Convertible-Notebooks im Test: Lenovo Yoga 260 Rx und HP Pavilion X360
- Convertible-Notebooks im Test: Acer vs. Dell, HP und Lenovo
- Convertible-Notebooks im Test: Lenovo Yoga 260 Rx und HP Pavilion X360
Lenovo ThinkPad Yoga 260 Rx: Kompaktes Business-Convertible ...
Lenovo ThinkPad Yoga 260 Rx: Kompaktes Business-Convertible

Das Lenovo ThinkPad Yoga 260 Rx ist das einzige Business-Convertible in diesem Vergleichstest und noch dazu das kompakteste und leichteste. Den Unterschied macht die Verwendung eines 12,5- statt 13,3-Zoll- Touch-Displays, wodurch sich die Grundfläche und das Gewicht reduzieren. Allerdings ist die Display-Auflösung mit 1.366 x 768 Pixeln die kleinste aller Testteilnehmer. Wie bei allen ThinkPad-Modellen ist auch beim ThinkPad Yoga 260 Rx das Kunststoffgehäuse extrem hochwertig, strapazierfähig und verwindungssteif gefertigt. Die Display-Scharniere fixieren das entspiegelte, aber mäßig helle Touch-Display im Prinzip ganz gut. Bei zu starkem Antippen im Stand- oder Notebook-Modus neigt es jedoch leicht zum Wippen. Sein großer Vorteil gegenüber den anderen Testkandidaten liegt im Tablet-Modus. Denn unter der exzellenten, beleuchteten Tastatur steckt ein sehr präziser Stylus Pen (2.048 Druckstufen) in seinem Ladeschacht.
Somit können Sie sich auf dem Touch-Display Notizen machen, malen und sogar mitschreiben. Weitere Besonderheit: Ist kein WLAN in der Nähe, surfen Sie einfach über das integrierte LTE-Modul im Internet. Zwei USB-3.0-Ports, Bluetooth, HDMI, DisplayPort, ein SD-Karten- und ein Fingerabdruckleser komplettieren die Business-Ausstattung. In den Leistungstests schneidet das ThinkPad Yoga 260 Rx überraschend gut ab, denn im Gegensatz zu den anderen Testteilnehmern besitzt es nur 4 GByte DDR4-RAM. Doch die schnelle 256-GByte-SSD macht hier wieder einiges wett. Wir raten beim Kauf gleich auf 8 GByte aufzurüsten. Für Business-Anwendungen, die Medienwiedergabe und Surfen im Internet genügt die Systemleistung. Nur beim Laufzeittest zeigt das Lenovo ThinkPad Yoga 260 Rx eine Schwäche. Sein 44-Wh-Akku reichte im Akkutest des PCMark 8 nur für 167 Minuten.
Das leichteste und strapazierfähigste Convertible-Notebook im Test richtet sich mit seiner besonderen Ausstattung an Business-Anwender. Viele Punkte verlor das ThinkPad durch die relativ kurze Akku-Laufzeit.
HP Pavilion X360: Der Preis-Leistungs-Tipp

HPs Pavilion X360 (13-u102ng) ist zum Preis von 700 Euro das mit Abstand günstigste Convertible-Notebook im Test und hat zudem einen Mittelklasseprozessor aus Intels jüngster, das heißt siebter Core-Generation (Codename Kaby Lake) an Bord. Der Intel Core i5-7200U besitzt zwar die gleichen Taktraten wie die Core-i7-CPUs im Acer- und im Dell-Convertible sowie eine etwas überarbeitete integrierte Grafiklösung, dafür aber nur 3 MByte Cache. Der hindert das HP Pavilion X360 allerdings nicht daran, alle Konkurrenten im Prozessorbenchmark Cinebench R11.5 zu schlagen sowie (sehr) nahe an die 3DMark- und PCMark-8-Ergebnisse des Acer Aspire R13 und Dell Inspiron 15 3000 heranzurücken. Wäre statt der langsamen 1-TByte-Festplatte eine SSD eingebaut gewesen, hätte das Pavilion X360 generell noch besser abgeschnitten. Einen weiteren Vorteil durch Intels neue Core-Generation spielt es im Akkutest aus: die verbesserte Energieeffizienz.
Core-Prozessoren der siebten Generation verbrauchen bei gleichem Takt deutlich weniger Energie als die der sechsten Generation. Obwohl das 1,58 Kilogramm schwere HP-Convertible Energie aus dem kleinsten Akku (41 Wh) des Tests schöpft, zieht es mit den Core-i7-bestückten Convertibles von Acer und Dell fast gleich: 190 Minuten. In der Verarbeitungsqualität liegt es mit dem Dell Inspiron 13 auf ähnlichem Niveau. Das recht stabile Kunststoffgehäuse des Pavilion X360 ist für diese Preisklasse in Ordnung. Nur das leise Klickern der Festplatte könnte auf Dauer etwas nerven. Damit Sie das befriedigend helle 13,3-Zoll-Touch-Display (Full-HD) in die vier Modi klappen können, verwendet HP ein mit Edelstahl ummanteltes Zahnradscharnier. Es fühlt sich zwar sehr stabil an, kann aber nicht verhindern, dass das Display bei zu starkem Antippen leicht nachwippt. Die automatisch im Tablet-Modus deaktivierte, unbeleuchtete Tastatur und das gute Touchpad sind dagegen ohne Tadel. Und bei den Schnittstellen finden Privatanwender im Prinzip alles, was Sie benötigen. Von USB-3.0-Ports und HDMI bis Bluetooth und WLAN-ac ist alles an Bord.
Das Pavilion X360 bietet das beste Preis-Leistungs-Verhältnis und die neueste Notebook-Plattform. Es spielt zwar bei Laufzeit und Rechenleistung vorne mit, die langsame Festplatte verhinderte aber eine bessere Wertung.
Fazit: Schon ab 700 Euro bekommen Sie die volle Flexibiliät
Alle vier Convertible-Notebooks haben auf uns einen guten Eindruck gemacht. Speziell bei der Convertible-Funktion, das heißt dem um 360 Grad klappbaren Display, zeigte keines gravierende Schwächen. Potenzielle Convertible-Käufer mit kleinem Budget sollten sich unbedingt das gut ausgestattete HP Pavilion X360 (13-u102ng) ansehen. Es hat nicht nur eine effiziente und starke CPU aus Intels neuester Prozessorgeneration verbaut, sondern bietet die zudem zweitbeste Ausstattung im Test. Privatanwender mit etwas mehr Geld greifen zum Dell Inspiron 13 5000 (5378), das neben der längsten Laufzeit die höchste Systemleistung hat. Mögen Sie es kompakt und leicht oder suchen Sie ein strapazierfähiges Convertible für den Business-Einsatz, ist das flotte Lenovo ThinkPad Yoga 260 Rx eine gute Wahl. Es zeichnet sich zwar nicht durch eine besonders lange Laufzeit aus, doch dafür war es das Einzige im Test mit LTE-Modem und Stylus Pen. Der Testsieg geht an das hochwertige, außergewöhnlich designte Acer Aspire R13 (R7-372T-746N). Kein anderes Convertible hatte ein höher auflösendes Display und eine bessere Ausstattung. Dafür müssen Sie bei ihm allerdings am tiefsten in die Tasche greifen.