Mit automatischem Wassermanagement und 3D-Navi

Yeedi Floor 3 Station im Test: Saug-Wisch-Roboter mit Komfort

7.3.2023 von Monika Klein

Der Yeedi Floor 3 legt mit zwei rotierenden Mopps den Fokus aufs Wischen. Auch den Wasserwechsel übernimmt der schicke weiße Bot in Eigenregie.

ca. 3:00 Min
Testbericht
VG Wort Pixel
Yeedi-Floor-3-Station-Aufmacher
Wechselt das Wischwasser automatisch: der Yeedi Floor 3 Station.
© Yeedi

Der Yeedi Floor 3 Station (UVP: 799 Euro) arbeitet mit einem 3D-ToF-Sensor. ToF steht für Time of Flight und analysiert den Raum vereinfacht gesagt durch Lichtpulse, anhand derer die hier vorne im Sauger verbaute Kamera Distanzen berechnet und den Grundriss erstellt. Das funktionierte im Test hervorragend: Der Sauger hatte binnen 10 Minuten die Testwohnung mit rund 70 Quadratmetern freier Fläche erfasst und eine korrekt nach Räumen unterteilte Karte erstellt. Die Zimmer sind farblich unterschieden, was die Orientierung erleichtert. Der Standort der Ladestation ist wie üblich ebenfalls vermerkt. Wer auf mehreren Etagen residiert, ist auch nicht verloren: Der Yeedi speichert bis zu drei Karten.

In der App lassen sich die Räume anschließend manuell weiter aufteilen oder zusammenführen. Auch No-Go-Zonen sowie Bereiche, in denen nicht gewischt werden soll, kann man per Finger einzeichnen.

Ein Vorteil des ToF-Sensors gegenüber Geräten mit LiDAR-Navigation, die einen Aufbau auf dem Gehäuse erfordern: Der Sauger ist schön flach (84 mm) und kommt gut unter Möbel sowie die Wandtoilette.

Wechselt das Wischwasser automatisch

Mit seiner großen Basisstation, die zwei Wassertanks (für Frisch- und Abwasser, jeweils 4 Liter Kapazität) beherbergt, ist der Yeedi Floor 3 auf die Reinigung wasserunempfindlicher Böden ausgelegt. Dazu steckt man unten zwei runde Mopps an, die im Einsatz rotieren und Druck auf den Boden bringen. Gegen festgebackene Flecken ist der Yeedi (wie andere Wischroboter auch) zwar machtlos, aber regelmäßig eingesetzt sorgt er für eine solide Grundsauberkeit.

Und das ohne großen Aufwand: Einfach den Frischwassertank füllen, einsetzen und die Reinigung starten. Den Rest übernimmt der Yeedi: Er reinigt die Mopps vor und pumpt Wasser in den Tank im Sauger. Nach getaner Arbeit pumpt er das Schmutzwasser in den Abwassertank und reinigt die Mopps. Das macht er bei großen Flächen auch zwischendurch. Die Mopps werden anschließend per Heißluft getrocknet, man kann zwei, drei oder vier Stunden Dauer auswählen. Im Test war nach zwei Stunden nur noch wenig Restfeuchte vorhanden. Wer Strom sparen will, zieht die Mopps ab und trocknet sie an der Luft.

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Mit 84 mm Bauhöhe kommt der Yeedi Floor 3 Station gut unter Möbel. Im Bild links sitzt der ToF-Sensor.
© WEKA Media Publishing GmbH
Yeedi-Floor-3-Station-Teppich
Teppiche erkennt der Yeedi automatisch und schaltet auf Wunsch die Saugkraft hoch.
© WEKA Media Publishing GmbH
Yeedi-Floor-3-Station-nass
Auf Steinboden haben wir den maximalen Wasserdurchfluss eingestellt.
© WEKA Media Publishing GmbH

Ohne Mopps arbeitet der Yeedi Floor 3 Station im reinen Saugmodus. Mit einer Saugkraft von maximal 5100Pa ist er gut gerüstet. Dabei nutzt er zwei Seitenbürsten, die den Dreck in Richtung Bodenwalze kehren. Üblich ist heute eine Bürste. Wir meinen: Mehr hilft mehr. Jedenfalls sammelt der Yeedi Staub zuverlässig ein, nur bei grobem Schmutz wie trockenen Haferflocken bleibt mitunter ein kleiner Rest liegen. Auch da ist der Yeedi nicht allein.Ein dickes Lob verdient die Akkulaufzeit: Im Test kam der Yeedi nie in Energienöte, damit empfiehlt er sich auch für große Flächen.

Wie gut ist die Hinderniserkennung?

Der eingangs erwähnte ToF-Sensor sorgt dafür, dass der Yeedi Gegenstände erkennt. Im Test agierte er vorsichtig und fuhr stets langsam an Hindernisse heran. Man kann ihn beruhigt laufen lassen, ohne Angst ums Mobiliar zu haben. In der App kann man neben der generellen Intensität auch eine automatische Saugkraftverstärkung auf Teppichen einstellen, die gut funktioniert.

Zudem lässt sich die Hindernisvermeidung adaptieren – entweder auf „Genaue Hindernisvermeidung“, wobei kritische Bereiche umfahren und nicht gereinigt werden, oder auf „Normale Hindernisvermeidung“, bei der der Roboter auch mal stecken bleiben und um Hilfe bitte kann. Wir haben im Test auf normal gestellt und sind damit im Wortsinn meistens gut gefahren.

Es gibt aber auch Kritikpunkte. Im Wischmodus stehen drei Intensitäten zur Wahl, der Wasserfluss lässt sich jedoch nicht für einzelne Räume komplett deaktivieren. Schlecht für geölte Holzböden, die man nicht ständig traktieren möchte. Also versuchen wir’s mit manuellen Wischverbotszonen. Das klappt leider auch nicht problemlos, denn dann kommt jedes Mal eine Fehlermeldung, wenn wir gezielt einen dahinter liegenden Raum wischen möchten: Der Bereich wurde nicht gefunden. Vielleicht liegt das daran, dass der Yeedi die Mopps nicht anheben kann, also immer Wasser auf den Boden kommt. Löscht man die Zonen, funktioniert die Raumauswahl wieder.

Yeedi-Floor-3-Station-Basis-offen
Wasser marsch: Rechts sitzt der Frischwassertank, links der fürs Abwasser. Beide fassen je 4 Liter.
© WEKA edia Publishing GmbH
Yeedi-Floor-3-Station-unten
Die Wischmopps werden für die Nassreinigung angesteckt und rotieren im Betrieb. Zwei Seitenbürsten sammeln Schmutz ein.
© WEKA Media ublishing GmbH
Yeedi-Floor-3-Station-Tragegriff
Bravo: Die Basisstation hat links und rechts je einen Tragegriff. So lässt sich die voluminöse Kiste einfach transportieren.
© WEKA Media Publishing GmbH
Online-Siegel
gut
YeediFloor 3 Station
Saug-Wisch-Roboter
März 2023 Zum Produkt

Fazit: für unempfindliche Böden

Der Yeedi Floor 3 Station eignet sich für unempfindliche Hartböden, die nach regelmäßiger feuchter Reinigung verlangen. Durch den automatischen Wasserwechsel spart man sich Arbeit, vor festsitzenden Flecken kapituliert aber auch der Yeedi. Hervorzuheben sind die schnelle Kartenerstellung, die gute Hinderniserkennung und die lange Akkulaufzeit.

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