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Z-Wave, ZigBee, WLAN, EnOcean

Homee im Check

Z-Wave, ZigBee, WLAN, EnOcean – das System Homee will unterschiedliche Funkstandards zusammenführen und Smart Home einfach machen. Unser Check.

Autor: Anja Deininger • 28.8.2019 • ca. 2:25 Min

Smart Home-Zentrale Homee
Homee arbeitet nach dem Bausteinprinzip: Benötigte Funkstandards werden mit einem weiteren Würfel einfach aufgesetzt.
© Homee

Was zunächst fast wie ein Turm aus Bausteinen für Kinder anmutet, hat es in sich: Homee ist eine Funkstation, mit deren Hilfe sich verschiedenste Funkstandards gemeinsam über die Zentrale steuern lassen. Das Prinzip des (übrigens in Deutschland entwickelten) Systems ist genauso durchdacht wie si...

Was zunächst fast wie ein Turm aus Bausteinen für Kinder anmutet, hat es in sich: Homee ist eine Funkstation, mit deren Hilfe sich verschiedenste Funkstandards gemeinsam über die Zentrale steuern lassen.

Das Prinzip des (übrigens in Deutschland entwickelten) Systems ist genauso durchdacht wie simpel: Ein Hauptwürfel, auf den weitere aufgesteckt werden können. Das Bauklotzprinzip. Herzstück und Zentrale des Ganzen ist der weiße Würfel Homee Brain Cube, der sich mit dem WLAN verbindet und so ermöglicht, per Smartphone oder Tablet auf ihn und die angebundenen Geräte zuzugreifen.

Erweiterung nach Bedarf

Je nach Funkstandard, den die gewünschten smarten Produkte verwenden, werden entsprechende Würfel zugefügt und einfach auf den Brain-Cube oder einen bereits vorhandenen anderen Würfel aufgesetzt. So kommt zum Beispiel beim Einsatz von Hue-Leuchten und anderen dazu kompatiblen Produkten der ZigBee-Würfel dazu. Werden etwa Fibaro-Rauchmelder oder -Fenstersensoren eingesetzt, dann wird einfach noch der Z-Wave-Würfel dazugepackt.

Drei Funkstandards gibt es je nach Bedarf: Z-Wave, ZigBee und EnOcean. Zudem unterstützt der Brain Cube auch die WLAN-basierten Geräte. Jeder Würfel kommuniziert mit der Zentrale, die wiederum den Kontakt zu Smartphone oder Tablet hält. Über die entsprechende App für Android und iOS oder per Web-App lässt sich das System steuern.

Übrigens unterstützt Homee auch den Amazon Sprachassistenten Alexa, so dass nicht immer die App herhalten muss, sondern Produkte und Szenen (Homeegramme) auch einfach per Sprachbefehl aktiviert werden können.

Benutzerfreundliches Set-Up

Wie bei fast allen Smart-Home-Produkten ist auch bei Homee die Einrichtung recht einfach. Der Brain Cube wird mit Strom verbunden und setzt zunächst, um sich mit dem Smartphone verbinden zu können, ein eigenes WLAN auf. Über die Homee-App erfolgen die weiteren Schritte, bis der Brain Cube mit dem eigentlichen WLAN verbunden ist.

Homee lässt sich mit seinem Stand-Alone-Modus übrigens auch dann verwenden, wenn kein hauseigenes WLAN vorhanden ist. Allerdings ist die Reichweite eingeschränkt, so dass das Smartphone oder Tablet, das mit dem Homee-WLAN verbunden ist, in der Nähe des Würfels sein muss.

Homee - Steuerung per App
Per App lassen sich die Aktionen und Geräte steuern. Sie zeigt per Farbe zudem, zu welchem Funkstandard Geräte gehören
© Homee

Smarte App

Über Homee gesteuerte Geräte lassen sich in der App mit den so genannten Homeegrammen, kleinen Programmen, einstellen. Dazu definiert der Anwender einen Auslöser für das Programm (zum Beispiel eine bestimmte Zeit), setzt Bedingungen fest (zum Beispiel eine bestimmte Lampe) und definiert die dazugehörige Aktion (etwa „Licht einschalten“).

Über die App und bei Benutzung der entsprechenden Würfel lassen sich so auch Geräte verschiedener Funkstandards einzeln oder auch in Gruppen kombinieren.

Lohnt sich der Kauf?

Zugegeben, mit einem Preis von 129 Euro für den Brain Cube und nochmals 99 Euro pro Erweiterungswürfel ist Homee kein Schnäppchen. Mit einem System wie IFTTT, das für den Benutzer kostenfrei ist, kann der Anwender verschiedene Standards auch in einer Oberfläche verwalten.

Allerdings bietet Homee mehrere Vorteile: Zum einen ist die Bedienung auf Deutsch, die App intuitiv und die Bedienung sehr benutzerfreundlich. Zudem gibt es eine Community mit Forum, in dem man Anregungen und Ideen findet. Zum anderen läuft bei einem kostenlosen Dienst wie IFTTT jeder Datenfluss über die Cloud, d.h. alles ist in der Cloud gespeichert.

Bei Homee bleiben die Daten im Würfel im eigenen Zuhause, was aus Datenschutzaspekten ein echter Pluspunkt ist. Für Anwender, die auf einfache Bedienung und unkompliziertes Verwalten ihrer smarten Geräte setzen und sich keine Gedanken über die Kompatibilität machen möchten, ist Homee tatsächlich eine komfortable Lösung.

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