Test: Internet-Security-Suiten
Die Energie Krimineller im Internet kennt keine Grenzen.Ein wirksamer Schutz des PCs mit einer Internet-Security-Suite ist daher ein Muss. Doch was taugen diese Programme? Wir haben die wichtigsten getestet.

- Test: Internet-Security-Suiten
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- Fazit
Laptop, PC und Internet erfreuen sich in der heutigen Zeit immer größerer Beliebtheit. Durch die Integrierung von neuen Technologien entwickeln sich Computer zur zentralen Kommunikationsdrehscheibe. Dies bringt jedoch massive Risiken für die Anwender mit sich. Nicht nur, dass sich Malware auf dem...
Laptop, PC und Internet erfreuen sich in der heutigen Zeit immer größerer Beliebtheit. Durch die Integrierung von neuen Technologien entwickeln sich Computer zur zentralen Kommunikationsdrehscheibe. Dies bringt jedoch massive Risiken für die Anwender mit sich. Nicht nur, dass sich Malware auf dem PC einnisten kann, viel problematischer sind Attacken auf persönliche Daten oder Phishing- Angriffe. In Zeiten zentraler Vernetzung der neuen Online-Generation ist man gezwungen, sich in Acht zu nehmen. Die Zeiten, als sich die Virenschreiber gegenseitig auf dem Schulhof auf die Schultern klopften, sind vorbei. Die Internetkriminellen sind inzwischen sehr gut organisiert. Es geht heute nicht mehr um Anerkennung unter Skriptkiddies, sondern darum, in möglichst kurzer Zeit viel Geld zu machen. Mit Attacken auf Kreditkartendaten, Bankkontoverbindungen oder den Verkauf von Rogue-Antiviren-Software werden Millionen verdient.
Was früher die Entführung reicher Millionärssöhne und -töchter war, ist heutzutage die durch falsche Sicherheitssoftware verursachte Festplattenverschlüsselung mit anschließender Freipressung des Entschlüsselungscodes. Hier kann man wirklich von Online Organized Crime sprechen. Der dadurch entstandene Schaden wird weltweit auf rund 55 Mrd. US-Dollar geschätzt, allein in Deutschland redet man von 18 Milliarden US-Dollar. Und diese Zahlen steigen stetig. Den Kriminellen wird es teilweise auch sehr einfach gemacht. Oft öffnet ein ungepatchtes Windows den Eindringlingen Tür und Tor, mitunter wird auch keine Security-Software oder nicht aktualisierte Security-Software eingesetzt. Ohne entsprechende Absicherung durch eine Security-Suite oder einer Kombination eines Antiviren-Scanners mit Firewall und Anti-Spyware-Software, sollte man sich gar nicht mehr ins Internet trauen. PCgo hat die aktuellen Versionen von neun Internet-Security-Suites und den dazugehörigen Pendants von Free- oder Gratisversionen getestet. Vorweg gesagt, die Free-Versionen stehen in der Malware-Erkennung den kostenpflichtigen Versionen in nichts nach. Sie haben aber den entscheidenden Nachteil, dass komfortable Eigenschaften fehlen, beispielsweise E-Mail-Scanner, Spam-Filter, Browser-Filter oder eine Firewall. Die Freiheit über den Wolken

Immer mehr Hersteller setzen auf Cloud-Funktionen. Der Virenscanner erzeugt auf dem PC eine Prüfsumme von verdächtigen Dateien und schickt diese zusammen mit Zusatzinformationen an den Cloudserver. Dieser Server stellt in Millisekunden fest, ob die Datei bereits bekannt und gegebenenfalls infiziert ist. Dies verringert die Größe der Datei mit den Virensignaturen auf dem PC, birgt jedoch auch Gefahren in sich. Die alte Weisheit, dass man einen PC vom Internet trennen soll, sobald ein Virus entdeckt wurde, gilt heutzutage bei diesen Produkten nicht mehr. Hier kann es passieren, dass ein Virus in der Cloud entdeckt wurde und dieser nach dem Trennen der Internetverbindung auf einmal nicht mehr entdeckt wird. Somit wird das Säubern eines infizierten PCs mit diesen Produkten unter Umständen erschwert. Ebenso ist man ohne Internetverbindung bei Weitem nicht so gut geschützt wie mit. Das spielt vor allem beim Datenaustausch via CD oder USB-Stick eine große Rolle. Was passieren kann, wenn es einmal einem Hacker gelingt, einen Fingerprint eines Virus in die White-List-Datenbank eines Herstellers einzuschleusen, möchte man sich gar nicht ausdenken. Unserer Meinung nach kann der Cloud-Service als Ergänzung gesehen werden, man sollte sich jedoch nicht allein auf die Cloud-Technologie verlassen. Maßgeblich sind immer noch gute lokale Erkennungsraten und eine solide Heuristik.