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Samsung UE65Q9F: Laborwerte & Test-Fazit

Mehr zum Thema: Samsung

Autor: Roland Seibt • 15.5.2017 • ca. 2:35 Min

Inhalt
  1. Samsung UE65Q9F im Test: Das "Q"-Phänomen
  2. Samsung UE65Q9F: Laborwerte & Test-Fazit

Quantum QualitätDie spannendste Frage stellte sich in Labor und Screeningraum nach der optimierten Bildqualität. Dass​ Schwarzwert, Farbgewalt und Blickwinkel verbessert wurden, davon konnten wir uns schon auf der Messe CES einen ersten Eindruck verschaffen. Wie stark und wie das gelang, da...

Samsung UE65Q9F
Neben einer ul-traflachen Wandhalterung sind die Standvarianten „Gravity“ und „Studio“ auch für den Q9 erhältlich.
© Samsung

Quantum Qualität

Die spannendste Frage stellte sich in Labor und Screeningraum nach der optimierten Bildqualität. Dass​ Schwarzwert, Farbgewalt und Blickwinkel verbessert wurden, davon konnten wir uns schon auf der Messe CES einen ersten Eindruck verschaffen. Wie stark und wie das gelang, das galt es jetzt herauszufinden. Die Theorie der Quantum Dots, die jetzt im exklusiven Verfahren noch effizienter und irgendwie metallisch sein sollen, ist gut und schön, für uns zählt ein nachgemessener Farbraum, dessen Reinheit mit 79 Prozent BT.2020 Abdeckung deutlich über allem Dagewesenen liegt. 

Samsung legt dazu jetzt großen Wert auf den neuen Begriff „Farbvolumen“, der vereinfacht ausgedrückt beschreibt, wieviel Prozent der maximalen Leuchtkraft von Weiß herauskommt, wenn man die maximalen Leuchtstärken der Grundfarben addiert. Hier ist alles im 100-Prozent-Bereich, doch bei OLED-TVs, die ja extra weiße Pixel besitzen, ist das weniger. Und Samsung lässt es knallen: Natürlich muss vom neuen Spitzen-TV ein Rekord aufgestellt werden. Und obwohl es hier nur Rand-LEDs sind, konnten wir in der Bildmitte nach Vorgaben der UHD-Alliance mehr als 2300 Nits in HDR messen (Modus: Dynamisch).

Samsung UE65Q9F
Innovation! Das neue optische Kabel darf nicht geknickt werden, lässt sich aber völlig unauffällig verlegen. Die Stecker sind natürlich fest verbunden. Es liegt eine 5-m-Variante bei, alternativ können 15 m zugekauft werden.
© Samsung

Das ist weit mehr als der Vorgänger KS9590 und schlägt sogar den Sony ZD9 mit seinen über 1000 Direkt-LEDs. Diese Werte sind übrigens Laborwettbewerbe der Hersteller, die wir nachvollziehen konnten. Wie lange diese Brillanzen zeitlich gehalten werden und wie es mit kritischeren Testbildern wie unseren eigenen Mess-Sequenzen aussieht, das steht auf einem anderen Blatt. Mit 1700 Nits in HDR und 800 in HDTV ist der Q9 jedenfalls im normgerechten Kinomodus über längere Zeit extrem lichtstark. Dabei haben Samsungs Feinabstimmer exzellente Arbeit geleistet. Unser Testgerät war in allen Modi perfekt voreingestellt und zeigte phänomenal natürliche, starke Farben. ​

Fernsehsteuerung via App

Und dies tat es über einen Blickwinkel hinweg, der anderen VA-Panels (Vertical Alignment), auch aus eigenem Hause, sichtbar überlegen war. Wie Samsung das mit einem scheinbar ganz normalen LCD-Panel gelingt, beschreiben wir im Kasten auf der vorigen Seite. Das ist jedoch nicht die einzige Innovation auf Displayebene. Denn absolut lobenswert für LCD-Verhältnisse und Seiten-LED ist auch der Schwarzwert. 

Man kann die Anzahl der verwendeten Lampen nur auf ca. 15 schätzen, so gut klappt die Überlappung der je nach Bildinhalt unabhängig dimmenden Cluster. Und selbst im direkten Vergleich zu OLED-TVs im völlig abgedunkelten Raum bleibt der Schwarzwert besser als erwartet, auch weil die Leuchtkraft dann stark reduziert wird. Der KS9590 strahlte noch viel heller, hinter-ließ aber leichte Lichtkränze. Ein Manko des Q9 ist allein die Konzentration der Gesamtausleuchtung in die Bildmitte.​​

Samsung UE65Q9F
Die Handy-App SmartView 2.0 wurde über- arbeitet. Sie steuert den Fernseher und bietet Interaktionen mit vielen seiner Smart-TV-Applikationen an.
© Samsung

Fast schon legendär ist Samsungs exzellente Bereinigung schwacher Quellen. Jetzt ist der Hersteller sogar so selbstbewusst, das manuelle Feintuning von Block- und Rauschfilter oder Kantenschärfung wegzulassen. Alles wird automatisch analysiert und gegebenenfalls korrigiert. Wer die „digitale Aufbereitung“ ausschaltet, erlebt sein blaues Wunder, wie schlecht die TV-Quelle dann meist ist. 

Beim Klang kann der Q9 seinem Vorgänger hingegen nicht ganz das Wasser reichen. Der zeigte einen er​staunlichen Tiefgang durch seine großen Woofer. Hier wird mit kleineren Volumina gearbeitet, sodass unter 200 Hertz kaum etwas geht, trotz 4.2-Systems mit 60 Watt. Schaltet man den optimierten Klangmodus ein, verschlechtern sich die objektiven Messungen, doch Dynamik und Klangvolumen werden deutlich respektabler. Ohne satten Tiefbass, jedoch mit breiter Grundlage werden starke Pegel erzielt, dabei viel Hochtondurchzeichnung und eine satte Stimmbasis geboten.​

Samsung UE65Q9F
Neben einer ul-traflachen Wandhalterung sind die Standvarianten „Gravity“ und „Studio“ auch für den Q9 erhältlich.
© Samsung

Fazit

Samsungs Q9 ist ein HDR-Fernseher wie er im Buche steht. Noch niemals gab es einen gewaltigeren Farbraum und solche Maximalbrillanzen bei einer derartig natürlichen Farbgebung. Leichte Bedienbarkeit und ein tolles Design, erstmalig mit optischer Systemverbindung, stellen neue Referenzen dar.​

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