem Action-Shooter Doom 4 wird dann durchs interne Netzwerk gestreamt. Die Steuerbefehle des Shield-Controllers gehen den umgekehrten Weg durchs Netzwerk zum PC. Eine Leistungsprüfung zu Beginn der Streaming- Sitzung checkt, ob das Netzwerk schnell genug ist.
© Hersteller

Diese Performance verdankt die Box ihrem 64-Bit Tegra X1 Quad-Core-Prozessor und der schnellen Peripherie, wie etwa dem Gigabit-Ethernet und dem flotten WLAN-Transponder nach 802.11ac-Standard. Der Gerätespeicher kann mit einer MicroSD-Karte aufgerüstet werden.

Über zwei USB-3.0-Buchsen lassen sich zudem Datenträger andocken und Medien einspielen. Die HDMI2.0- Buchse sorgt schließlich dafür, dass 4K-Medien und -Streams auch mit 60 Hertz auf den Bildschirm geschrieben werden.

Spiel, Satz und Sieg

Auch im Gaming-Bereich ist das Nvidia Shield gut aufgestellt. Zum einen gibt es da die Rubrik "Shield-Games". In ihr findet der User mehrere Hundert kleinere Spiele-Apps als auch ausgewachsene 3D-Games. Zum Test luden die Redakteure zum Beispiel Half-Life 2 für 10 Euro herunter. Das betagte Spiel lief einst als PC-Spiel auf und ist nun als Android-Variante für das Shield zu haben. Nach dem Laden des zwei Gigabyte großen Spielecontents durften die Tester als Gordon Freeman die bunte Welt von Aliens befreien.

Die zweite wichtige Rubrik bildet "GameStream". Dabei wird der eigene Gaming-PC vom Nvidia Shield ferngesteuert. Das Monitor-Bild indes streamt der PC über die Box auf das TV-Panel. Im Test gelang das mit Doom 4, Rainbow Six Siege und Battlefield 3 tadellos. Die Verzögerung zwischen Controllerbefehl und Reaktion auf dem Bildschirm lag unter 10 Millisekunden - akzeptabel. Natürlich lässt sich der PC auch weiterhin lokal bespielen.

Batman Arkham City bei Geforce Now
Das Batman Game Arkham City ist sowohl bei Gamefly als auch bei GeforceNow im Paket enthalten.
© Hersteller

Die dritte und letzte Rubrik in der Gaming-Abteilung betrifft Geforce Now. Das ist ein Cloud-Gaming-Dienst der ähnlich wie bei Gamefly eine Flatrate für 60 Spiele zu einem Preis von zehn Euro monatlich offeriert. Der Unterschied besteht darin, dass es dort neben dem im Preis enthaltenen Paket auch aktuelle Spiele zu kaufen gibt. Aber auch die spielbaren Titel selbst unterscheiden sich zwischen Gamefly und GeforceNow. "Batman Arkham City" und "Tomb Raider" gab es dort auch in deutscher Sprache. Mit "Operation Flashpoint" und "Sniper Elite V2" war sogar das Daddeln im Multiplayer-Modus möglich. Zudem gab es 30 Titel ("Ultra Streetfighter IV") die sich auch im Splitscreen mit mehreren Gamepads spielen lassen.

Bezüglich der Qualität gab es beim Streaming deutlich weniger Artefakte. Hin und wieder ruckelte das Bild etwas. Dann gab es aber auch eine Einblendung über Paketverluste im Datenstrom.

Fazit

Das Nvidia Shield besticht durch eine herausragende Spielequalität und Vielfalt. Zudem macht die geniale Box aus jedem Fernseher ein AndroidTV