Buchhaltung: Cloud-Dienste vs. Desktop-Software
Cloud oder klassisches Komplettpaket - was ist besser für die Buchhaltung geeignet? Wir testen vier Klassiker gegen drei Online-Services.

- Buchhaltung: Cloud-Dienste vs. Desktop-Software
- Kaufmännische Pakete aus der Cloud und Fazit
Der Trend zur Digitalisierung macht auch vor kaufmännischen Komplettpaketen nicht halt. Mobile Apps und elektronische Archive sind bei den meisten Programmen inzwischen inklusive. Wir haben uns angesehen, was die Pakete noch so auf dem Kasten haben.Gelesen, gelacht, gelocht – der Dreikampf im ...
Der Trend zur Digitalisierung macht auch vor kaufmännischen Komplettpaketen nicht halt. Mobile Apps und elektronische Archive sind bei den meisten Programmen inzwischen inklusive. Wir haben uns angesehen, was die Pakete noch so auf dem Kasten haben.
Gelesen, gelacht, gelocht – der Dreikampf im Büro könnte schon bald Geschichte sein. Seitdem die Finanzbehörden klare Regeln für die digitale Belegarchivierung aufgestellt haben, springen die Anbieter kaufmännischer Lösungen auf den Zug.
Für Unternehmen und Selbstständige ist das von Vorteil: Sie sparen Geld und finden detaillierte Informationen zu einzelnen Vorgängen schneller wieder. Wir haben vier klassische Komplettpakete und drei Cloud-Lösungen zum Rapport bestellt.
Lexware financial office 2017
Das kaufmännische Komplettpaket Lexware financial office 2017 besteht aus drei Einzellösungen für Finanzbuchhaltung, Lohnabrechnung und Auftragsbearbeitung. Die drei Teilbereiche sind eng miteinander verknüpft. Werden beispielsweise Rechnungen erstellt, landen die dazugehörigen Buchungsdaten automatisch im Buchungsstapel der Finanzbuchhaltung. Nach Prüfung genügt ein Knopfdruck, um sie zu übernehmen. Das ist sicher und effektiv.
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Wer sich bei financial office die Mühe macht, Stammdaten zu pflegen, hat im Tagesgeschäft wenig Arbeit: Belege und Buchungssätze lassen sich dann nach dem Baukastenprinzip zusammenstellen. Dank zahlreicher Eingabehilfen, wie etwa der Auto-Vervollständigen-Funktion, ist der Zugriff äußerst komfortabel. Ein Pluspunkt sind die beiliegenden Fachinformationen und E-Trainings, die speziell kaufmännischen Einsteigern entgegenkommen.
Zu den auffälligsten Neuerungen der aktuellen Programmversion gehört der Posteingang für die digitale Belegverarbeitung in der Finanzbuchhaltung. Eingehende Belege lassen sich parallel zur Buchungsmaske darstellen und nacheinander abarbeiten.

Sage 50 Standard
Im direkten Vergleich zu Lexware financial office fehlt Sage 50 Standard die Lohnabrechnung. Mit Blick auf die Kernbereiche Warenwirtschaft und Finanzbuchhaltung liegen beide Kontrahenten jedoch nah beieinander. Auch Sage 50 vermittelt Nutzern dank kluger Eingabehilfen ein recht positives Nutzererlebnis. Buchungen und Aufträge lassen sich bequem und effizient erfassen. Dabei weiß die Software mit Detailfunktionen wie etwa der Seriennummernverwaltung zu überzeugen. Die ist vor allem beim Verkauf technischer Produkte von Vorteil. Das Berichtswesen ist mit Bankenmappe, Kostenstellen- und Kostenträgerauswertungen überdurchschnittlich gut ausgestattet. Auch Sage 50 archiviert digitale oder gescannte Belege. Was jedoch fehlt, ist ein integrierter Viewer. Die mobile App zur Software ist ausschließlich für Smartphones konzipiert.
WISO Mein Büro 365 Plus WISO
Mein Büro 365 Plus verbindet kaufmännische Prozesse mit klassischen Office-Funktionen. Neben Auftragsbearbeitung und Buchhaltung gehören beispielsweise auch Textverarbeitung, Kalender oder Dokumentenverwaltung zum Standardumfang. In puncto Flexibilität hat Mein Büro zugelegt: Die mobile Version erlaubt es, unterwegs Angebote und Rechnungen zu erfassen. Sonderbar ist, dass sich keine neuen Kunden oder Interessenten erfassen lassen.
Anders als es der Name vermuten lässt, handelt es sich bei der Cloud-Version um ein klassisches Hosting-Angebot. In Sachen Buchhaltung beherrscht Mein Büro ausschließlich die EÜR. Die Buchungsmaske ist übersichtlich gestaltet und einfach zu bedienen. Gleiches gilt für die Belegeingabe der Auftragsbearbeitung. Wichtige Kennzahlen wie etwa Umsätze, Einnahmen und Ausgaben sind mit den vorhandenen Berichten abgedeckt. Eigene Auswertungen lassen sich mit einfachen Mitteln erstellen.
MonKey Office 2016
MonKey Office gehört zu den wenigen kaufmännischen Lösungen, die nativ in gemischten Netzwerken unter Windows und macOS laufen. Von daher ist die Software traditionell für Start-ups und Kreative interessant. Während die drei Wettbewerber auf Abo- und Mietmodelle umgeschwenkt sind, ist hier noch die klassische Kaufversion zu haben – ohne Vertrag, mit großzügigem Rabatt bei Updates und Cross-Selling. Was die Programmoberfläche angeht, wirken die Dialoge im Vergleich teils etwas überfrachtet.
Andererseits sind die Programmvorgaben – zu denen etwa die hinterlegten Steuersätze gehören – gut zu erreichen. Auch MonKey Office beherrscht die vorgangsorientierte, digitale Belegarchivierung. Für den Zahlungsverkehr werden Schnittstellen zu gängigen Banking-Programmen angeboten. In Sachen grafische Auswertungen gibt es eine umfassende Kennzahlenanalyse. Auf ein Dashboard muss man hingegen verzichten. Optional lässt sich die Software um eine Reisekostenabrechnung ergänzen.
Weiter geht es mit Cloud-Diensten und Fazit auf der nächsten Seite.