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Streamingdienste

Spotify, Deezer, Tidal, Apple Music und Co. im Test

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Welcher Musik-Streaming-Dienst ist der beste? Im Test vergleichen wir Spotify, Deezer, Tidal, Apple Music, Google Play Music, Amazon und mehr.

Autor: Claudia Frickel • 29.5.2018 • ca. 3:30 Min

Shutterstock Streaming Musik
Die Unterschiede zwischen Musik-Streaminganbietern zeigen sich im Vergleich deutlich.
© Shutterstock - Ollyy; n_eri
Inhalt
  1. Spotify, Deezer, Tidal, Apple Music und Co. im Test
  2. Streaming-Test: Google Play Music, Qobuz, Napster, Aldi Life und Juke

CDs im Schrank braucht heute niemand mehr, und kaufen muss man Songs auch nicht. Viel bequemer ist es, Lieder und ganze Alben zu streamen und dafür ein monatliches Abo abzuschließen. Diverse Anbieter buhlen um Kunden. Alle haben eine riesige Musikbibliothek mit mindestens 35 Millionen Songs im Pro...

CDs im Schrank braucht heute niemand mehr, und kaufen muss man Songs auch nicht. Viel bequemer ist es, Lieder und ganze Alben zu streamen und dafür ein monatliches Abo abzuschließen. Diverse Anbieter buhlen um Kunden. Alle haben eine riesige Musikbibliothek mit mindestens 35 Millionen Songs im Programm. Aber es gibt große Unterschiede bei den sonstigen Funktionen, bei der Bedienbarkeit und der Vernetzung. Wir haben zehn Dienste getestet.

Spotify: Der Alleskönner

Der Platzhirsch trumpft durch seine vielen Funktionen und die sehr gute Vernetzung auf. Es gibt diverse Apps, und fast jede aktuelle Audioanlage bzw. jeder Smart TV sind kompatibel. Spotify macht es Abonnenten in dem übersichtlichen Player einfach, neue Musik zu entdecken. Nutzer können zu jedem Künstler, Genre oder Lied ein Radioprogramm starten. Zudem generiert Spotify auf Basis des eigenen Geschmacks einen wöchentlichen Mix der Woche. 

Eine weitere Besonderheit: Man hört Musik passend zu Stimmung, Aktivität oder Tageszeit, etwa bei schlechter Laune oder Kaffeetrinken am Morgen. Zu jeder Band gibt es Infos, neben der Biografie auch anstehende Konzerte und ähnliche Künstler. Man sieht, in welchen Playlists der Künstler auftaucht, und kann diese abonnieren.

 Ebenso folgen Abonnenten einer Band sowie Nutzern und empfehlen Lieder via Social Media. Sie können Playlists gemeinsam mit Freunden bearbeiten. Spotify bietet einen Gratistarif mit Werbung und schlechterer Soundqualität. Einziges Manko: Die eigene Song-Bibliothek lässt sich zwar in der Software über Lokale Musik integrieren und Playlists zuordnen. Um die Songs aber auch mobil zu hören, ist ein Umweg nötig: Man muss sie aus Playlists auf das Telefon herunterladen. 

Spotify Musikstreaming
Spotify liefert jede Menge Empfehlungen, etwa den wechselnden Mix der Woche.
© Spotify

Deezer: Der Herausforderer 

Der größte Konkurrent für Spotify im Test ist der französische Anbieter Deezer mit ähnlichem Angebot. Es gibt Radioprogramme, die auf Künstlern oder Genres basieren, oder Playlists fürs Fitness-Workout. Der Player ist zwar übersichtlich, einige Funktionen sind aber versteckt. Gut ist die Songtext-Funktion gelungen, erkennbar am Mikrofon. 

Die Vernetzung von Deezer über Apps und mit anderen Geräten ist vielfältig möglich. Angezeigt werden Künstler-Biografien und Toptitel sowie ähnliche Künstler. Man folgt Bands und Nutzern und empfiehlt Songs. Ein paar Spotify-Funktionen fehlen, etwa Playlists nach Tageszeit. 

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Dafür bringt Deezer Flow mit, einen persönlichen Soundtrack aus bekannten und vorgeschlagenen Liedern. Außerdem ist es einfacher, Songs von der Festplatte auch auf anderen Geräten zu hören: Sie fügen sie in der Software über Meine Musik – Mehr – Meine MP3s hinzu. Wie groß der Speicher dafür ist, verrät Deezer nicht. 

Eine Besonderheit ist der Hifi-Tarif für 20 Euro: Songs werden verlustfrei im Flac-Format abgespielt. Deezer hat ein Kostenlosangebot – mit den gleichen Einschränkungen wie Spotify.

Deezer Musikstreaming
Bei Deezer gibt es zu zahlreichen Songs die passenden Liedtexte.
© Deezer

Tidal: Kuratiertes und Exklusives

Die Anteilseigner von Tidal wie Jay-Z, Jack White und Daft Punk wollen vieles anders machen: Der Dienst punktet mit exklusiven Inhalten. Weitere Besonderheiten: Tidal hat auch Musikvideos im Programm und setzt auf kuratierte Inhalte. So gibt es handverlesene Playlists sowie Serien mit Hintergrundinfos und Interviews. 

Wie Deezer bietet Tidal einen Hifi-Tarif mit verlustfreier Musik im Flac-Format für 20 Euro im Monat, für Familien sind es 30 Euro. Ein Kostenlos-Tarif fehlt dafür. Tidal liefert Biografien von Künstlern, zeigt deren Social-Media-Inhalte im Player an und spielt ein Radioprogramm anhand von Band Song, Genre oder Aktivität. Außerdem kann man Tickets kaufen, Bands und Nutzern folgen und Lieder empfehlen. 

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Ebenfalls gut ist die Vernetzung mit anderen Geräten. Leider ist es nicht möglich, Songs aus der persönlichen Sammlung hinzuzufügen. Auf automatische Wiedergabelisten wie Spotifys Mix oder Deezers Flow muss man verzichten. Zudem ist der Player unübersichtlicher: Tidal-Empfehlungen stehen gleichwertig neben der eigenen Musik.

Tidal Musikstreaming
Eine Besonderheit bei Tidal sind die integrierten Videos – neben kuratierten und exklusiven Inhalten.
© Tidal

Apple Music: Nur mit iTunes 

Apples Streamingdienst lässt sich am Computer ausschließlich zusammen mit iTunes nutzen – das nervt. Auch die Vernetzungsmöglichkeiten konzentrieren sich auf die hauseigenen Geräte Apple TV, Apple Watch und Home Pod. Das Streamen via Airplay ist aber ebenso möglich wie die Nutzung auf Sonos- und Android-Geräten. 

Apple Music lässt sich auch über Siri steuern. Der Player ist nahtlos in iTunes integriert. Viele Features sind aber erst nach mehreren Klicks erreichbar. Apple Music zeigt Biografien an und schlägt ähnliche Künstler vor. Zudem kann man ein Radio starten, das sich an Band, Song, Genre oder aktueller Aktivität orientiert. 

Nutzer folgen Bands sowie Mitgliedern und ergänzen bis zu 100.000 Titel von der Festplatte. Eine Besonderheit ist der Radiosender Beats 1, den Musiker wie Pharrel Williams moderieren. Apple setzt zudem auf handverlesene Empfehlungen, die man bei Für Dich findet. Die Datenrate liegt mit 256 kbit/s unter der von Deezer und Spotify. Allerdings verwendet Apple den AAC-Codec, mit dem Klangunterschiede kaum feststellbar sind. Eine Gratisversion gibt es nicht. 

iTunes Apple
Apple Music ist nahtlos in iTunes integriert. Einige Funktionen sind aber nur umständlich erreichbar.
© Apple
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