Roccat Burst Pro Air im Test: Jetzt auch ohne Kabel
Die Roccat Burst Pro gibt es jetzt auch in Wireless. Mit der Burst Pro Air hat der Hersteller ein entsprechendes Modell veröffentlicht. Wir haben uns die kabellose Gaming-Leichtmaus im Test angesehen.

Mit der Burst Pro hatte Roccat im vergangenen Jahr eine Gaming-Leichtmaus mit geschlossenem Gehäuse vorgestellt, die uns im Test (Roccat Burst Pro) nahezu rundum begeistern konnte. Jetzt erhält der Nager mit der Roccat Burst Pro Air auch eine kabellose Version. Wir haben uns natürlich direkt dara...
Mit der Burst Pro hatte Roccat im vergangenen Jahr eine Gaming-Leichtmaus mit geschlossenem Gehäuse vorgestellt, die uns im Test (Roccat Burst Pro) nahezu rundum begeistern konnte. Jetzt erhält der Nager mit der Roccat Burst Pro Air auch eine kabellose Version.
Wir haben uns natürlich direkt daran gesetzt, die Wireless-Variante der Burst Pro zu testen und herauszufinden, ob die kabellose Gaming-Maus mit ihrem kabelgebundenen Schwestermodell mithalten kann.
Roccat Burst Pro Air im Test: Verarbeitung und Form
An der Form hat Roccat nicht viel verändert. Die Roccat Burst Pro Air hat ebenfalls einen symmetrischen Körper, der nach hinten hin ausschert und vorne vergleichsweise dünn ausfällt. Damit schafft Roccat trotz der symmetrischen Form eine vergleichsweise ergonomische Form, die sich beim Spielen angenehm in die Hand schmiegt.
Die Roccat Burst Pro Air gefällt uns dabei vor allem im Claw-Grip gut. Hier kann die Maus ihre Vorteile dank der eingedrückten Seiten voll ausspielen. Aber auch im Palm- und im Fingertip-Grip macht sie eine gute Figur.
Mit einem Gewicht von 81 Gramm ist die Wireless-Variante etwas schwerer als die kabelgebundene Burst Pro (70 g). Dieses Mehrgewicht ist aber verkraftbar und macht sich bei der Nutzung nicht wirklich negativ bemerkbar. Zwar gibt es leichtere Modelle auf dem Markt wie die Xtrfy M4 Wireless (Test) mit 71 g. Trotzdem siedelt sich die Roccat Burst Pro Air im vorderen Feld der kabellosen Gaming-Mäuse an.
Das leichte Gewicht schafft Roccat unter anderem durch eine Wabenstruktur. Während diese aus ästhetischen Gründen bei vielen Mäusen offen liegt, entscheidet man sich bei Roccat dagegen. Über den Waben wird stattdessen eine halbdurchsichtige Oberschale angebracht. Diese "Bionic Shell" schützt die Maus vor Spritzwasser, Schweiß und Staub.
Wirklich punkten kann die Burst Pro Air bei den Gleiteigenschaften. Obwohl sich auf der Unterseite der Maus "nur" zwei Gleitzonen befinden, sorgen diese dank reinem PTFE dafür, dass die Maus ohne fühlbaren Widerstand über das Mauspad gleitet. Das optionale Ladekabel aus Phantom Flex (Roccats Version von Paracord) tut beim Laden sein übriges dazu.

Roccat Burst Pro Air im Test: Tasten, Schalter, Mausrad und Sensor
Bei den Tasten der Burst Pro Air bleibt Roccat ebenfalls dem bisherigen Layout treu. Erneut finden sich zwei Haupttasten, ein Mausrad-Button, ein DPI-Button und zwei Daumentasten an der Maus. Und erneut fühlen sich die Tasten beim Klick zwar angenehm responsiv an, sind dabei aber vergleichsweise laut. Für belebte Wohnzimmer ist die Burst Pro Air damit wohl immer noch nicht die erste Wahl.
Unter den Tasten verbaut Roccat statt der üblichen mechanischen Schalter mit Titan Switch Optical optische Schalter. Die verbesserte Reaktionszeit und Präzision gegenüber etwa typischen Omron-Switches konnten wir im Praxistest nicht spüren. Schaden können die optischen Schalter aber bestimmt nicht. Außerdem bieten sie mit 100 Millionen Klicks eine doppelt so hohe Haltbarkeit wie viele andere konkurrierende Mäuse.
Das Mausrad der Burst Pro Air ist solide verbaut, wackelt nicht in der Halterung und reagiert zuverlässig. Das Rad ist dabei nur zum stufenweisen Scrolling fähig, was das schnelle Überfliegen beispielsweise langer Webseiten etwas erschwert. Für eine Gaming-Maus ist das aber kein großer Schmerzpunkt.
Beim Sensor setzt Roccat auf den hauseigenen Owl-Eye-Sensor. Dieser optische Sensor basiert auf dem Pixart PAW3370 und bietet eine maximale Auflösung von 19.000 dpi. Die Tracking-Höchstgeschwindigkeit beträgt 400 IPS bei bis zu 50 G Beschleunigung. Die Pollingrate des Owl-Eye-Sensors ist mit 1.000 Hz (1 ms) Branchenstandard.
Roccat Burst Pro Air im Test: Software und Individualisierung
Wie für Roccat-Mäuse üblich, erfolgt das Feintuning der Maus über die optionale kostenlose Software Roccat Swarm. Hier installieren wir Updates für die Maussoftware und passen die Einstellungen an unsere Bedürfnisse an. Swarm ist dabei nicht die hübscheste unter den Gaming-Peripherie-Softwares, bietet aber alles, was wir brauchen:
So können wir hier die fünf dpi-Stufen der Maus in Schritten von 50 dpi anpassen. Außerdem ändern wir hier Pollingrate und Lift-Off-Distanz nach unseren Wünschen. Individualisierungs-Fans können auf die fünf Onboard-Profile der Maus zugreifen und für jedes ein eigenes Farbprofil erstellen. Dabei haben wir die Wahl, ob wir auf eines der sechst voreingestellten Beleuchtungsmuster oder auf das intelligente AIMO-Beleuchtungssystem zurückgreifen.
Neben Roccat Swarm ein weiterer Software-Bonus: Die Roccat Burst Pro Air ist mit Nvidia Reflex kompatibel. Besitzer*Innen von Nvidia-RTX-30-Grafikkarten und G-Sync-Monitoren kommen so in den Genuss einer noch niedrigeren Reaktionszeit.
Roccat Burst Pro Air im Test: Fazit
Die Roccat Burst Pro Air übernimmt die Stärken des kabelgebundenen Modells und ist eine rundum überzeugende Gaming-Leichtmaus. Besonders jene, die eine leichte Wireless-Maus ohne die obligatorische Schale mit Lücken suchen, sollten hier einen genaueren Blick wagen.
Wer hingegen eine besonders leise Gaming-Leichtmaus sucht, dürfte woanders glücklicher werden. Denn neben den Stärken hat man mit den lauten Tasten leider auch die einzige wirkliche Schwäche der Roccat Burst Pro übernommen.
