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Fußballspiel

PES 2017 im Test: Wenige Lizenzen und trotzdem toll

Mit PES 2017 versucht Konami erneut, etwas Boden gut zu machen, bei der Aufholjagd auf FIFA 17. Im Test klären wir, wie gut das Spiel ist.

Autor: The-Khoa Nguyen • 26.9.2016 • ca. 2:45 Min

PES 2017 im Test
PES 2017 ist der neueste Teil der Fußballsimulation von Konami. Und erneut hetzt man dem großen Vorbild FIFA hinterher – jedoch nur bei den Lizenzen. Alles andere passt.
© Konami

Um es mal im Fußballjargon auszudrücken: Hinsichtlich der Lizenzen ist PES 2017 höchstens drittklassig. Während wir in FIFA 17 mit allerlei lizenzierten Teams auflaufen können, müssen wir uns in PES 2017 mit einer Handvoll Lizenzen zufrieden geben. Vor allem die europ&...

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Pro

  • Tolle Spielmechanik
  • Hervorragende Grafik
  • Sinnvolle Neuerungen
  • Nahezu perfekte Steuerung

Contra

  • Wenige Lizenzen
  • Schlechte Kommentatoren

Fazit

Wer auf Lizenzen verzichten kann und hervorragendes Fußball-Gameplay will, der greift zu PES 2017.

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Um es mal im Fußballjargon auszudrücken: Hinsichtlich der Lizenzen ist PES 2017 höchstens drittklassig. Während wir in FIFA 17 mit allerlei lizenzierten Teams auflaufen können, müssen wir uns in PES 2017 mit einer Handvoll Lizenzen zufrieden geben. Vor allem die europäischen Ligen sind arg zerstückelt. So laufen wir beispielsweise in der spanischen ersten Liga nur mit dem FC Barcelona und Atletico Madrid mit den echten Mannschaften auf.

Die Bundesliga gibt es nicht als Wettbewerb und in Sachen Teams kann Deutschland gerade mal mit drei Clubs (BVB, Schalke 04, Bayer Leverkusen) punkten – der FC Bayern gehört nicht dazu. Das macht sich vor allem bemerkbar, wenn man die – eigentlich lizenzierte – Champions League spielt. Schade.

Einziger Lichtblick: Die PS4-Version lässt sich modden. Mithilfe eines USB-Sticks, dem entsprechenden Bundesliga-Patch und etwas Geduld lassen sich alle Clubs inklusive Namen, Trikots und Logos importieren. Zwar sehen die Spieler weiterhin nicht originalgetreu aus, aber immerhin verbessert ein solcher Community-Patch etwas die Atmosphäre.

PES 2017 im Test: Grafik

PES 2017 im Test
Ein paar wenige Lizenzen bringen Authentizität.
© Konami

Grafisch hat PES 2017 ordentlich zugelegt. Sowohl die Stadien als auch die Einlaufszenen sind wahrlich spektakulär inszeniert. Vor allem die Beleuchtung macht hier einen tollen Job und man muss schon zwei Mal hinschauen, um sich zu vergewissern, dass man hier tatsächlich ein Spiel vor sich hat. Die Zuschauer sehen toll aus, jubeln mit, springen auf, reagieren und wirken authentisch. Überhaupt: Grafisch muss sich PES 2017 nicht vor FIFA 17 verstecken. Richtig toll.

Auch bei der Tele-Ansicht, also der „Oben-drauf-Kamera“, lässt die Grafik von PES 2017 keine Wünsche offen. Die Bewegungen der Spieler sind hervorragend eingefangen, Zweikämpfe wirken glaubwürdig, die Dribblings und Torschüsse fallen vielfältiger denn je aus und die gesamte Spielphysik scheint noch einen Sprung nach oben gemacht zu haben. Das gefällt.

PES 2017 im Test: Gameplay

PES 2017 im Test
Grafisch muss sich PES 2017 im Test nicht verstecken.
© Konami

Bei den Modi hat sich im Vergleich mit PES 2016 erstaunlich wenig getan. Noch immer ist der „Werde zur Legende“-Modus eine nette Dreingabe, leidet aber weiterhin unter massiven Nachvollziehbarkeitsproblemen. Wir sollen unserem Kicker während seiner Karriere begleiten, bekommen aber nach Spielen kaum Feedback zu unseren Leistungen. Das kann NBA 2k17 im Test deutlich, deutlich besser. Der Meisterliga-Modus war schon immer gut, wurde in PES 2017 dementsprechend nur um Details ergänzt, die sich zum Beispiel bei den Budgets für Ablösen und Gehälter niederschlagen.

Was zählt, ist auf dem Platz. Und hier spielt PES 2017 seine Stärken vollumfänglich aus. Nicht umsonst tönt es aus der Community oft: „Ui, ein FIFA mit allen Lizenzen, der tollen Atmosphäre und mit dem Gameplay aus PES, das wäre es.“ Und das stimmt. Denn die Spielmechanik von PES 2017 ist tatsächlich erstklassig. Pässe lassen sich toll dosieren, das Spieltempo ist angenehm und das Laufspiel wirkt glaubhaft. Auch die Torhüter wurden in sinnvollen Bereich verbessert und agieren jetzt deutlich sicherer.

PES 2017 im Test: Fazit

PES 2017 macht vieles richtig, leidet aber – wie eh und je – unter dem dünnen Lizenzpaket. Schön, dass die argentinische und brasilianische Liga an Bord sind, aber in Europa wird es, natürlich dank EAs FIFA 17, arg dünn im Bereich der Lizenzen. Das ist schade, denn spielerisch ist PES 2017 eine wahre Wucht. Also: Bundesliga-Patch herunterladen, installieren und loslegen – dann wird’s auch in PES 2017 richtig atmosphärisch.