Pro Evolution Soccer 2019

PES 2019 im Test: Runde Sache, trotz schwerer Vorzeichen

5.9.2018 von The-Khoa Nguyen

Das wird schwer für PES 2019. EA hat sich für FIFA 19 so viele Lizenzen wie selten zuvor gesichert. Spielerisch allerdings überzeugt PES 2019 im Test.

ca. 2:35 Min
Testbericht
VG Wort Pixel
Pro Evolution Soccer 2019 im Test
Spielerisch und atmosphärisch gibt es in PES 2019 nichts zu meckern
© Konami
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Pro

  • Grandioses Gameplay
  • Hervorragende Grafik
  • Beeindruckende Stadien
  • Gelungene neue Ballphysik
  • Feintuning im Gameplay

Contra

  • Fehlende Lizenzen
  • Repetitive Kommentatoren
  • Sehr schlichter „Werde zur Legende“-Modus

Fazit

Trotz fehlender Lizenzen ist PES 2019 spielerisch einsame Fußball-Spitze.


Gut

Das ist ein hartes Brett, dass Konami da mit PES 2019 zu bohren versucht. Denn EA hat sich für FIFA 19 nahezu alle verfügbaren Lizenzen geschnappt. Für PES 2019 bleiben da nur acht neu lizenzierte Ligen (u.a. Türkei, Belgien und Portugal) sowie exklusiv die russische Liga. Deutsche Clubs sind diesmal nur zwei dabei: Schalke 04 inklusive Stadion und realistisch gestaltetem Spielergang in Kohle-Optik und Bayer 04 Leverkusen – allerdings ohne BayArena. Auch Europa League und Champions League fehlen diesmal. Hier hat EA ebenfalls zugeschlagen. Schlechtes Omen für PES? Mitnichten. Denn was zählt ist aufm Platz. Oder?

PES 2019 im Test: Technisch fast makellos

Konami hat PES 2019 diesmal exklusiv für PS4, Xbox One und PC entwickelt. Die leistungsschwächeren Vorgänger PS3 und Xbox 360 werden nicht länger bedient. Und das sieht man! Denn die Entwickler konnten sich voll und ganz auf die Optik für die aktuellen Konsolen und den PC konzentrieren. So nutzt Konami für die Stadien beispielsweise eine 3D-Scan-Technologie, um die Arenen möglichst originalgetreu erscheinen zu lassen. Und das beeindruckt! Wenn die Kamera über die Arena auf Schalke fährt, dann klappt so manchem Fußball-Fan schonmal die Kinnlade runter. Selten haben wir Stadien gesehen, die besser aussahen. Dazu zählen im Übrigen auch die Fans, die in PES 2019 deutlich besser animiert sind. Auch an der Be- und Ausleuchtung haben die Entwickler gefeilt, was der Atmopshäre unheimlich gut tut.

Pro Evolution Soccer 2019 im Test
Die wenigen lizenzierten Stadien sehen schlichtweg atemberaubend aus
© Konami

Wer eine PS4 Pro oder eine Xbox One X sein Eigen nennt, der kann in 4K über das Feld bügeln. Die "kleineren" Konsolenvarianten PS4 (Slim) und Xbox One (S) müssen sich mit Full-HD zufrieden geben, freuen sich aber über butterweiche 60 FPS – selbst bei Schneefall. Weniger Begeisterung kommt bei den Kommentatoren auf. Zwar legen sich Hansi Küpper und Marco Hagemann ordentlich ins Zeug, um möglichst authentisch rüber zu kommen, die Dialoge wiederholen sich allerdings so schnell und häufig, dass wir sie nach wenigen Partien ausgeschaltet haben. Hier wäre mehr Vielfalt angebracht.

PES 2019 im Test: Die Details

Nicht nur die Grafik hat sich ordentlich verbessert, auch in den Details hat Konami gute Arbeit geleistet. Flanken führen beispielsweise deutlich weniger schnell zu Toren. Das ist nicht nur der verbesserten Abwehr zu verdanken, sondern auch der Ballphysik. Dank dieser gehen vor allem Kopfbälle nun weniger präzise in den Kasten, sondern gerne auch mal meilenweit daneben – wie in der Realität eben auch. Die neue Physik sorgt daneben auch für mehr Abpraller und die Verteidiger sorgen mit ihren Abwehrversuchen auch mal für authentische Ablenker, die uns dann wiederum zum Vorteil gereichen. Besonders interessant ist die Wucht der Bälle. So kann es vorkommen, dass ein Torwart zwar mit den Fingerspitzen an den Ball gelangt, dieser geht aufgrund der Wucht aber trotzdem ins Tor. Derlei Details gefallen!

Pro Evolution Soccer 2019 im Test
Diese offiziellen Ligen bringt PES 2019 immerhin mit. In diesem Jahr war der große Konkurrent EA nochmals erfolgreicher beim Lizenzkampf.
© Konami

Eine Scheibe abschneiden kann sich Konami allerdings beim Story-Modus „The Journey“ von FIFA. Zwar gibt es auch in PES 2019 wieder den „Werde zur Legende“-Modus, dieser sieht aber nicht ansatzweise so schön aus wie beim großen Konkurrenten. Dafür wurde der myClub-Modus deutlich aufgehübscht – immerhin.

PES 2019 im Test: Fazit

So leid es einem tut, aber die fehlenden Lizenzen rauben PES 2019 – wie schon den Vorgängern – eine ganze Menge Atmosphäre. Das ist umso bedauerlicher, da Konami wirklich alles versucht, PES 2019 spielerisch und grafisch ganz weit nach vorn zu bringen. Das hat schon im vergangenen Jahr super geklappt und auch in diesem Jahr ist PES wieder einsame Spitze. Auch die neue Ballphysik tut dem Spiel merklich gut. So rund haben sich Fußballspiele selten angefühlt.

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