Kabellose Freiheit
Shokz OpenFit im Test
In-Ear-Kopfhörer sind nicht jedermanns Sache. Shokz bietet mit dem OpenFit nun ein revolutionäres Konzept, das einen unvergleichlichen Komfort verspricht. Wir haben die Shokz OpenFit im Test gehabt.
Klassische In-Ear-Kopfhörer haben einen gravierenden Nachteil: Sie blockieren den Gehörgang – je nach Bauart mehr oder weniger vollständig. Das mag zwar akustische Vorteile bieten, zum Beispiel eine kontrollierte Basswiedergabe und eine besonders gute Abschirmung von störenden Außengeräuschen.
Andererseits wird das Tragen von In-Ear-Kopfhörern deswegen oft als lästig, bei schlechter Passform mitunter sogar als schmerzhaft empfunden. Außerdem muss man mit dem ungewohnten Höreindruck klarkommen, der beim Hören mit verschlossenen Ohren auftritt. Speziell beim Sport kann dieser „Okklusionseffekt“ gehörig nerven.
Und dass es nicht immer ratsam ist, sich akustisch komplett von der Umwelt abzuschotten, unterstreichen die vielfach integrierten Transparenzfunktionen, die einen Teil der Außengeräusche doch wieder in den Kopfhörer einspielen. Sie sorgen dafür, dass man herannahende Gefahren, wichtige Durchsagen oder Gesprächspartner eben doch nicht überhört.
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Einen anderen Ansatz verfolgt der Nischenanbieter Shokz. Seit seinem ersten Kopfhörermodell, das im Jahr 2011 vorgestellt wurde, setzt der amerikanisch-chinesische Hersteller auf das Prinzip von komplett freien Ohren und favorisierte dabei lange das Prinzip der Knochenleitung. Dabei wird das Gehör nicht durch Luftschall angeregt, der auf das Trommelfell und die dahinter geschalteten Gehörknöchelchen einwirkt, sondern durch Körperschall, der direkt auf einen ohrnahen Bereich des Schädelknochens übertragen wird.
In der Medizin wird Knochenleitung schon lange genutzt, um mechanisch bedingte Hörschaden zu kompensieren. In der Unterhaltungselektronik konnte sich das Prinzip bislang noch nicht auf breiter Front etablieren, weil die Audioqualität nicht ganz an konventionelle Kopfhörertechnologien heranreicht. Dennoch haben Knochenleitungshörer interessante Vorteile, die sie vor allem für den Einsatz beim Sport prädestinieren.
Da der Klang nicht mit einer filigranen Membran erzeugt wird, sind sie sowohl äußerst robust und schweißresistent als auch leicht zu reinigen. Weil sie nicht im Ohr getragen werden, sind Knochenleitungshörer damit insgesamt hygienischer, außerdem kann man mit ihnen die Umgebung weiterhin unbeeinträchtigt wahrnehmen. Bei Bedarf lassen sich die Geräte sogar komplett wasserdicht ausführen (IP68) und dadurch selbst beim Schwimmen nutzen.
Open Ear mit der Klangqualität von In-Ear
Mit seinem innovativen Open-Ear-Kopfhörer OpenFit will Shokz nun das Beste aus beiden Welten verbinden: Den offenen Tragekomfort ohne Abschottungseffekt von Knochenleitungshörern und die Klangqualität von konventionellen In-Ears. Eine aktive Geräuschunterdrückung bietet der Kopfhörer damit also gerade nicht, aber das ist eben genauso beabsichtigt.
Statt zweier Ohrknöpfe, die man in den Gehörgang steckt, bekommt man mit dem OpenFit zwei flexible Ohrbügel, die man einfach über die Ohrmuschel hängt. Die mit angenehm weichem Silikon überzogenen Kopfhörer sind extrem komfortabel zu tragen, mit einem Gewicht von jeweils nur knapp über 8 Gramm federleicht und werden daher auch bei längerer Nutzungsdauer nicht lästig.
Räumlichkeit, Transparenz und saubere Details
Wie bei konventionellen Kopfhörern wird beim Shokz OpenFit der Schall von einem dynamischen Wandler erzeugt, der mit einer eigens entwickelten und mit Abmessungen von 18 × 11 mm relativ großen Carbonverbundmembran mit verstärktem Polymer-Rahmen arbeitet.
Durch die Bauform bedingt sitzt der Treiber nicht im, sondern vor dem Gehörgang, was dem Klangbild eine enorme Räumlichkeit gibt – ähnlich wie man es von offenen High-End-Kopfhörern im Over-Ear-Format kennt. Das wirkt auch der oft gescholtenen Im-Kopf-Lokalisation entgegen. Das Klanggeschehen bleibt zwar auch hier relativ nah am Kopf, fächert sich aber merklich weiter auf als bei anderen In-Ear-Kopfhörern.
Das ist besonders beeindruckend bei Live-Mitschnitten – von der kleinen Jazz-Kombo bis hin zu komplexen Orchesteraufführungen. Aber selbst der studioproduzierten Mainstream-Popmusik schadet dieser extra Schuss Räumlichkeit keinesfalls. Außerdem glänzt der OpenFit mit Transparenz und löst auch feine Details in der Musik sauber auf.
Außerhalb ist durch die patentierte Direct-Pitch-Technologie übrigens erstaunlich wenig zu hören. Zwei zusätzliche Schallöffnungen löschen Schall, der durch das offene Bauprinzip eigentlich leicht entschwinden könnte, sehr effektiv aus. Allerdings wird dadurch ein doch nennenswerter Anteil an wertvoller Schallenergie vernichtet, sodass der Kopfhörer speziell im Bass relativ früh an seine Grenzen gerät.
Der Frequenzgang zeigt eine zu den Tiefen hin eher abfallende Tendenz, dazu steigt unter 200 Hz auch der Klirr deutlich an (siehe Messdiagramm). Bei basslastiger Musik kann das schonmal zu hörbaren Verzerungen führen. Hier sollte man also etwas Vorsicht walten und in der App insbesondere die Finger von der EQ-Einstellung „Bass Boost“ lassen und stattdessen die tiefen Frequenzen eher etwas zurücknehmen.
Der OpenFit macht aber nicht nur als Kopfhörer eine gute Figur, sondern lässt sich dank der eingebauten Mikrofone mit KI-gestützter Störgeräuschunterdrückung auch prima als Headset einsetzen. Stimmen werden sauber und gut verständlich wiedergegeben, was sich nicht nur beim Telefonieren, sondern zum Beispiel auch beim Podcasthören positiv bemerkbar macht. Und durch den hohen Tragekomfort, den das Open-Ear-Prinzip bietet, kann man auch problemlos längere Gespräche führen.
Fazit
Shokz schwimmt nicht mit dem Strom und liefert mit dem OpenFit einen neuartigen In-Ear-Kopfhörer mit offenem Bauprinzip, der durch nicht nur mit hohem Tragekomfort, sondern auch mit einer erstaunlich guten Klangqualität überzeugen kann. Eine echte Innovation!
Tipp
Wer neugierig geworden ist, kann den OpenFit ab 6. Juli 2023 bei MediaMarkt und Saturn vor Ort ausprobieren. Bis 4. Juli 2023 kann man sich außerdem unter de.shokz.com/pages/first-tester als Betatester registrieren.
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