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Ratgeber: Netzwerk

Dateiformate

Autor: Andreas Frank • 9.3.2011 • ca. 3:20 Min

Inhalt
  1. Streaming: Die Grundlagen
  2. Dateiformate

Player, die auf die Inhalte zugreifen können, gibt es in den verschiedenen Formen. Spezielle Netzwerk-Media-Player haben den Vorteil, dass sie nahezu alle Dateiformate von MP3 bis zum 1:1-Image einer Blu-ray abspielen. Auch immer mehr TVs, Blu-ray-Player und AV-Receiver besitzen die Möglichkeit, D...

Player, die auf die Inhalte zugreifen können, gibt es in den verschiedenen Formen. Spezielle Netzwerk-Media-Player haben den Vorteil, dass sie nahezu alle Dateiformate von MP3 bis zum 1:1-Image einer Blu-ray abspielen. Auch immer mehr TVs, Blu-ray-Player und AV-Receiver besitzen die Möglichkeit, Daten über DLNA zu streamen.

Mittlerweile holen sich selbst erste TV-Receiver Dateien aus dem Netz. Auch in Audio-Kreisen sind die Player beliebt: Sie haben gegenüber CD-Spielern den Vorteil, dass sie eine hohe Tonqualität erlauben, da die Auflösung nicht wie bei der Audio-CD auf 44,1 kHz bei 16 Bit beschränkt ist.

Nicht nur das Heimnetzwerk ist für Media-Player als Datenquelle interessant. Sie greifen auch auf das Internet zu. Ein sogenanntes Web-TV-Angebot bieten viele der neuen Fernseher und Blu-ray-Player (siehe Video-HomeVision 12/2010, ab Seite 18). Auch TVReceiver wie die in dieser Ausgabe getesteten Humax HD-Fox+ und smart VX10 bieten mittlerweile den Zugriff auf Internet-Inhalte.

Zum Angebot gehören häufig die Videoclips von YouTube. Die Mediatheken von ARD und ZDF sind ebenfalls sehr beliebt bei den Herstellern. Einzelne Geräte können selbst auf Video-on-Demand-Dienste zugreifen, um dem Nutzer den Gang zur Videothek zu ersparen.

Router als Schaltstelle im Heimnetzwerk
Der Router ist die Schaltstelle im Heimnetzwerk. Er leitet Anfragen weiter und schickt Datenpakete an die richtige Stelle. Als Datenlieferant können etwa Netzwerk-Festplatten, Computer oder das Internet dienen. Neben speziellen Netzwerk-Media-Playern erhalten immer mehr Geräte die Fähigkeit, auf diese Daten zuzugreifen. Auch neueste Fernseher, Blu-ray-Player und AV-Receiver besitzen Netzwerk-Gene.
© Video Homevision

Maxdome, Videoload und Co.

Maxdome, Videoload und Acetrax sind schon auf verschiedenen Geräten zum Abruf der neuesten Kinofilme integriert. Die nötige Internet-Bandbreite, um HD-Videos zu streamen, ist mittlerweile vielerorts vorhanden.

Um HD-Inhalte flüssig und ohne längere Wartezeiten zu genießen, ist eine Datenrate von 16.000 Mbit/s empfehlenswert. Auf Video-Inhalte in Blu-ray-Qualität müssen wir auch aufgrund der begrenzten Internet- Bandbreite derzeit noch warten.

Es gibt selten Probleme mit den Datenraten bei Audio-Streams. Deshalb sind Netzwerk-Radios äußerst beliebt. Sie zapfen eine immense Anzahl an Web-Radio-Stationen aus aller Welt an. Das NOXON iRadio 360 von Terra- Tec wirbt etwa damit, 14.000 Stationen kostenfrei nutzen zu können. Gleichzeitig bedient sich das Radio aus dem DLNA-Netzwerk.

Noch lässt sich das Gerät nicht über einen DLNA-Controller steuern. Hersteller wie Pioneer (siehe Absatz "Zukunftsvision"), Denon oder Sony bieten dafür zu ihren DLNA-zertifizierten Geräten bereits spezielle Software-Anwendungen (Apps) für mobile Endgeräte an. So kann man etwa über sein iPhone die Lautstärke des AV-Receivers regeln oder die Wiedergabe beim Blu-ray-Player stoppen.

Es stehen jedoch auch Hersteller übergreifende Anwendungen nach dem DLNA-Grundgedanken zur Verfügung. Der Funktionsumfang ist gegenüber firmeneigenen Lösungen aber meist eingeschränkt. Um Inhalte im Netzwerk zu streamen, leisten Apps wie PlugPlayer oder EyeconTroller dennoch gute Arbeit. Man wählt einen Server aus und schickt die gewünschten Inhalte an seinen Player mit Renderer-Funktion (siehe Glossar).

Der Hersteller übergreifende Ansatz des DLNA-Standards bietet maximale Freiheitsgrade, einfachste Lösungen, wie proprietäre Ansätze eines Herstellers sie bieten können, sind allerdings nicht möglich.

Besonders beim Audio-Netzwerk-Streaming haben sich einige clevere Ansätze entwickelt. Die Multi-Room-Lösungen von Sonos oder Raumfeld installieren sich etwa nahezu von selbst. Man ist nach dem Auspacken nur wenige Knopfdrücke vom perfekt funktionierenden System entfernt.

Der Grund für die einfache Bedienung: Den Datenaustausch zwischen den einzelnen Komponenten organisieren sie in Eigenregie. Als Schaltstelle fungiert eine Sendestation. Sie verteilt die Musik auf die Clients in verschiedenen Räumen.

Der Käufer hat dabei die Wahl zwischen Netzwerk-Playern, die den Ton an die Musikanlage weitergeben, an Geräte mit integriertem Verstärker oder Funklautsprecher, die keine weiteren Spielpartner benötigen. Gesteuert wird das System über einen eigenen Controller. Für Sonos ist auch eine App für iPhone, iPod touch und iPad verfügbar. Ein Startpaket der Hersteller kostet zwischen 900 und 1.200 Euro.

Sonos S5
Sonos besitzt mit dem S5 ein All-in-One-Musiksystem, das sich im Netzwerk bedient. Als Steuerung kann neben iPhone und iPod seit Kurzem auch das iPad dienen.
© Video Homevision

Einfach und sicher

Auch für das problemlose Verteilen von TV-Aufzeichnungen im Haus sind Systemlösungen sinnvoll. Die Panasonic-Blu-ray-Rekorder DM BS750, BS- 850, BS785 und BS885 bieten ihre Sat-TV-Aufnahmen den firmeneigenen Blu-ray-Playern mit DLNA-Unterstützung an. Die neuesten Connect-Fernseher von Loewe teilen sogar kopiergeschützte Aufnahmen untereinander.

Für das optimale Zusammenspiel sind auch die Produkte von Apple ausgelegt. Im Zentrum steht iTunes. Die Software gibt Musik und Filme auf dem Rechner wieder und fungiert als Server für den Netzwerk-Player Apple TV oder den AirPort Express, der Stereoanlagen ans Apple-Netzwerk anbindet.

Neue AV-Receiver und Musik-Player von Herstellern wie Denon oder Marantz binden sich in die Apple-Welt via AirPlay ein. Sie tauchen dabei in iTunes als externe Lautsprecher auf. Nicht nur von iTunes aus, sondern auch über iPhone, iPod touch und iPad kann der Nutzer die Geräte dann mit Musik beschicken.

Am besten fährt man mit den ausgeklügelten Systemen von Nobelmarken wie B&O, Bose, Loewe oder Revox. Diese Systeme sind nicht nur leicht zu handhaben, man bekommt auch einen Fachhändler, der sie plant und installiert. Dafür sind jedoch auch Kosten von gut und gerne 5.000 Euro fällig.