Dreame L10s Pro Ultra Heat im Test: Heißwasser und KI
Schwenkbarer Mopp, Heißwasser-Reinigungsstation und KI-gestützte Säuberung: Der Dreame L10s Pro Ultra Heat setzt Standards.

Auf der IFA 2023 sorgte Dreame mit dem L20 Ultra für Aufsehen: Der Saug-Wisch-Roboter wartete als erster seiner Zunft mit einem ausfahrbaren Mopp auf, der bis in Ecken hinein wischen kann. Der seit Ende Januar 2024 für 999 Euro erhältliche L10s Pro Ultra Heat setzt ebenfalls auf dieses praktische...
Auf der IFA 2023 sorgte Dreame mit dem L20 Ultra für Aufsehen: Der Saug-Wisch-Roboter wartete als erster seiner Zunft mit einem ausfahrbaren Mopp auf, der bis in Ecken hinein wischen kann. Der seit Ende Januar 2024 für 999 Euro erhältliche L10s Pro Ultra Heat setzt ebenfalls auf dieses praktische Feature. Und er hat eine weitere Neuerung parat: Die Mopps werden nach getaner Arbeit in der Basis mit heißem Wasser gereinigt. Das soll hartnäckige Flecken besser beseitigen als das mit kaltem Wasser möglich ist.
Basisstation hält den Roboter in Schuss
Auch sonst beherrscht der L10s Pro Ultra Heat – eine Weiterentwicklung des L10s Ultra – alles, was die Kategorie Saug-Wisch-Roboter an Komfort zu bieten hat. So braucht die Basisstation zwar einiges an Platz, nimmt einem dafür aber viel Arbeit ab: Im Roboter ist ein 80 ml großer Behälter untergebracht, der aus einem 4,5-Liter-Tank in der Basis automatisch mit Frischwasser befüllt wird, inklusive dosierter Zugabe von Reinigungsmittel aus einer mitgelieferten Flasche. Die Basis feuchtet die Mopps zudem vor Beginn der Reise an, zwischendrin kehrt der Roboter nach festgelegten Intervallen zur Zwischenreinigung zurück. Das Abwasser landet in einem 4-Liter-Tank.
Ist der Job beendet, werden die Mopps mit Heißluft getrocknet, um Schimmel und Geruchsbildung vorzubeugen. Wer entsprechende Räumlichkeiten hat, kann die Basis mit einem optionalen Anschlusskit für 130 Euro auch an die Wasserversorgung des Hauses andocken – dann füllt und leert der L10s Ultra Pro Heat seine Wassertanks in Eigenregie.
Den Staubbehälter saugt die Basis ebenfalls leer, der Dreck landet in einem 3,2 Liter großen Beutel, der unterhalb der Wassertanks neben der Flasche mit Reinigungsmittel platziert ist (siehe Bild unten). Laut Dreame reicht dessen Fassungsvermögen für bis zu 75 Tage, was natürlich von der Größe der Wohnfläche und der Verschmutzung abhängt. Das lästige Ausklopfen über dem Mülleimer, das immer mit Staubentwicklung einhergeht, kann man sich also sparen.
Den Akku des Bots lädt die Basis selbstverständlich auch auf. Der ist mit 5.200 mAh ausreichend gerüstet – im Test auf unseren 80 Quadratmetern hatte er stets mehr als genug Reserven übrig.



Navigation und Hinderniserkennung top
Jetzt zur Praxis: Die Einbindung ins WLAN klappte auf Anhieb, die übersichtliche und vielseitige App unterstützt mit verständlichen Texten bei der Bedienung. Zum Start fährt der Bot die Wohnumgebung einmal im Schnelldurchlauf ab, um eine Karte zu erstellen. Dazu arbeitet er mit Lasernavigation, erkennbar an dem hohen Aufbau oben auf dem Gerät. Damit war die Bude binnen Minuten vermessen, die in der App erstellte Karte hatte den Grundriss korrekt erfasst. Auch die Raumaufteilung funktionierte perfekt.
Nun kann man in der App weiter optimieren und für jeden Raum den Bodenbelag samt Verlegerichtung auswählen. So fährt der Roboter entlang der Maserung, was insbesondere Holzböden schont und Kratzer vermeidet. Wasserfluss und Saugkraft werden darauf basierend im intelligenten Modus (CleanGenius) automatisch geregelt, lassen sich aber auch händisch für jeden Raum regeln.
Zusätzlich zur Lasernavigation nutzt der L10s Pro Ultra Heat strukturiertes 3D-Licht und eine Kamera, um im Weg liegende Gegenstände zur erkennen und ihnen auszuweichen. Eine KI detektiert dabei über 55 unterschiedliche Dinge. Das klappt in der Praxis hervorragend: Der Dreame fuhr im Test umsichtig durch die Wohnung, rempelte nirgends dagegen, sondern bremste vor Möbeln und Stuhlbeinen rechtzeitig ab, um an diesen entlang oder um sie herum zu reinigen. Kabel blieben liegen, wir hatten nie Sorge, dass hier ein Unglück passieren könnte. Wer mag, kann die Kamera auch zur Wohnungsüberwachung freischalten.



Ausfahrbarer Mopp reicht bis in Ecken
In Ecken und an Kanten schwenkt der rechte Mopp aus, damit kein Dreck liegen bleibt. Wie oft er das tun soll, lässt sich in der App einstellen – jedes Mal oder nur in bestimmten Intervallen, denn der Extraschwenk verbraucht mehr Akkuenergie. Aha-Effekt im Test: Unsere leicht abgeschrägten Fußleisten hat der Dreame gleich mit abgewischt.
Teppiche erkennt der Dreame automatisch und hebt seine Mopps um 10,5 mm an – das tut er auch, wenn man gezielt einen Raum ansteuert, sodass er keine feuchte Spur auf dem Weg dahin nach sich zieht. Die beiden rotierenden Aufsätze üben Druck auf den Boden aus und entfernen nicht allzu festgetretene Flecken zuverlässig. Besonders verschmutzte Stellen geht der Bot im Automatikmodus mehrfach an.
Dank einer Saugkraft von maximal 7.000 Pa holt der L10s Pro Ultra Heat auch hartnäckigen Schmutz aus Teppichböden, auf Hartböden kommt er mit weit weniger Power aus. Dabei bleibt der Sauger erfreulich leise. Ebenfalls positiv: Lange Haare wurden eingesaugt und verhedderten sich nicht in der Bürste.
Dreame L10s Pro Ultra Heat: Unser Testfazit
Wer auf Hartböden regelmäßig feucht reinigen will, findet im L10s Pro Ultra Heat tatkräftige Unterstützung. Wasserwechsel und Entleerung des Staubbehälters erledigt der Dreame in Eigenregie. Dank hervorragender Navigation und Hinderniserkennung rempelt er nichts an, im KI-gestützten Modus CleanGenius stimmt er Saugkraft und Wasserdurchfluss auf den jeweiligen Bodenbelag ab. Dank einer Moppanhebung von 10,5 mm werden Teppiche nicht nass.
Der Dreame L10s Pro Ultra Heat ist unter anderem bei Amazon, Mediamarkt, Otto und Saturn verfügbar.