Anleitung: Wohnzimmer-PC im Eigenbau für unter 1000 Euro
Media-Center-PCs sind in den Wohnzimmern zwar Exoten geblieben, haben aber durchaus ihre Reize. Wir zeigen, wie Sie sich ein maßgeschneidertes Exemplar mit Blu-ray-Laufwerk für relativ wenig Geld selbst bauen können.

- Anleitung: Wohnzimmer-PC im Eigenbau für unter 1000 Euro
- Basiskomponenten
- Film und Fernsehen
- Tipps und Tricks
Die große Revolution fand nicht statt. Microsoft und etliche PC-Hersteller hatten sich vom Media- Center-PC den großen Siegeszug in die Wohnzimmer versprochen. Die speziell für den Multimediaeinsatz konzipierten Rechner sollten die Funktionen von TV-Empfänger, Videorekorder, DVD-Player und am be...
Die große Revolution fand nicht statt. Microsoft und etliche PC-Hersteller hatten sich vom Media- Center-PC den großen Siegeszug in die Wohnzimmer versprochen. Die speziell für den Multimediaeinsatz konzipierten Rechner sollten die Funktionen von TV-Empfänger, Videorekorder, DVD-Player und am besten auch noch der Stereoanlage in sich vereinen und all diese Geräte damit ersetzen. Zudem lockten sie auch noch mit einem Internetzugang vom Wohnzimmersessel aus.
Tatsächlich konnten die Media-Center-PCs nur bei wenigen, besonders technikaffinen Zeitgenossen landen, für die Mehrzahl der Anwender waren die Rechner zu teuer, zu komplex und im Detail nicht ausgereift. Dazu kam, dass die Platzhirsche der Unterhaltungselektronik auch nicht schliefen und immer mehr günstige digitale Festplattenrekorder auf den Markt brachten, die auch mit Timeshift- Funktion, Programmierung über EPG und einer großen Speicherkapazität aufwarten konnten.
Wenn man aber Spaß an der Technik, etwas Geschick und einigermaßen tolerante Mitbewohner hat, die einen PC im Wohnzimmer dulden, dann lohnt sich ein Media-Center-PC trotzdem. Denn Funktionsumfang und Flexibilität eines entsprechenden Rechners sind mit spezialisierten Unterhaltungselektronik- Geräten nicht zu erreichen. Komplette, wohnzimmertaugliche Media-Center-PCs sind dünn gesät.
Zudem tummeln sich einige der Hersteller wie etwa Hush oder ichbinleise nur im oberen Preissegment jenseits der 1500 Euro. Daher und um auch mehr Flexibilität in der Komponentenauswahl zu erlauben, haben wir das Projekt "Media-Center-PC im Eigenbau" gestartet. Das Endprodukt soll dabei trotz der Verwendung von Markenkomponenten deutlich unter 1000 Euro kosten. Zusätzlich stellen wir bei einigen der Ingredienzien des Rechners auch Alternativen für ein etwas üppigeres Budget vor. Zudem geben wir auch noch Tipps zu sinnvollem Zubehör und zum passenden Betriebssystem.
Die Plattform: Athlon statt Atom

In jüngster Zeit hat die auf besonders geringen Energieverbrauch getrimmte Atom-Plattform von Intel Furore gemacht. Im Gespann mit dem Ion-Chipsatz von Nvidia reicht die Performance für die Wiedergabe von Blu-ray-Filmen aus. Trotzdem haben wir uns für eine AMD-Plattform als Basis unseres Eigenbau- Wohnzimmer-PCs entschieden. Denn mit einen 45-Watt-Athlox-X2-Prozessor kann man ebenfalls einen sparsamen PC bauen, der Prozessor hat aber gegenüber einem Intel Atom deutlich höhere Leistungsreserven für Aufgaben, bei denen die GPU nicht als zusätzliche Recheneinheit genutzt wird. Zudem sind die bislang erhältlichen ION-Mainboards mit der im Chipsatz integrierten GeForce-9400- Grafik und Atom-330-Prozessor nicht nur teurer als ein AMD Athlon X2 nebst passender Hauptplatine, sondern die winzigen Ion-Boards bieten zudem kaum Erweiterungsmöglichkeiten.
Welche Basiskomponenten zum Einsatz kommen, steht auf Seite 2...