Saugroboter von Eufy, Ecovacs und Xiaomi im Vergleich
Saugroboter sind zwar praktisch aber nicht ganz billig. Wir haben drei günstigere Modelle getestet. Können sie den Geldbeutel schonen und dennoch gut reinigen?

Zu den nervigsten Tätigkeiten im Haushalt gehört zweifellos das Staubsaugen. Der regelmäßige Kampf gegen Flusen, Krümel, Tierhaare und Co ist ebenso unverzichtbar wie stupide und kostet viel Zeit. Kein Wunder, dass autonom arbeitende Saugroboter zu den angesagtesten Gadgets im vernetzten Heim g...
Zu den nervigsten Tätigkeiten im Haushalt gehört zweifellos das Staubsaugen. Der regelmäßige Kampf gegen Flusen, Krümel, Tierhaare und Co ist ebenso unverzichtbar wie stupide und kostet viel Zeit. Kein Wunder, dass autonom arbeitende Saugroboter zu den angesagtesten Gadgets im vernetzten Heim gehören.
Von daher gibt es eine riesige Auswahl an Saugrobotern. Die enormen Preisunterschiede bei den fleißigen Bodenfegern – man kann von etwas mehr als 100 bis weit über 1000 Euro dafür ausgeben – resultieren aus der gewaltigen Bandbreite an Funktionen und eingebauter Intelligenz. Für vernetzte Geräte mit ausgeklügelten Reinigungsplänen, optionaler Wischfunktion und Spezialfeatures wie detaillierten Raumkarten, definierbaren Sperrzonen oder automatischer Teppicherkennung musste man vor nicht allzu langer Zeit noch vierstellige Beträge auf die Ladentheke blättern.
Doch inzwischen purzeln die Preise. Der Markt, der interessanterweise nicht von den großen Hausgeräteherstellern, sondern vom US-amerikanischen Saugroboter-Pionier iRobot sowie einer Handvoll chinesischer Hersteller dominiert wird, entwickelt sich immer dynamischer. Der steigende Wettbewerbsdruck sorgt dafür, dass selbst hochwertige Putzhilfen immer erschwinglicher werden.
Verantwortlich dafür sind vor allem die Anbieter aus dem Reich der Mitte. Inwieweit die neue Generation günstiger Saugroboter aus China tatsächlich die manuelle Hausarbeit ersetzen kann, lässt sich nur in der Praxis überprüfen. Deshalb haben wir uns drei aktuelle Geräte mit unterschiedlichen Ansprüchen genauer angesehen.
Verschiedene Preisklassen
Zum Test versammelten sich der Robovac 11S Max der Anker-Marke Eufy für 240 Euro, der mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 549 Euro im Mai 2019 gestartete S6 von Roborock sowie der Mittelklassesauger Deebot 710 von Ecovacs.
zum jeweiligen Einzeltest:
Die Modelle von Ecovacs und Roborock sind vernetzt, klinken sich also ins WLAN ein, nachdem man sich per Smartphone mit dem Heimnetz verbunden hat. In beiden Fällen ist dazu eine Registrierung beim Hersteller erforderlich.
Der Roborock S6 lässt sich über die Xiaomi-Home-App – der chinesische Technologiekonzern ist Hauptinvestor des Saugroboterherstellers – direkt mit dem WLAN koppeln. Beim Deebot-Modell ist der Vorgang etwas komplizierter: Zunächst meldet man sein Smartphone an einem vom Saugroboter generierten Funknetz an, trägt dort Name und Kennwort des eigenen WLANs ein und aktiviert dann die Anmeldung des automatischen Bodenfegers im Heimnetz.
Steuern lassen sich die Geräte von Roborock und Ecovacs per App und optional auch auf Zuruf: Beide Saugroboter verstehen sich mit Alexa, der S6 auch mit dem Google Assistant.
Saugen und Wischen
Am einfachsten ist die Einrichtung des Robovac: Mangels Vernetzung wird er einfach mit der Ladestation verbunden, nach dem ersten Aufladen fährt er dann gleich los. Der Preisunterschied lässt es bereits erahnen: Funktional kann der 11S Max nicht mit den teureren Geräten von Ecovacs und Roborock mithalten.
Bei der Entwicklung konzentrierte sich Hersteller Eufy aufs Wesentliche: eine hohe Saugleistung ohne weiteren Schnickschnack. Wer’s komfortabler haben möchte, sollte ein Auge auf die beiden anderen Testkandidaten werfen.
Besonders gespannt waren wir auf den neuen Saugroboter von Roborock. Denn der S6 verspricht High-End-Funktionen zum Preis eines Mittelklassegeräts. Unter anderem ist er in der Lage, nicht nur zu fegen, sondern den Boden gleichzeitig nass zu wischen.
Zu beachten ist allerdings, dass man trotz intelligenter Funktionen nicht ohne klassischen Staubsauger auskommt. Denn die Roboter können keine Treppen saugen und kommen auch nicht unter alle Möbel und in alle Ecken. Zudem empfiehlt es sich, ihre Staubbehälter und Filter regelmäßig mit dem konventionellen Sauger zu reinigen.
Fazit
Das Ergebnis des Tests war im Prinzip erwartbar, er liefert dennoch interessante Erkenntnisse. Dass der Robovac 11S Max die wenigsten Punkte einfahren würde, war angesichts seiner abgespeckten Connectivity klar. Wer auf intelligente Funktionen verzichten kann, findet in dem Eufy-Gerät dennoch einen zuverlässigen Schmutzsammler.
Der Deebot 710 erputzt sich mit einer deutlich besseren Ausstattung solide die Verbalnote „gut“ und zeigt dabei kaum nennenswerte Schwächen. Dass der Wischsauger Roborock S6 den Testsieg holt, überrascht nicht. Erstaunlich ist jedoch, wie überzeugend dieser letztlich ausfällt – zumal man davon ausgehen kann, dass der ohnehin moderate Verkaufspreis auf Dauer nicht in Stein gemeißelt ist.