Video und Musik aus dem Netz
Streaming: So vermeiden Sie Abmahnungen
Kinofilme, Top-Serien und Bundesliga-Fußball – das Angebot an mutmaßlich illegalen Streaming-Inhalten ist groß. Wir geben Tipps, wie Sie Abmahnungen vermeiden.

Die Verlockung ist riesengroß. Statt bei einem Pay-TV-Sender wie Sky oder einem Streaming- Dienst wie DAZN, Netflix und Amazon eine monatliche Gebühr von 10 bis 20 Euro für die Inhalte zu bezahlen, nutzen vor allem Jüngere freie Streaming- Angebote im Internet, ohne sich um deren Rechtmäßigkeit zu scheren. Die mitunter miese Empfangsqualität der kostenlosen Bewegtbilder wird gerne in Kauf genommen, da sie auf den vergleichsweise kleinen Bildschirmen von PC, Notebook, Tablet oder Smartphone keine so große Rolle spielen wie auf einem Monsterfernseher im Wohnzimmer. Doch spätestens seit dem Urteil des Gerichtshof der Europäischen Union (EuGH) vom 26. April 2017 sind auch Konsumenten von Streaming-Angeboten wegen Urheberrechtsverletzung belangbar – zumindest in der Theorie.
Die IP-Adresse gibt Auskunft – mit Tools kann sie verschleiert werden
Jedes mit dem Internet verbundene Gerät beziehungsweise das Netzwerk, in dem es aktiv ist, besitzt eine eindeutige IP-Adresse. Über sie lässt sich der zugehörige Besitzer ermitteln und seine (illegalen) Aktivitäten auswerten, wenngleich das nur mit einem vergleichsweise hohen Aufwand möglich ist. Wer sich bei einem Streaming-Dienst mit einem Account und Zahlungsinformationen wie PayPal-Konto oder Kreditkarte registriert, liefert den Ermittlungsbehörden aber quasi eine Steilvorlage. Über die Daten lässt sich der Nutzer leicht identifizieren und rechtlich belangen, sofern es ein berechtigtes Interesse dafür gibt. Grundsätzlich kann aber jeder Nutzer in die Fänge von Abmahnanwälten gelangen, der einen illegalen Streaming-Dienst in Anspruch genommen hat.
So weit die Theorie. In der Praxis gibt es genug Möglichkeiten, seine Identität zu verbergen und unbehelligt auf Streaming- Seiten unterwegs zu sein. Eine Sammlung geeigneter Tools stellen wir hier vor. Der Besitz und die Nutzung der Programme sind übrigens völlig legal.
Über verschiedene Zwischenstationen unerkannt im Browser unterwegs sein
Der kostenlose Tor-Browser ist die erste Wahl, wenn man beim Surfen anonym bleiben möchte. Der auf Firefox basierte Browser baut eine zufällige Verbindung zu einem verschlüsselten Tor-Server auf, der sich wiederrum mit weiteren Servern im Tor-Netzwerk verbindet. Da jeder Server nur die Adresse seines Vorgängers kennt, wird die Identität des Surfers verschleiert. Der letzte Tor-Rechner in der Kette fordert die Daten für die gewünschte Webseite an und sendet die Daten zurück. Der Verbindungsaufbau wird in regelmäßigen Abständen wiederholt. Die Verbindungsstrecken werden nach etwa 10 Minuten gewechselt. Die Pakete innerhalb des Tor-Netzwerkes sind immer verschlüsselt. Auch die neueste Version 45 des kostenlosen Opera-Browsers hat eine entsprechende Anonymisierungsfunktion mit an Bord. Während die beim Tor- Browser standardmäßig eingeschaltet ist, muss sie bei Opera in den Einstellungen erst aktiviert werden. Drücken Sie die Tastenkombination Alt+P und gehen Sie zu "Datenschutz und Sicherheit".
Hier setzen Sie ein Häkchen vor "VPN aktivieren". Fortan wird in der Adressleiste von Opera ein blaues VPN-Symbol angezeigt. Ein Klick darauf lässt Sie VPN ein- und ausschalten, zudem wählen Sie das Land des virtuellen Serverstandorts aus. Die aktuell zugewiesene IP-Adresse wird rechts unten im Fenster angezeigt. Der Proxy wird von der SurfEasy Inc. bereitgestellt, einem Opera-Unternehmen mit Sitz in Kanada. Für iPhone und iPad sowie Android-Geräte gibt es Opera Free VPN mit gleichen Funktionen, wie sie die PC-Version bietet.
Achtung: Wie bei allen VPN-Angeboten bleibt dem Nutzer nichts anderes übrig, als dem jeweiligen Anbieter zu vertrauen. Es kann aus unserer Sicht niemals zu 100 Prozent ausgeschlossen werden, dass etwa Ermittlungsbehörden Zugriff auf die Daten haben. Auch Tor kann keinen ausreichenden Schutz gegen Angreifer bieten, die den ersten und letzten Knoten einer Verbindung kontrollieren.

Automatisch alle ausgehenden Internetverbindungen anonymisieren
Wer Streaming-Seiten mit Google Chrome, Firefox oder Microsoft Edge besuchen möchte, kommt an einem VPN-Client nicht vorbei, die es für verschiedene Plattformen wie Windows, Mac OS, Android und iOS gibt. Empfehlenswerte Anbieter sind unter anderem Express VPN, NordVPN und IP Vanisch VPN. Das Monatsabo kostet je nach Vertragslaufzeit zwischen 6 und 10 Euro.
Vorteil eines VPN-Dienstes: Selbst wenn man mit einem speziellen Player die Streaming- Inhalte eines Anbieters empfängt, bleibt die IP-Adresse des Nutzers verborgen und nicht ermittelbar.
Eine weitere Möglichkeit, VPN-Verbindungen im Netzwerk mit allen Geräten zu nutzen, besteht darin, den Router mit einer modifizierten Firmware VPN-fähig zu machen. Eine entsprechende Anleitung dazu finden Siebei uns.
Alternativ gibt es im Internet auch Router zu kaufen, die bereits für die Nutzung mit einem VPN-Anbieter vorkonfiguriert sind. Der Tarnomat kostet beispielsweise einmalig ab 89 Euro für Verbindungen mit bis zu 25 MBit in der Sekunde und ab 8,90 Euro monatlich. Auf der Flashrouters-Webseite werden verschiedene Router angeboten. Zu den Preisen kommen allerdings noch rund 50 Euro Versandkosten sowie Zoll und deutsche Umsatzsteuer. Auch die monatliche Nutzung des konfigurierten VPN-Service kostet um die 10 Euro.
So vermeiden Sie Abmahnungen
Wer nur einige wenige Dinge beherzigt, braucht beim Abruf von Streaming- Inhalten keine Angst zu haben.
- Ausschließliche Nutzung der offiziellen Angebote von Pay-TV- und Streaming- Anbietern sowie Fernsehsendern.
- Besuch von Streaming-Angeboten unklarer Herkunft nur mit Tor-Browser oder Opera beziehungsweise einem aktiven VPN-Client.
- Keine Registrierung bei illegalen Streaming-Angeboten mit Klarnamen, E-Mail-Adresse und Bezahldaten.
- Keine Installation von speziellen Playern oder Browser-Plugins, die sich mit Servern im Internet verbinden.
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