M.2-SSDs im Test: Samsung 960 Pro, ADATA SX8000 & Corsair MP500
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Die Samsung 960 Pro ist die Messlatte für alle anderen M.2-SSDs. Mit ihrer herausragenden Leistung übertrifft sie alle Mitbewerber, und das zum Teil sehr deutlich. Außerdem bieten die Koreaner einen Service, den man bei der Konkurrenz vermisst.
Sie haben einen Windows-10-Treiber programmiert, der die volle Leistung des Speichers freisetzt und die Windows-Bremse aufhebt. Ohne die Samsung-Treiber ist es, als ob man einen 12-Zylinder-BMW mit 2 Zylindern fährt. Schaltet man die Windows-Bremse mit der Installation des Treibers ab, entfaltet sich ein wahres Feuerwerk an Leistung. Die sequenziellen Schreibraten haben wir mit 422 MByte ermittelt – ohne den dedizierten Treiber. Mit Samsung-Treiber erreicht die 960 Pro 2.156 MByte/s. Noch eklatanter lagen die Zugriffszeiten beim Schreibzugriff auseinander: 2,2 ms ohne und 0,018 ms mit Samsung-Treiber. Insgesamt hat die Samsung 960 Pro auf unserem Testsystem eine sehr beeindruckende Leistung gezeigt. 4.684 Punkte beim AS SSD, Leseraten jenseits von 3 Terabyte beim Benchmark ATTO und ein Datentransfer von über 1,7 TByte/s im Praxistest sprechen eine unmissverständlich klare Sprache. Die Samsung 960 Pro ist der unangefochtene Spitzenreiter. Einziger Wermutstropfen: der Speicherstick mit einem Terabyte Kapazität ist mit rund 600 Euro nicht eben ein Mitnahmeartikel.
Aber wer pure Leistung sucht, wird bei der Samsung 960 Pro fündig. Die Transferraten begeistern jeden Tester, die Zugriffszeiten sind tadellos, und auch die Wärmeentwicklung ist für eine SSD am M.2-Port noch relativ verhalten.
ADATA SX8000: Viel Speicherplatz für den kleinen Geldbeutel
Mit einer Kapazität von knapp 477 Gibibyte kommt die ADATA SX8000 auf einen sehr guten Preis pro Gibibyte von 50 Cent.
Damit ist sie relativ günstig. Auf überragende Transferraten muss man allerdings verzichten. Dennoch ist diese M.2-SSD für Sparfüchse eine Überlegung wert, da ihre Zugriffszeiten sehr gut sind und der Nachteil der vergleichsweise geringeren Transferrate nur dann zum Ärgernis wird, wenn man oft große Dateien in den Arbeitsspeicher laden muss. Das ist zum Beispiel der Fall bei größeren Videoprojekten oder umfangreichen PC-Spielen. ADATA hat einen kleinen Kühlkörper auf den Speichermodulen verbaut. Die TBW beträgt je nach Modell 80 TB (128 GB) bis 640 TB (1-TB-Variante).
Corsair MP500

Auch die Corsair MP 500 kommt ohne dedizierten Treiber für Windows 10. Bei dieser M.2-SSD sollten Sie also auch unseren Tuning-Tipp im Gerätemanager beherzigen. Mit dem ATTO-Benchmark erreichen wir annähernd die Herstellerangaben für den Datentransfer.
Die Zugriffszeiten beim Schreiben sind mit 0,033 ms einen Tick langsamer als im Mittel der Konkurrenten. Dennoch ist die Corsair eine interessante Alternative, denn die Firma gibt zum einen die TBW mit 349 Terabyte an – ein sehr guter Wert für die eingesetzte Kapazität –, und zum anderen wird noch herkömmliche 2D-NAND-Speichertechnologie eingesetzt, die als langlebiger eingeschätzt wird als jene Speicherzellen, die bei 3D-NAND Verwendung finden. Wer sich etwa ein High-End-PC-System zusammenbaut, das viele Jahre seinen Dienst tun soll, greift vermutlich lieber zu Komponenten mit hohem Qualitätsversprechen. Und die Corsair MP500 gehört sicherlich in diese Kategorie.