Business Headsets im Test - Cisco, Epos Sennheiser und Freevoice
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Cisco HS730-OPJ im Test...
Cisco HS730-OPJ im Test

Das Cisco HS730 wiegt 214 Gramm, passt sich durch die verstellbaren Bügel und die weiche Polsterung gut an die Kopfform an, und verzichtet auf einen herunterklappenden Mikrofonarm. Im Test zeigt sich das nicht als Nachteil. Die Messwerte aus dem Audiolabor sind nicht signifikant schlechter als bei jenen Modellen mit einem Mikrofonarm. Auch im Praxiseinsatz bescheinigen wir dem Cisco sehr gute Sprach- und Klangqualität.
Das liegt auch an einer sehr guten aktiven Geräuschunterdrückungsfunktion (ANC), die per App zudem recht fein dosierbar ist oder einfach in der Automatik betrieben werden kann. Der HS730 wir über Bluetooth 5.0 an Smartphone und PC angebunden, ein Dongle liegt bei. Das funktioniert sehr gut, ganz ohne Software. Nutzer des Videokonferenz-Systems Cisco Webex haben freilich zusätzliche Funktionen. Sehr gut ist die Bedienung des Headsets gelöst worden.
Die Steuerung erfolgt über Bedienelemente außen an den Ohrmuscheln und über kleine Schalter, wie bei den meisten anderen Herstellern auch, und sie gelingt nach kurzer Lernphase spielend. Cisco ist klug und war bei Mehrfachbelegungen einzelner Tasten sparsam. Der mittlere Zentralknopf rechts ist beispielsweise mit Play bzw. Pause belegt, und bei einem Doppelklick kann einer der drei Sprachassistenten Google, Siri oder Cortana aufgerufen werden. Das hält sich im Rahmen.
Perfekt, weil klar und einfach, ist der Nois-Cancelling-Schiebeschalter: unten an, Mitte aus und oben Ambient. Ambient bezeichnen wir als Transparenzmodus. Cisco gibt die Laufzeit seines Headsets mit 18 bis 25 Stunden an, je nach Einsatz. Wir messen knapp 15 Studen; und das ist auch der einzige, wesentliche Kritikpunkt, der in der Wertung wichtige Punkte kostet. Aber immerhin legt Cisco in die elegante Reiseschatulle ein 3,5mm-Klinken-Kabel, welches zur Not bei akutem Energiemangel aushilft.
Fazit
Das Cisco HS730-OPJ gehört klar zum erlauchten Kreis der Spitzen-Headsets, die es derzeit zu kaufen gibt. Die vergleichsweise geringe Akku-Laufzeit kann man bei dem günstigen Preis verschmerzen.
PC Magazin-Testurteil: sehr gut (85 Punkte)
Preis-/Leistung: gut
Epos Sennheiser ADAPT660 im Test

Der Epos Adapt 660 sieht deutlich schwerer aus als die meisten anderen Testkandidaten in diesem Testfeld. Das liegt an der Over-Ear-Bauart. Dennoch ist er mit lediglich 227 Gramm und herausragenden Materialen sehr komfortabel zu tragen. Einen Mikrofonarm besitzt das Headset nicht, es liefert aber dennoch gute Audio-Messwerte. Die Geräuschdämpfung ermitteln wir mit 13 dB Schalldruckabstand.
Das bedeutet, dass Umgebungsgeräusche im Mittel um 13 dB reduziert werden. Je höher der Wert ist, desto besser ist es, und desto klarer wird das Sprachsignal oder die Musik, die man hört. Mit eingeschalteter, aktiver Geräuschunterdrückung erhöht sich dieser Wert sogar noch auf 17 dB.
In diesem Testfeld ist das der beste Wert. Freilich kommt dieser sehr gute Wert nicht nur durch kluge Technologie und gleich vier Außenmikrofone für ANC zustande, sondern auch aufgrund der abschirmenden Bauart. Over-Ear-Headsets lassen naturgemäß weniger Schall von außen an die Ohren als On-Ear-Headsets. Epos gibt eine Akkulaufzeit von 30 Stunden an, wir messen im Labor knapp 24,5 Stunden und sind beeindruckt von dieser enormen Arbeitswilligkeit.
Dem schönen Reise-Case liegt ein Audiokabel für die 3,5-mm-Klinkenbuchse bei. Musikhören kann man also auch ohne die kabellose Bluetooth-Verbindung. ANC funktioniert ohne Strom freilich nicht. Die Bedienung des Adapt 660 gefällt sehr gut und ist eingängig über „Touchpads“ gelöst, die an den Ohrmuscheln angebracht sind.

Fazit
Der Epos Sennheiser Adapt 660 liefert besten Klang und super Sprachqualität. Außerdem spielt er bei der Bedienung und der Ausstattung ganz vorne mit. Das genügt in unserem Test für einen klaren Sieg.
PC Magazin-Testurteil: sehr gut (90 Punkte)
Preis-/Leistung: befriedigend
FreeVoice Space FBT650BTS im Test

Das FreeVoice Space FBT650BTS richtet sich gezielt an Homeoffice-Arbeitskräfte und erfüllt keine „Doppelfunktion“ für Office und Reisen. Daher wird es auch nicht in einer Reiseschatulle geliefert, sondern mit einer Ladestation. Vorteil: Das Headset ist stets an einem angestammten Platz wiederzufinden und wird dort geladen.
Allerdings muss man es schon präzise einstecken, um die Ladekontakt zu treffen. Die Ausstattung ist gut, die Bedienung eingängig, und das Pairing über Bluetooth geht völlig reibungslos vonstatten. Allerdings verfügt das Headset nicht über ANC. In lauten Umgebungen erfolgt also keine aktive Geräuschunterdrückung; entsprechend wenige Wertungspunkte können wir dem Testkandidaten an dieser Stelle geben.
Fazit
Das FreeVoice spielt eine Liga unter den Kandidaten von Epos und Co. Das fehlende ANC kann FreeVoice an anderer Stelle nicht kompensieren.
PC Magazin-Testurteil: befriedigend (58 Punkte)
Preis-/Leistung: gut