Meta Quest 3 angespielt: VR-Brille überzeugt im ersten Test
Wir konnten Metas neue Mixed-Reality-Brille Quest 3 bereits mit einigen Spielen testen. Wie schlägt sich die neue VR-Generation?

Meta setzt wie Apple bei der Vision Pro mit ihrer neuen Quest 3 auf Mixed Reality, statt auf reine VR. Über eine Kamera am Brillengehäuse wird also das Bild der Umgebung über die Brille ausgespielt und kann mit virtuellen Objekten angereichert werden. Dafür sorgt neben jeder Menge Rechenpower au...
Meta setzt wie Apple bei der Vision Pro mit ihrer neuen Quest 3 auf Mixed Reality, statt auf reine VR. Über eine Kamera am Brillengehäuse wird also das Bild der Umgebung über die Brille ausgespielt und kann mit virtuellen Objekten angereichert werden. Dafür sorgt neben jeder Menge Rechenpower auch eine Tiefenkamera, die ein dreidimensionales Abbild des Raumes erstellt.
Wie gut das funktioniert und wie sich die neue Meta Quest 3 spielt, konnten wir vorab mit verschiedenen neuen Spielen austesten.

Meta Quest 3 im ersten Test: Komfortabler Sitz
Meta hat die Quest 3 zwar nicht leichter gemacht, allerdings ist das Frontelement deutlich schmaler als zuvor. Dadurch trägt sich die VR-Brille nicht ganz so kopflastig und recht angenehm. Wir hatten die Brille auf einem Demo-Event weit über eine Stunde auf dem Kopf und hatten danach keinen unangenehmen Druck auf der Stirn oder den Wangenknochen. Das nun stufenlose Einstellen des Augenabstandes trägt auch zu einer angenehmen Nutzung bei. Um die Brille besser zu personalisieren, gibt es nun auch wechselbare Riemen und Gesichtsaufsätze in zwei verschiedenen Farben.
Neben der Brille sind auch die Controller neu. Die der Quest 3 ähneln der Quest Pro, es fehlt also der Tracking-Bügel. Sie sind zudem ergonomischer geformt. Uns haben die Controller sehr gut gefallen und lagen gut in der Hand. Für sehr große Hände mögen sie vielleicht etwas kurz sein. Stark sind die neuen Vibrationsmotoren, die beim Spielen ein fein gesteuertes, dosiertes haptisches Feedback abliefern.

Quest 3 mit sehr gutem Passthrough und fixem Scannig
Dank des neuen Tiefensensors erstellt die Quest 3 ein dreidimensionales Abbild der Umgebung. Damit gelingt die Ersteinrichtung noch einfacher als zuvor: Nachdem man die Brille aufgesetzt hat, aktiviert sich während der Einrichtung der Passthrough-Modus und man blickt sich dann einfach rund 30 Sekunden ruhig im Raum um, um diesen zu scannen. Dabei legen sich Polygone über die Umgebung und die Brille erkennt automatisch Hindernisse und zeichnet daraufhin ein Spielfeld ein. Mit dem Controller die Bodenhöhe messen und danach das Spielfeld einzeichnen, fällt nun also weg.
Der Passthrough ist dabei recht detailgetreu und liefert ein vergleichsweise scharfes Farbbild der Umgebung. Zusammen mit dem Tiefensensor ergeben sich so viele spannende Spielmöglichkeiten. So konnten wir in einem Multiplayer ein virtuelles Spielbrett im Raum platzieren und darauf gegen andere Spieler im Raum antreten. Das Tracking der virtuellen Objekte im realen Raum war dabei akkurat. Ruckler oder Glitches gab es nicht. Spannend waren zudem Spiele, die den Raum in die virtuelle Spielwelt integriert haben. So tut sich auch schon mal die Wohnzimmerwand auf, aus der dann Aliens auf einen zufliegen.

Gut gemacht ist obendrein das Handtracking. So kann man beim Steuern des Menüs die Controller auch mal beiseitelegen und einfach mit dem Finger auf den gewünschten Menüpunkt tippen oder Menüs mit zwei Finger "anfassen" und verschieben. Bei einigen Spielen werden zudem Handgesten in der Spielmechanik umgesetzt, auch wenn die Erkennung dort noch etwas hakelig war - kann aber auch am Spiel gelegen haben.
Deutlich schärferes Bild und bessere Grafik
Dass Meta in der Quest 3 neue LCDs mit feinerer Auflösung verbaut hat, konnten wir beim Test ebenfalls merken. Die virtuelle Umgebung wirkt um einiges schärfer als zuvor. Durch den neuen Snapdragon XR2 Gen 2 und die 30 Prozent höhere Grafikleistung werden Lichtreflexionen und Schatten in den von uns angetesteten Spielen realitätsnäher wiedergegeben. Alles wirkt etwas knackiger und realer. Wohl gemerkt nicht fotorealistisch, soweit ist die Technik noch nicht. Aber es genügt, um ganz die virtuelle Welt einzutauchen und nicht durch schlechte Grafik immer wieder an ihre Virtualität erinnert zu werden.
Im Test konnten wir das vor allem beim neuen Assassin's Creed: Nexus VR erleben. Die Interaktionen mit der Umgebung wurden durch das haptische Feedback der Controller gut weitergeben und die Bewegungen akkurat umgesetzt. Beim Überqueren von Häuserschluchten auf einem Seil überkommt einen unwillkürlich ein Gefühl der Höhe und virtuell herunterfallen möchte man deswegen auf keinen Fall.

Erstes Testfazit
Uns hat die neue Meta Quest 3 bereits richtig gut gefallen. Der Mixed-Reality-Ansatz bietet noch mehr Möglichkeiten für spannende Spielideen und ist sicher auch fürs Arbeiten nicht uninteressant. Durch die verbesserte Grafikleistung und die schärferen Displays wird das Spielerlebnis zudem noch immersiver. Wir sind bereits gespannt auf einen längeren Test.