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Ganz klar, UHD ist auf der Zielgeraden. Kein Programm- oder VoD-Anbieter bestreitet den Qualitätsfortschritt und die Wichtigkeit des neuen Formats. In 2017 wollen viele nachziehen, bei denen UHD bislang nicht auf dem Programm steht. video fragte nach: Als Grund für den verzögerten Auftritt steht ...

Ganz klar, UHD ist auf der Zielgeraden. Kein Programm- oder VoD-Anbieter bestreitet den Qualitätsfortschritt und die Wichtigkeit des neuen Formats. In 2017 wollen viele nachziehen, bei denen UHD bislang nicht auf dem Programm steht. video fragte nach: Als Grund für den verzögerten Auftritt steht ganz oben auf der Liste die bislang zu geringe UHD-TV-Anzahl im Markt. Dass sich dieses Manko auflöst, damit rechnen die noch fehlenden VoD-Anbieter nächstes Jahr.
Die öffentlich-rechtlichen Sender dagegen halten sich mit konkreten Plänen für einen UHD-Kanal zurück. Auch Spekulationen, wann der Umschwung kommen könnte, gehen sie aus dem Weg. Der Gedanke liegt nahe, dass sie wie einst bei Full HD wohl zu den Letzten gehören, die einlenken. Die Privatsender sammeln mit ihren Angeboten nun ihre ersten Erfahrungen. Einschätzungen fürs weitere Wachstum wagen sie noch nicht.
Als Bremsklotz erscheint derzeit manchen Anbietern nicht allein die Anzahl der UHD-TVs. Hinzu kommt, dass sich die vorhandene UHD-Gerätebasis recht unterschiedlich präsentiert. Die Darstellungsfertigkeiten variieren stark, insbesondere in puncto High Dynamic Range (HDR). Diese Technik beschert fulminante Kontraste und deutlich feinere Schattierungen, trägt also maßgeblich zur Bildnatürlichkeit bei. Die meisten UHD-Modelle stoßen hier jeoch an ihre Darstellungsgrenzen.

Dennoch zeichnet sich ein klarer Trend ab, dass man HDR in Kombination mit UHD hohe Wichtigkeit einräumen will. arte ist hier besonders klar: "Den größeren Mehrwert sehe ich beim Feature High Dynamic Range. Diesen Mehrwert schätze ich höher ein als High Resolution", sagt arte-Hauptabteilungsleiter Thomas Palm. Auch Sky möchte die zusätzlichen Kontraste einbauen. Netflix und Amazon übertragen das Feature schon längst. Und viele UHD-Blu-rays liefern ebenfalls HDR-Bilder. Kurz: UHD scheint erst mit HDR richtig gut zu sein. In diesem Zusammenhang spricht man nicht mehr nur von "mehr", sondern von "besseren" Pixeln. Und mit "Hybrid Log-Gamma" (HLG) ist nun auch in diesem Punkt eine Lösung in direkter Reichweite.
HLG als HDR für alle
Auf der IFA konnten die Besucher bereits erste Präsentationen des zusätzlichen Standards bewundern. Hybrid Log-Gamma ist für die Produktion schon standardisiert und könnte bereits diesen Oktober auch für die TV-Übertragung festgezurrt werden. Darauf warten die Profis.
Denn HLG orientiert sich nicht an den High-End-TVs, sondern berücksichtigt die Schwächen einfacherer UHD-Schirme sowie solche früherer UHD-Generationen, die für HDR an sich nicht hell genug strahlen. Außerdem fallen bei HLG keine zusätzlichen, beschreibenden "Metadaten" an, die bei der High-End-Version ST.2084 notwendig sind. Das erleichtert wiederum Live-TV-Produktionen. Weitere Details erklärt Stephan Heimbecher von Sky auf Seite 25. Der Abo-Sender wird wohl das Rennen machen und als erster HDR-Bilder im Fernsehen übertragen.
Knackpunkt ist, dass die UHD-TVs auch bei HLG spezielle Software für die Darstellung der Bildsignale benötigen. Klare Aussagen, ob und wann die Hersteller ihre neuen und älteren Vielpixler ein entsprechendes Update verpassen, gibt es kaum. Dennoch geht die Profiwelt davon aus, dass sich alle ins Zeug legen werden.