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Das Duell der Super-Browser

Der schnellere Browser

Autor: Jörn-Erik Burkert • 21.6.2011 • ca. 2:15 Min

Geschwindigkeit Die Frage nach dem schnelleren Browser ist für viele Anwender ein relevantes Entscheidungskriterium. Tatsächlich aber sind Benchmark-Ergebnisse aus dem Labor zweitrangig. In der täglichen Nutzung hängt die Performance vor allem von der Zahl der geladenen Add-ons ab. Deswege...

Geschwindigkeit

Die Frage nach dem schnelleren Browser ist für viele Anwender ein relevantes Entscheidungskriterium. Tatsächlich aber sind Benchmark-Ergebnisse aus dem Labor zweitrangig. In der täglichen Nutzung hängt die Performance vor allem von der Zahl der geladenen Add-ons ab.

Deswegen nehmen die Ladezeiten mit der Betriebszeit eines Browsers gewöhnlich zu. Wer aus Gründen der Sicherheit den Verlauf und die Cookies regelmäßig entsorgt, bezahlt dies ebenfalls mit Verzögerungen bei den Seitenaufrufen.

Von Haus aus sind beide Browser auf Hochleistung programmiert. Dank verbessertem Zugriff auf CPU und Grafikkarte werden vor allem Ressourcen-intensive Internetinhalte wie Videos oder Animationen deutlich schneller aufgerufen. Beide Browser unterstützen HTML5 - womit Videos auch ohne Flash eingebunden werden können. Das hat Zukunft, denn das Angebot an HTML5-Inhalten im Internet wächst kontinuierlich.

Dass der Internet Explorer in dieser Disziplin dennoch die Nase vorn hat, liegt an zwei Kleinigkeiten. Die Anwender werden sich darüber freuen, dass Java-Script-Anwendungen nun deutlich schneller geladen werden - verantwortlich ist die neue Engine mit dem Namen Chakra. Zudem betitelt der IE9 in der Add-on-Liste die Zeitverzögerung, die bestimmte Add-ons hervorrufen.

Anpassung & Flexibilität

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Der Firefox wirft sich mächtig in Schale: Der Anwender kann aus insgesamt 30.000 Skins (Oberflächen) für den Browser wählen, die nahezu alle kostenlos sind.
© PCgo

Keine Frage: In dieser Disziplin ist der Firefox unumstrittener Sieger. Das beginnt bereits bei der Auswahl kostenloser Add-ons, mit denen sich der Browser aufwerten lässt.

Die Webseite https://addons.mozilla.org/de/firefox zählt mehr als 5000 dieser kleinen Zusatzprogramme für den Browser, angefangen von Werbeblockern über Download-Helfer bis hin zu Infodiensten wie Wettermeldungen oder Übersetzer. Das ist unschlagbar. Einbinden kann der Anwender die Zusatz-Tools über die Funktionen "Extras" und "Add-Ons".

Zudem lässt sich der Firefox über sogenannte Personas (Skins) sehr einfach kostümieren. Sie können auf der Seite https://addons.mozilla. org/de/firefox/personas aus über 30.000 unterschiedlichen Themenwelten wählen von "A" wie "AC/DC" bis "Z" wie "Zoo". Klasse auch, dass die Menüleiste des Firefox sehr flexibel anpassbar ist.

Wer mit der rechten Maustaste auf das Pluszeichen in der Tableiste klickt und "Anpassen" wählt, kann in der Folge Funktions-Buttons wie "Drucken" oder "Favoriten" integrieren und die angepasste Symbolleiste unter einem neuen Namen speichern. Vorbildlich!

Der Internet Explorer 9 setzt in puncto Addons zahlreiche WebSlices, Schnellinfos und Symbolleisten auf der Seite https://www.iegallery. com/de/addons/default.aspx dagegen, die sich ebenfalls kostenlos laden lassen. Die Auswahl des Firefox bleibt aber unerreicht.

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Im Firefox lassen sich unterschiedliche Profile einrichten, z.B. um die Sicherheit zu erhöhen.
© PCgo

Sicherheit

Im Bereich Sicherheit hat sich Microsoft mächtig ins Zeug gelegt. Der bereits aus dem Internet Explorer 8 bekannte Smart-Screen-Filter wurde runderneuert, um noch zuverlässiger vor Malware aus dem Web und Phishing-Attacken zu schützen. Zudem wurde er auch auf den neuen Download-Manager ausgeweitet.

Die Gefahr der Systeminfektion durch bösartige Plug-ins minimiert die ActiveX-Filterung, die bei Bedarf ActiveX-Controls sperren kann. Allerdings muss der Filter manuell über "Extras" und "ActiveX-Filterung" aktiviert werden.

Standardmäßig schützt der IE9 zudem seit der letzten Version vor Cross-Site-Scripting-Angriffen. Diese Technologie hatte der Firefox bislang nicht, sie wurde erst jetzt hinzugefügt. Zudem warnt der Firefox vor Phishing-Attacken und heimlichen Downloads (Drive-by-Downloads). Solche Funktionen gehören für den Internet Explorer zum Standardumfang, der deshalb in dieser Kategorie einen Sieg einheimst.