Praxistest
Medion Lifesmart TV im Test
Die Zukunft des Fernsehens ist interaktiv und vernetzt. Doch was tun, wenn der frisch erworbene Flachbildschirm die smarte Technik nicht beherrscht? Aldi Nord verspricht Abhilfe mit dem Medion Lifesmart TV. Was hat die Internet-TV-Box zu bieten?

Die meisten aktuelle Flachbildschirme haben es mit an Bord: das sogenannte Smart TV, wörtlich übersetzt also das schlaue Fernsehen. Dahinter verbirgt sich der Zugriff vom laufenden TV-Programm auf Internetinhalte, was unter der sperrigen Bezeichnung HbbTV läuft. Darüber hinaus liefert Smart TV Medieninhalte aus dem Internet, die speziell für Flachbildschirme zubereitet sind - wie bei Smartphones und Tablets heißen die entsprechenden Angebote Apps, also Zusatzapplikationen.
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Doch beileibe nicht alle Flat-TVs, die in den letzten Jahren über die Theke gingen, sind mit der notwendigen Internettechnik ausgestattet. Was also tun, um das Clever-TV nachzurüsten? Dafür bieten mehrere Hersteller Zusatzboxen an. Aldi Nord sieht offenbar Potenzial in der Technik und bietet seit 20. Dezember eine smarte Box zum Nachrüsten an. Der "Lifesmart TV" (149 Euro) liefert Internetinhalte auf den Schirm. Der Clou: Medion verspricht eine komfortable Sprach- und Gestensteuerung mit der beiliegenden Fernbedienung.
Beilagen
Im Karton befindet sich eine eher unscheinbare schwarze, kleine Box. Zudem liegen alle Zutaten für einen flotten Start bei: Neben dem Gerät und einer Fernbedienung sind dies ein USB-Kabel zum Laden des Fernbedienungsakkus. Ja, Sie haben richtig gehört: Glückwunsch an Medion für die umweltfreundliche Akku-Technik! Der Akku benötigt allerdings zunächst etwas Saft, die Fernbedienung muss daher an eine USB-Buchse. Die Buchse an der Front des Lifesmart TVs bietet sich für die Akkuladung beispielsweise an. Zudem sind ein HDMI-Kabel zur Verbindung mit dem Flachbildschirm an Bord sowie ein AV-Kabel, um den "Lifesmart TV" per Analog-Video- und Audiosignal anzustöpseln.

Schnellstart
Das Gerät wird von einem externen 12-Volt-Netzteil mit Strom versorgt. Nach dem Einschalten erscheint das Startmenü auf dem Schirm. Der erste Schritt besteht darin, Fernbedienung und Box miteinander zu verbinden. Dazu wird die Steuerung angeschaltet, eine blinkende und schließlich blau leuchtende LED signalisiert die erfolgreiche Verknüpfung der Geräte. Der Zeiger auf dem Schirm bewegt sich sodann recht synchron zu den Bewegungen der Fernbedienung. Mittels der Fernbedienungs-Bewegungen lässt sich die Box daher ähnlich wie mit einer PC-Maus steuern. Zwar ist die Abstimmung nicht hundertprozentig, doch dies ist bislang auch Herstellern wie LG oder Samsung nicht ganz gelungen. Die weiteren Schritte sind rasch erledigt, Sprache und Land auswählen, fertig.
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Ist das Gerät per Netzwerkkabel mit einem Router verbunden, klappt die Internetverbindung von selbst - vorausgesetzt, am Router wurde die automatische Adressvergabe gewählt (DHCP). Auch die Verbindung per Drahtlos-Netzwerk (WLAN) ist möglich. Dafür ist meist die Eingabe des Passworts notwendig.
Steuerung und Funktionen
Das Hauptmenü des "Lifesmart TV" zeigt links eine Auswahl an Internetseiten: Medion hat hier etwa die Seiten von Google, Spiegel Online, Bild Online sowie Aldi und Medion stets erreichbar hinterlegt. Doch der Zugriff auf die Webseite der ZDF-Mediathek misslang.
Auf der rechten Seite des "Home"-Menüs lassen sich weitere Funktionen starten: Der "Media Player" spielt Videos, Musik und Fotos von angeschlossenen USB-Speichern oder via Netzwerk ab - der eingebaute Netzwerkstandard DLNA macht den Zugriff auf Computer oder Netzwerkfestplatten kinderleicht.
Test: Internet-TV-Box LG SP820
In der Mediathek fanden sich zahlreiche Internetangebote. Die bekanntesten waren etwa die Tagesschau.de, Autobild.de oder auch Quarks & Co. sowie Abenteuer Forschung. Nach dem Start der Angebote ließen sich einzelne Episoden abspielen. Insgesamt fehlten aber auch hier bekannte Knüller wie die ARD- und ZDF-Mediathek oder Online-Videotheken wie Maxdome, videociety oder Lovefilm.
Ein Manko: Die Seiten des Menüs waren beim Ausprobieren der Box am Bildschirmrand abgeschnitten. Einige Schaltflächen waren dadurch nur teilweise oder gar nicht sichtbar, die Bedienung wurde erschwert. Dafür klappte die Google-Suche per Spracheingabe recht bequem: Ein Knöpfchen an der Seite der Fernbedienung aktiviert ein eingebautes Mikrofon, Suchwörter wie "Musik", "Börse", "Aktienkurse" oder "Spiegel" erkannte das Gerät zuverlässig.
Funktionen
Der "Lifesmart TV" spielte ohne Murren Fotos und Musik ab. Die Videowiedergabe war allerdings durchwachsen: Während WMV-Videos flüssig liefen, geriet der Player bei VOB- und auch MOV-Dateien ins Stocken, quittierte sogar teils den Dienst.
Überraschend: Es waren nur eine Handvoll, noch dazu eher uninteressante Apps wie "hrs" Hotelbuchung oder ein Taschenrechner vorinstalliert. Die "n-tv"-Mobile-App war der einzige Lichtblick. Der App-Store half nicht weiter: Denn er bot keine einzige weitere App zum Herunterladen an. Auf der "Lifesmart-TV"-Box fehlen daher für Smart TV schlicht grundlegende Apps wie die Mediatheken der Öffentlich-rechtlichen oder Video-on-Demand-Angebote. Ohne diese Applikationen macht die Verknüpfung von TV und Internet irgendwann schlicht keinen Sinn.
Fazit
Zu viel versprochen: Der "Lifesmart TV" macht das Leben nicht wirklich schlauer oder gar bequemer. Denn die Box scheint nicht ausgereift: Das Bildschirmmenü ist an den Rändern abgeschnitten, sodass der Zugriff auf seitliche Schaltflächen hakt. Die Steuerung mittels Bewegung und Sprache erscheint innovativ. Doch was nutzt es - wenn wichtige Internetangebote fehlen, macht das Internetfernsehen auch keinen Spaß.
Wichtige Daten
- Lifesmart TV (MD 86711)
- Anschlüsse:
- 1 x HDMI,
- 1 x LAN (RJ-45),
- 1 x SPDIF (optisch),
- 1 x AV (3,5 mm Miniklinke)
- 1 x USB 2.0
- Kartenleser für SD / SDHC /
- Micro SD / SDHC
- Sonstiges:
- WLAN (IEEE 802.11 b / g / n)
- Abmessungen (B x H x T): 15,9 x 61, x 12,0 cm
- Gewicht: ca. 400 g
- Preis: 149 Euro
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