Neu: Software-Update bringt EKG und Google Wallet
Fitbit Sense 2 und Versa 4 im Test: Motivation am Handgelenk
Bei den aktuellen Smartwatches von Fitbit zeigt sich die Handschrift des neuen Eigners Google: Was ändert sich? Und was leistet die Hardware?

Anfang 2021 vermeldete Google die Übernahme von Fitbit: Rund zwei Milliarden Dollar investierte der Alphabet-Konzern in den Fitness-Spezialisten. Nun ist die Integration der Plattform in vollem Gange. Wichtige Nachricht für die Kundschaft: Im Laufe des Jahres 2023 soll die Nutzung von Produkten und Diensten von Fitbit auch mit einem Google-Konto möglich sein.
Google-Konto wird Pflicht
Mehr noch: Ab dann ist ein Google-Konto für „bestimmte Vorgänge" zwingend. Darunter versteht Fitbit by Google – so der neue offizielle Name – die Registrierung sowie die Aktivierung neuer Fitbit-Geräte und -Funktionen, die nach der Einführung von Google-Konten bei Fitbit veröffentlicht wurden. Sprich: Ohne Google-Konto kommt man als Neukunde nicht weit.
Bestehende Fitbit-Konten lassen sich noch bis „mindestens Anfang 2025“ nutzen, danach ist ein Google-Konto Pflicht. Google versichert, dass man sensible Gesundheits- und Fitnessdaten getrennt halten und diese nicht für Google Ads nutzen wolle.
Wer mit diesen Konditionen einverstanden ist, auf den warten zwei Neuzugänge im Smartwatch-Portfolio von Fitbit: die Sense 2 und die Versa 4.
Mächtige Software-Plattform
Grundlegend für alle Smartwatches und Tracker des Hauses ist die Analyse-Software, die in der für iOS und Android zur Verfügung stehenden App Auskunft über die körperliche Verfassung und Trainingserfolge gibt. Aufgepasst: Mit einigen Smartphones der chinesischen Marken Huawei und Xiaomi kann es Kompatibilitätsprobleme geben, wie Google hier mitteilt.
Die Fitbit-Software präsentiert sich schon seit Jahren als gelungene Lösung, die kaum Wünsche offen lässt. Abhängig von der Sensorenbestückung der Hardware analysiert das Tool jede Menge relevanter Fitness- und Gesundheitsdaten und bereitet diese grafisch sehr ansprechend auf.
Die wichtigsten Funktionen im Überblick:
- SpO2-Messung: Überwachung der Sauerstoffsättigung des Blutes während des Schlafs
- Checks auf Vorhofflimmern
- Stressmanagement
- kontinuierliche Herzfrequenzmessung
- Benachrichtigung bei unregelmäßigem Herzrhythmus
- Schlafaufzeichnung und -analyse
- Erfassung von Aktivzonenminuten (3 Stufen)
- Sprachsteuerung mit Amazon Alexa (Google Assistant wird aktuell nicht unterstützt)

Fitbit Premium: mehr Features
Wer das Maximum herausholen möchte, investiert in Fitbit Premium für 8,99 Euro monatlich oder 79,99 Euro jährlich. Damit bekommt man zusätzlich etwa einen Tagesform-Index, der einem morgens anhand der Schlafdaten, des letzten Aktivitätslevels und der Herzfrequenzvariabilität mitteilt, ob man sich heute besser ausruhen sollte, ob ein moderates Training angeraten oder ob man gar zu Höchstleistungen imstande ist.
Bierernst darf man das natürlich nicht nehmen, doch der Tendenz nach stimmen die Empfehlungen mit dem eigenen Befinden überein. Wir haben uns trotz Rat zur Ruhe hin und wieder zu einem HIIT-Training aufgeschwungen und sind danach auch nicht kollabiert.
Les-Mills-Workouts inklusive
Apropos Training: Premium-Mitglieder haben Zugriff auf Video-Workouts in der App, die in verschiedene Kategorien wie Cardio, Bauchmuskeln & Körpermitte oder Ganzkörper unterteilt sind. Neben eigenen, gut gemachten Filmen in verschiedenen Intensitätsstufen und Dauer finden sich auch Trainingseinheiten von Les Mills, einem der besten Fitnessanbieter weltweit. Die in Neuseeland ansässige Company bietet neben Live-Kursen in Studios auch vielfältige On-Demand-Workouts, die in Zusammenarbeit mit Sportmedizinern entwickelt werden.
Der Premium-Zugang enthält zudem tiefer gehende Analysen, liefert monatlich einen Gesundheitsbericht und bietet Achtsamkeitsübungen. Was Fitbit Premium im Vergleich zur kostenfreien Nutzung beinhaltet und was Fitbit generell an Messungen und Analysen liefert, können Sie unter diesem Link nachschauen.

Was der Premium-Dienst noch bietet: eine Schnarch- und Geräuscherkennung. Die Uhr merkt, wenn man einschläft und aktiviert dann das Mikrofon, um Umgebungsgeräusche zu erfassen und den Lärmpegel zu analysieren, darunter Schnarchen. Ganz ehrlich: Dafür den Zugriff aufs Mikro zu ermöglichen, muss man mögen. Wir haben verzichtet.Gut: Bei Kauf eines neuen Geräts sind 6 Monate Premium-Nutzung inklusive. So kann man in Ruhe ausprobieren, ob man die zusätzlichen Features nutzen möchte und anschließend entscheiden.
Google Wallet: mit der Uhr bezahlen
Generell hat Google an der Software geschraubt und einiges geändert – nicht immer zum Besseren. Konnte man etwa bislang auf der Sense fünf Zifferblätter speichern und an der Uhr direkt wechseln, muss man nun stets das Smartphone bemühen. Auch ist die Anzahl der ladbaren Apps stark reduziert: Hier finden sich eigentlich nur noch Tools, die ohnehin zum Funktionsumfang der Smartwatches gehören. Extras wie etwa eine Taschenlampen-App oder Währungsumrechner wurden gestrichen. Schade.
Gut dagegen: Der Bezahldienst Fitbit Pay, der in Deutschland nie richtig in die Gänge kam, wurde auf beiden Uhren per Software-Update durch Google Wallet (und damit Google Pay) ersetzt. Darin lassen sich Kreditkarten von deutlich mehr Banken hinterlegen und zum kontaktlosen Bezahlen mit der Smartwatch nutzen.
Besagtes Update ermöglicht nun auch die Annahme und das Führen eines Anrufs an den Smartwatches, wenn das Smartphone in Bluetooth-Reichweite ist. Bekannte Kontakte werden dabei mit Namen angezeigt. Die Gesprächsqualität ist zwar mau, aber für kurze Feedbacks unterwegs reicht es.
Sense 2 oder Versa 4? Die Unterschiede
Jetzt aber zur neuen Hardware. Vorneweg: Allzu groß unterscheiden sich die beiden Uhren nicht. Die Displays sind gleich groß, die Touchscreens reagieren zuverlässig. Auch ist die Materialqualität sehr gut, beide Gehäuse sind aus Aluminium gefertigt und sitzen an den weichen Armbändern angenehm am Handgelenk. Die Synchronisation mit dem Smartphone klappte im Test durchweg gut: Einfach die "Heute"-Kachel in der App nach unten ziehen, schon startet die Datenübertragung.
Die Akkulaufzeit beziffert Fitbit auf jeweils sechs Tage, fünf waren bei häufigem Blick aufs Display im Testalltag realistischer. Was aber immer noch ein guter Wert ist. Und: Die Fitbits sind in kurzer Zeit aufgeladen. Selbst wenn sie ganz leer sind, reichen zwei Stunden, um auf 100 Prozent zu kommen.
Beide bieten eine beeindruckende Anzahl an Messwerten, die wie oben beschrieben in der Smartphone-App nutzwertig aufbereitet werden. Der augenfälligste Unterschied ist der Preis: Die Sense 2 ist mit einer Preisempfehlung von 299,95 Euro versehen, die Versa 4 kommt mit 229,95 Euro deutlich günstiger.
Sense 2: jetzt mit EKG-Funktion
Bei näherem Blick zeigt sich: Die Sense 2 definiert sich als Gesundheitsuhr und geht damit einen Schritt weiter als die Versa 4. Sie bietet die meisten Sensoren im Fitbit-Portfolio und das umfassendste Monitoring. Hier finden Sie die beiden Modelle im direkten Vergleich.Das hat die Sense 2 der Versa 4 voraus:
- EKG-App für Herzrhythmus-Check
- Hauttemperatur-Sensor
- ganztägiges Tracking von Körperfunktionen mit Benachrichtigung
Letzteres wird durch den neuen cEDA-Sensor ermöglicht, der den Stresslevel kontinuierlich misst und auf Wunsch auch Feedback gibt. So kann man zeitnah gegensteuern und etwa eine geführte Atemübung machen, um die Herzfrequenz zu senken. Wie weit das im eigenen Alltag Sinn macht und ob man dieses Feature wirklich nutzen wird, sollte man vor dem Kauf überlegen.

Was anfangs nicht funktioniert hat: Wie beim Vorgänger ein EKG am Handgelenk erstellen. Mit einem Software-Update im Dezember 22 hat Fitbit dieses beliebte Feature nachgereicht. Öffnet man die App auf dem Smartphone, wird man aufgefordert, Daumen und Zeigefinger 30 Sekunden an die gegenüberliegenden Ecken des Displays zu halten. Direkt im Anschluss bekommt man die Auswertung des Sinusrhythmus auf die Uhr. In der Smartphone-App findet sich der Bericht im persönlichen Profil unter "Gesundheitsbewertungen".
Die Messung der Hauttemperatur erfolgt nachts und kann frühzeitig Hinweise auf eine Erkrankung liefern. Dabei wird nicht die konkrete Temperatur erfasst, sondern die Abweichung zur vorigen Nacht.

Versa 4: smarter Trainingspartner
Die Versa 4 hat den weitgehend identischen Funktionsumfang, macht aber wie gesagt ein paar Abstriche in Sachen Stressmanagement und konzentriert sich auf das Tracking von Fitness und Aktivität. Die Uhr protokolliert ebenso wie die Sense 2 mehr als 40 Trainingsarten, die sich direkt auswählen, starten, pausieren und beenden lassen.
Ein GPS-Sensor erfasst bei beiden beim Laufen oder Radfahren die zurückgelegte Entfernung und das Tempo. Allerdings nur, wenn man die Einheit händisch an der Uhr startet. Beide Fitbits verfügen auch über eine automatische Trainingserkennung, die etwa beim Gehen dann nur die Zeit und die Aktivzonenminuten aufzeichnet.

Fazit: Kaufempfehlung
Beide Modelle sind sehr gute Fitnesswatches. Sie protokollieren neben Vital- und Aktivitätswerten die Nachtruhe und liefern morgens eine detaillierte Analyse nach Schlafphasen. Trainingseinheiten lassen sich sehr gut erfassen und benennen. Aktivminuten und Schritte schaffen als Wochen- bzw. Tagesziele definiert Anreize zu ausreichend Bewegung.
Wer besonderes Augenmerk auf seine Herzwerte legt, bekommt bei der Sense 2 einen kleinen Mehrwert inklusive EKG-Erstellung. Wer in erster Linie trainiert und auf einen aktiven Lebensstil Wert legt, ist mit der günstigeren Versa 4 ausreichend bedient. Anders als bei den Vorgänger ist die Auswahl an aufspielbaren Apps bis dato aber eng begrenzt.
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