Tapo RV30 Plus im Test: Gelungene Premiere
Der preiswerte Tapo RV30 Plus saugt gut und leert seinen Staubbehälter automatisch. Dank kompakter Basisstation braucht er nicht viel Platz.

Hinter dem Markennamen Tapo steht die Firma TP-Link, die vor allem für Router und Smart-Home-Lösungen bekannt ist. Der RV30 Plus ist der erste Saugroboter des Unternehmens – und macht auf Anhieb einen guten Job. Schnelle und korrekte KartenerstellungDie Einbindung ins WLAN funktionierte im Test ...
Hinter dem Markennamen Tapo steht die Firma TP-Link, die vor allem für Router und Smart-Home-Lösungen bekannt ist. Der RV30 Plus ist der erste Saugroboter des Unternehmens – und macht auf Anhieb einen guten Job.
Schnelle und korrekte Kartenerstellung
Die Einbindung ins WLAN funktionierte im Test reibungslos und schnell. Nach einem Firmware-Update bot die Tapo-App einen Schnelldurchlauf zur Kartenerstellung an – unsere circa 100 Quadratmeter hat der RV30 Plus mit seinem LiDAR-Sensor in rund 15 Minuten erfasst und den korrekten Grundriss in der App angelegt.
Die Raumaufteilung ist top, die einzelnen Zimmer sind farbig markiert, was die Orientierung erleichtert. Nur den in zwei Teile aufgesplitteten Flur mussten wir händisch zusammenfügen. Das war kein Problem, da sich die Karte sehr einfach bearbeiten lässt. Hier kann man auch die Räume benennen und eine Reinigungsreihenfolge festlegen. Überhaupt verdient die App ein gesondertes Lob: Sie ist gut verständlich, klar strukturiert und gibt mit netten Illustrationen Bedientipps.
Navigiert gut, saugt gründlich
Ist die Karte fertig und alles nach Wunsch eingerichtet – sensible Bereiche lassen sich per No-Go-Zone von der Reinigung ausnehmen – kann es losgehen. Entweder man reinigt die ganze Wohnung oder einzelne Räume, wobei sich auch hier die Reihenfolge festlegen lässt. Der RV30 Plus findet mit seinem Navisystem bestehend aus einem LiDAR- und einem Gyro-Sensor zuverlässig zu den ausgewählten Zimmern (selbst im Dunkeln) und saugt diese gründlich: Zuerst fährt er die Kanten ab, dann folgt der Rest im Zick-Zack-Kurs. Dabei kann er Stufen bis zu 2 cm überwinden.
Die Saugkraft liegt bei maximal 4200Pa und lässt sich in der App in vier Stufen einstellen. Bei normaler Verschmutzung empfiehlt sich die mittlere Intensität „Standard“. Besonders leise ist der Tapo allerdings nicht. Teppiche erkennt der RV30 Plus auf Wunsch automatisch und schaltet in den Boost-Modus, sprich auf “Max“.



Bleibt unterwegs nicht stecken
Die Hinderniserkennung funktioniert gut, nur ab und zu rumpelte der Sauger gegen ein Stuhl- oder Tischbein, das aber nicht übermäßig grob. Grundsätzlich ist er vorsichtig unterwegs, an der Wand verlegte Kabel ließ er liegen. Auch schätzte er zuverlässig ab, wo er durchkommt und wo nicht. Im Test blieb er kein einziges Mal stecken. Das Gestänge des Wäscheständers wollte er zwar immer überfahren und hing teils waagrecht auf dem Metall, hat aber stets eingesehen, dass das nicht klappt, zurückgesetzt und den Zwischenraum von außen angefahren. Nicht ideal, aber pragmatisch.
Ist der Job erledigt, fährt der RV30 Plus schnurstracks zurück zur erfreulich kompakten Basis, wo er auflädt und sein Staubbehälter automatisch leergesaugt wird. Und das rückstandsfrei: Der Dreck landet in einem großen, 4 Liter fassenden Beutel, der einfach ausgetauscht wird, wenn er voll ist. Ein Ersatzbeutel liegt bei, ebenso ein weiterer HEPA-Filter. Der sitzt auf dem Staubbehälter des Roboters und reinigt dessen Abluft. Einziges Manko: Das Stromkabel ist mit 120 cm sehr kurz.


Rudimentäre Wischfunktion
Neben Saugen kann der Tapo RV30 Plus auch wischen. Das aber nur rudimentär mittels ansteckbarer Platte mit Wischtuch, die von einem kleinen Wassertank (300 ml) befeuchtet wird. Wer Teppiche in der Wohnung hat, muss entweder eine No-Go-Zone einrichten oder den Wischaufsatz abnehmen, automatisch anheben kann der Tapo diesen nicht. Einzelne Räume gezielt feucht reinigen und andere nicht, ist ebenfalls nicht möglich. Wobei bei diesem einfachen System die Reinigungsleistung ohnehin gering ist, da kein Wischwasserwechsel stattfindet. Zudem wird das Wischtuch nur mitgezogen, der Effekt nicht per Vibration verstärkt. Da greift man lieber zum Wischmopp und erledigt den Job von Hand.
Starker Akku, guter Lautsprecher
Der 5000-mAh-Akku dagegen überzeugt: Er bietet üppige Reserven, in unseren Testfahrten lief der Tapo RV30 Plus nie Gefahr, dass ihm die Puste ausgeht. Hervorzuheben ist zudem der sehr gut verständliche Lautsprecher. Wer Alexa oder Google Assistant nutzt, kann der Bot auch per Sprache steuern.
Fazit und Preis
TP-Link feiert den gelungenen Einstand in das Segment der Saugroboter. Der Tapo RV30 Plus (UVP: 399 Euro) glänzt mit sehr guter Kartenerstellung sowie zuverlässiger Navigation und Hinderniserkennung. Die Saugleistung überzeugt, ebenso die Akkulaufzeit. Die Wischfunktion ist eine Zugabe, die nicht wirklich effektiv ist.
Im Rahmen der Black-Friday-Aktionen ist der Tapo RV30 Plus bei Amazon aktuell für 349 Euro zu haben.