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Scanner kaufen: Worauf Sie achten sollten

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In der digitalen Welt wird alles in elektronischer Form gespeichert. Scanner helfen dabei, Schriftstücke, Fotos oder Infos aus Zeitungen und Büchern in ein digitales Format umzuwandeln. Wir möchten Ihnen in diesem Artikel zeigen, welche Scanner-Modelle sich dazu am besten eignen.

Autor: Redaktion pcmagazin • 20.7.2015 • ca. 6:35 Min

Scanner
Scanner
© Epson

Ein Scanner wandelt das Bild einer analogen Vorlage mithilfe von Sensoren und einer optisch- oder magnetisch-elektronischen Umwandlung (Analog/Digital-Wandler) in eine digitale Form. Diese können dann mit einem Rechner analysiert, verarbeitet oder angezeigt werden.Im Zuge der Digitalisierung in...

Ein Scanner wandelt das Bild einer analogen Vorlage mithilfe von Sensoren und einer optisch- oder magnetisch-elektronischen Umwandlung (Analog/Digital-Wandler) in eine digitale Form. Diese können dann mit einem Rechner analysiert, verarbeitet oder angezeigt werden.

Im Zuge der Digitalisierung in nahezu allen Bereichen des Lebens haben Scanner eine große Bedeutung erlangt. Scanner arbeiten in den unterschiedlichsten Einsatzgebieten, wie z.B in der Medizin, der Geologie, als 3D-Scanner und natürlich zum Scannen von Dokumenten, Fotos oder anderen Papieren in Büros, Ateliers oder im privaten Bereich. Der Geräteaufbau und die eingesetzte Technik hat sich dabei dem jeweiligen Einsatzgebiet angepasst und reicht von großen CT-Geräten in der Medizin zur Darstellung menschlicher Schnittbilder bis zu kleinen Stiftscannern zum Erfassen einzelner Dokumentenzeilen.

In diesem Artikel möchten wir Ihnen die Scannertypen vorstellen, die im allgemeinen Gebrauch zum Digitalisieren von Papierdokumenten eingesetzt werden. Auch hier gibt es schon Scanner, die ihren Fokus auf bestimmte Vorlagen wie z.B. Fotos, Dias, Filmnegative oder große Papierstapel legen. Mehr darüber dann in den nächsten Zeilen.

Scanner in Multifunktionsgeräten als Alternative?

In der Druckerwelt haben sich gerade im Büro- und privaten Bereich sogenannte Multifunktionsgeräte durchgesetzt. Diese bieten neben der Grundfunktion eines Druckers die Zusatzfunktion des Scannens. Mit einer Scaneinheit an Bord konnten dann auch noch die Optionen des Kopierens und die Faxfunktion unter einem Dach (Gehäuse) integriert werden. Letztere Funktionen benötigen nämlich für das Vervielfachen oder Versenden die digitale Version einer Papiervorlage.

In diesem Artikel möchten wir uns aber den reinen Scangeräten widmen, die trotz der Einführung genannter Multifunktionsgeräte ihren Platz behaupten. Und das hat einen guten Grund: In den meisten Multifunktionsgeräten wird an der Scaneinheit gespart. Auflösung, Farbgenauigkeit, Verarbeitung und mitgelieferte Software bedient gerade noch die allgemeinen Anforderungen.

Ist man auf Qualität, Schnelligkeit, Genauigkeit und gute Geräte- sowie mitgelieferte Software angewiesen, bekommt man das meistens nur bei sogenannten Stand-Alone-Geräten. Das sind die reinen, nur auf die Scanfunktion fixierten Geräte. Im Folgenden möchten wir Ihnen die aktuellen Vertreter dieser Gerätekategorie näher vorstellen.

1. Flachbettscanner - Die Alleskönner

Dieser Scannertyp ist allgemein bekannt. Flachbettscanner bieten eine große Glasfläche auf der die Vorlage mit der zu scannenden Seite nach unten aufgelegt und von einer langsam vorbeifahrenden Abtasteinheit in ein digitales Dokumenten- oder Bildformat umgewandelt wird. Die neuesten Geräte benötigen nur noch eine USB-2.0-Verbindung zum Rechner. Über diese eine Verbindung läuft dann der Datenaustausch und die Stromversorgung des Scanners.

Scanner

Schon der Name Flachbettscanner enthält eine seiner Eigenschaften. Dieser Scannertyp ist prädestiniert für flache Vorlagen wie Schriftstücke, Papierfotos, Ausrisse aus Zeitungen und Zeitschriften und Ähnlichem. Zwar lässt sich das Klappscharnier des Verschlussdeckels bei den meisten Scannern ausziehen und auch dickere Vorlagen wie Zeitschriften oder Bücher auflegen, man muss dann aber mit Qualitätsverlusten durch einfallendes Licht rechnen. Hier sollte man entweder in dunklen Räumen scannen oder den Scanner mit einer Decke oder Kiste vom Außenlicht abschirmen.

Die Qualität eines Flachbettscanners bestimmt einfach ausgedrückt dessen Farbgenauigkeit (Farbtiefe) und die Abtastdichte (Auflösung). Je größer diese Zahlen vom Hersteller angegeben, desto genauer erfasst die Abtastung die Einzelheiten der Vorlage. Und je mehr Einzelheiten ins digitale Format übergeben werden, desto genauer lassen sich eventuelle Bearbeitungen am Rechner durchführen.

Bitte beim Kauf beachten: Unsere Empfehlung lautet für die technischen Angaben des Scanners: Die optische Auflösung sollte mindestens mit 4.800 x 4.800 dpi angegeben sein, die Farbtiefe mit 48 Bit. Meistens werben die Hersteller mit besonders hohen Auflösungen, denn diese lassen sich nur mit sehr komplizierten Messverfahren nachweisen. Fragen Sie explizit nach der optischen Auflösung und wenn Sie dann noch etwa 1/3 von den Herstellerangaben abziehen, haben Sie einen ungefähren Vergleichswert.

Der Scanner sollte mehrere kleinere Vorlagen in einem Durchlauf in einzelne Zieldateien verwandeln können. Die Verbindung von Deckel und Grundgerät sollte sich ausziehen lassen, damit sich auch etwas dickere Vorlagen horizontal gerade mit dem Scanner-Deckel abdecken lassen.

Perfection V800
Solche Fotoscanner lassen sich natürlich auch für Scanaufgaben aus dem Alltag benutzen.
© Epson

2. Scanner für Fotos - Dias und Negative

Sie sehen aus wie Flachbettscanner und sind es meistens auch. Doch ein wichtiger technischer Zusatz macht aus dem Flachbett- einen Fotoscanner: die Durchlichteinheit. Während Papierfotos auch mit dem Flachbettscanner digitalisiert werden können, erfolgt für Dias und Foto-Negative die opto-elektronische Umwandlung im Scanner-Deckel. Denn Dias und Negative lassen das Licht nach oben durchscheinen, während Papierfotos das Licht wieder nach unten reflektieren. Deshalb haben die Fotoscanner auch eine Besonderheit. Sie benötigen für die Datenübertragung eine Kabelverbindung zwischen Deckel und Grundkörper des Scanners. Außerdem sorgen mitgelieferte Klemmschablonen verschiedener Größen, in die die Vorlagen fixiert werden, für eine exakte Platzierung der Dias oder der Negativstreifen.

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Neben den Flachbettscannern mit Durchlichteinheit gibt es im Handel auch andere Ausführungen. So sind spezielle Diascanner im Angebot, die gleich eine ganze Palette von Dias mitsamt genormten Magazinen aufnehmen. Diese sind recht teuer, aber für Besitzer von sehr vielen Dias sehr praktisch. Zu nennen ist hier zum Beispiel die SlideScan-Serie des Anbieters Braun Fototechnik GmbH. Von reflecta oder Pearl.de gibt es außerdem preiswerte Scanner, die die Vorlagen im Stile einer Digitalkamera ablichten. Diese Geräte sind sehr einfach auch von Einsteigern zu bedienen, liefern aber bei Weitem nicht die Endqualität der "echten" Fotoscanner. Sie sind eher für geringe Stückzahlen und die Zufriedenheit bei durchschnittlicher Qualität zu empfehlen.

Bitte beim Kauf beachten: Für welchen Fotoscanner Sie sich entscheiden, hängt von Ihren Qualitätsansprüchen und der Anzahl zu digitalisierenden Vorlagen ab. Auf alle Fälle sollten Sie auf eine hohe optische Auflösung des Scanners achten. 9.600 dpi dürfen es schon sein. Außerdem darf dem Scanner eine ordentliche Software für den Scanvorgang und die Nachbearbeitung nicht fehlen. Die Software SilverFast von LaserSoftImaging ist hier für ambitionierte Fotofreunde zu empfehlen.

3. Spezielle Scanner: Für besondere Aufgaben

Aus den hergebrachten Flachbettscannern für Dokumente und Fotos wurden dank immer kleiner werdender Bauteile, LED-Abtastern und Mini-Speicherchips viele Sondergeräte für den Scanvorgang entwickelt. Einige Geräte benötigen gar keinen Rechner mehr, sondern speichern das digitale Ergebnis auf interne Fest- oder Wechselspeicher wie USB-Sticks oder Speicherkarten. Diese kann man dann bei Bedarf an jedem Rechner auslesen. Weiterhin stellen die Scannerhersteller schnelle Scanner zur Verfügung, mit denen sich ganze Stapel von Papieren in einem Rutsch digital archivieren lassen. Selbst der automatische Scan der Vorder- und Rückseite eines Blattes in einem Durchgang ist mit sogenannten Duplexscannern möglich.

Scanner

Mobile Scangeräte kann man grob und einfach ausgedrückt in Durchzugsgeräte und Abtastgeräte unterteilen. Bei den Durchzugsgeräten, meist für Visitenkarten oder einzelne DIN-A4-Seiten durchläuft die Vorlage einen Einzugs-, Abtast- und Auswurfvorgang. Dabei wird das digitalisierte Abbild auf einem Speicherchip abgelegt, der dann am Rechner bei Bedarf später ausgelesen wird. Abtastsysteme arbeiten etwas anders. Hier fährt man z.B. mit einer entsprechend ausgestatteten Maus, einer Scanleiste oder einem Stift über entsprechende Stellen einer Vorlage. Der interne Prozessor setzt die Abtastfahrt zu einem Gesamtbild zusammen. Dieses wird dann für die weitere Verwendung auf einen internen Speicher abgelegt.

Nahezu jeder Hersteller von Scannern hat auch Geräte mit einem hohen Blattdurchsatz im Angebot. Solche Dokumentenscanner sind spezialisiert auf die Archivierung wichtiger Dokumente wie Akten, Lieferscheine, Rechnungen und Ähnlichem. Die Einzugsvorlage des Gerätes, auch ADF oder automatischer Dokumenteneinzug genannt, fasst in der Regel gleich einen ganzen Stapel von Papieren, digitalisiert diese in schnellen Durchläufen (40 bis 60 Blatt pro Minute sind keine Seltenheit) und legt die digitalisierten Dokumente in vordefinirten Ordnern oder gleich direkt auf den Firmen-Server oder online für die weitere Verwendung ab.

Auch hier hat das gleichzeitige Scannen der Vorder- und Rückseite eines Blattes, der Duplexscan Einzug gehalten. Solche Geräte sind allerdings recht teuer und eher für den Bürogebrauch oder für Archive als für die private Verwendung zu Hause geeignet.

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