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Smart Home: IP-Überwachungskameras

Nest Cam IQ im Sicherheits-Test

Autor: Hannes Rügheimer • 29.7.2020 • ca. 1:25 Min

Die Smart-Home-Marke Nest gehört Google und umfasst neben Rauchmeldern, WLAN-Repeatern und Lautsprechern auch IP-Kameras. Das Modell Nest Cam IQ für rund 330 Euro ist für Indoor-Nutzung gedacht. Sie besitzt einen 4K-Bildsensor, der jedoch nur zum verlustfreien Zoomen dient – die Aufzeichnung er...

Nest Cam IQ im Sicherheits-Test
Nest Cam IQ
© Google

Die Smart-Home-Marke Nest gehört Google und umfasst neben Rauchmeldern, WLAN-Repeatern und Lautsprechern auch IP-Kameras. Das Modell Nest Cam IQ für rund 330 Euro ist für Indoor-Nutzung gedacht. Sie besitzt einen 4K-Bildsensor, der jedoch nur zum verlustfreien Zoomen dient – die Aufzeichnung erfolgt in 1080p.

Daneben gibt es auch noch eine etwas teurere, weil wettergeschützte, Outdoor-Variante. Der Zusatz IQ steht dabei für Personen- und Gesichtserkennung, die in den günstigeren Nest Cams (ohne IQ) fehlt.

Außerdem dient das teurere IQ-Modell auch gleich noch als Lautsprecher mit Google Assistant. Der volle Funktionsumfang, etwa Zonen bei der Bewegungserkennung oder Aufbewahrungsfristen für Cloud-Aufnahmen von mehr als drei Stunden, setzt allerdings ein kostenpflichtiges Abo voraus – ab fünf Euro/Monat.

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Den Kontakt zum Heimnetz stellt die Kamera per WLAN 11n (Wi-Fi 4) her und unterstützt dabei nur das 2,4-GHz-Band. Für die Nutzerverwaltung setzt das System auf ein Google-Konto; die damit einhergehende Passwort-Prüfung und 2-Faktor-Authentifizierung sind gut.

Schade allerdings, dass die Kamera nicht vor der Anmeldung an unsicheren WLANs warnt. Als einziges Modell im Testfeld führte die Nest Cam IQ beim Setup kein Firmware-Update durch. Ebenfalls unschön: Für die Videoübertragung von der Kamera in die Cloud nutzt sie die Version 1.0 des Verschlüsselungsprotokolls TLS.

In der Gegenrichtung wird dagegen die neuere Version 1.3 verwendet. Auch bei der Zertifikat-Überprüfung verlässt sich das Gerät auf das Host-System. Zur Speicherung setzt auch Nest allein auf die Cloud. Funktionen und Rechtemanagement der App sind hingegen gut.

Als Besonderheit lässt sich der Live-Stream der Kamera über einen passwortgeschützten Link veröffentlichten – diese Option bietet keine der anderen Kameras. Bei der OpenVAS-Überprüfung fielen keine Schwachstellen auf. Dennoch landet die Nest Cam IQ in der getesteten Version nur auf dem vorletzten Platz im Vergleich.

Nest Cam IQ im Sicherheits-Test: Screenshot
Standortfrage: Die App von Nest bietet auch Geofencing an oder lässt den Nutzer angeben, ob er gerade zu Hause ist oder nicht.
© Screenshot / Montage: PC Magazin

Details

  • Internet: store.google.com
  • Gesamtwertung: 59 Punkte
  • PC Magazin-Testurteil: befriedigend
  • Preis/Leistung: ausreichend
  • Ausstattung Sicherheit (40 max.): 15 Punkte
  • Bedienung Sicherheit und Schutzfkt. (60 max.): 44 Punkte

Fazit

Es gibt keine eklatanten Sicherheitsmängel, doch angesichts des hohen Preises der von Google angebotenen Nest Cam IQ würde man sich ein besseres Ergebnis wünschen.

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