Fazit
Fingerprinting und Whitelisting ...
Fingerprinting und Whitelisting

Einige Hersteller von Security-Suiten setzen auf die Methode der sogenannten Prüfsummenbeschleunigung. Dahinter verbirgt sich folgendes Prinzip: Wird eine Datei nach einem Scan als "sauber" eingestuft, wird sie bis zum nächsten Update der Virensignatur nicht mehr überprüft. Solch ein Update erfolgt heutzutage oft in sehr kurzen Abständen, mitunter mehrmals täglich.
Andere Hersteller widerum setzen auf sogenanntes Whitelisting von bekannten Programmen und Dateien. Egal, ob Fingerprinting oder Whitelisting - beide Methoden führen zu spürbaren Geschwindigkeitsvorteilen, die in unserem Performance-Test selbstverständlich berücksichtigt wurden. Hier fanden jeweils Testdurchläufe ohne Fingerprinting und mit Fingerprinting statt.
Aus diesen Durchläufen wurde letztendlich ein Durchschnittswert ermittelt. Geschwindigkeit ist jedoch nicht alles: Der schnellste Antiviren- Scanner nützt einem nichts, wenn er nichts erkennt. Man sollte unbedingt einen Scanner, der eine hohe Erkennungsrate hat gegenüber einem Scanner, der zwar schnell ist, aber weniger erkennt, vorziehen.
Pay-Version vs. Free-Edition
Oft stellt sich die Frage, ob man für einen Virenschutz etwas bezahlen soll oder nicht. Schließlich gibt es ja von Herstellern wie Avira, avast, AVG, Microsoft und Panda neben der Bezahlversion auch eine Gratisversionen. Doch ist diese Version auch sicher?
Von der Suchfunktion können die Gratisversionen den Bezahlversionen durchaus das Wasser reichen. Allerdings unterscheiden sie sich gewaltig in den vorhandenen Eigenschaften. So vermisst man bei avast! Free beispielsweise eine Firewall und den Spam-Filter, wie auch einen URL-Blocker. Bei AVG Free muss man im Gegensatz zur Bezahlversion ebenso auf eine Firewall und einen Spamfilter verzichten.
Die Gratisversion von Avira hat weder Webguard, Mailfilter noch Firewall oder Spamfilter. Zudem gibt es bei den Freeversionen keinen Support. Manche "erinnern" darüber hinaus mit Werbeeinblendungen an die Kaufversion.
In Kombination mit anderen erhältlichen Freeware-Produkten ist für den erfahrenen PC-User mit einer Kombination aus kostenloser Antiviren-Software, Firewall-Software und einer Anti-Spywarelösung wie Spybot durchaus ein ausreichender Schutz gegeben.
Man muss aber wissen, dass die Security Suites ein Vielfaches an Eigenschaften bieten, die die paar Euro durchaus wert sind. Ein ambitionierter Computeranwender ist mit einer Suite auf jeden Fall besser bedient, als mit der Kombination einzelner Produkte.
Testsieger: F-Secure Internet Security 2011
Alle neun von uns getesteten Internet-Security-Suiten können wir mit gutem Gewissen für den heimischen PC empfehlen. Das Gesamtergebnis setzt sich jedoch aus den Einzeldisziplinen Virenerkennung, Überwachung des PCs, ausgelöste Fehlalarme, Performance und Ausstattung zusammen und hierbei konnte die Internet-Suite von F-Secure am meisten punkten.
Dennoch empfehlen wir, dass Sie sich vor einer Kaufentscheidung unsere Tabelle genauer ansehen. Sie zeigt, was die Produkte in den jeweiligen Disziplinen können und was nicht. Anhand dieser Angaben lässt sich dann sehr gut entscheiden, welches Produkt Ihren Bedürfnissen für eine passende Internet-Suite am besten gerecht wird.
Fazit
In unserem Testfeld konnten wir erfreulicherweise keinen Totalversager entdecken. Die beste Virensuchleistung findet man bei G-Data, als Gesamtpaket liegt F-Secure an der Spitze, wenn man auf Geschwindigkeit aus ist, landet man unweigerlich bei dem kostenlos erhältlichen Programm Microsoft Security Essentials.
Info: AV-Comparatives

Das unabhängige österreichische Testlabor AV-Comparatives unter der Leitung von Andreas Clementi veröffentlicht regelmäßig auf www.av-comparatives.org Anti-Viren-Software-Tests. Die Ergebnisse stehen kostenlos zur Verfügung. 2010 hat AV-Comparatives gemeinsam mit der Universität Innsbruck den "Whole-Product-Dynamic-Test" entwickelt. So wurden von Juli bis November 2010 über 5.000 URLs aufgerufen und auf Schadcode Erkennung durch die Security Suiten getestet.