Doom Eternal im Test: Toller Action-Shooter mit überraschend viel Story
Doom Eternal ist genau das, was Fans vom SciFi-Shooter erwarten. Schnelle Action, überzogene Brutalität, tolle Grafik und überraschend viel Story.

Was erwartet man von einem echten Doom? Viel Action auf jeden Fall. Ein außergewöhnlich eingängiges wie wuchtiges Gameplay. Und natürlich völlig überzogene Gewalt und eine ebensolche Darstellung. Achso und eine tolle Grafik. Natürlich. Vorweg: Wer nicht weiterlesen will: Doom Eternal erfüllt...
Was erwartet man von einem echten Doom? Viel Action auf jeden Fall. Ein außergewöhnlich eingängiges wie wuchtiges Gameplay. Und natürlich völlig überzogene Gewalt und eine ebensolche Darstellung. Achso und eine tolle Grafik. Natürlich. Vorweg: Wer nicht weiterlesen will: Doom Eternal erfüllt wirklich all diese Anforderungen. Lesen Sie dafür unseren Test.
Doom Eternal im Test: Der Doom Slayer ist zurück!
Doom Eternal hat eine Story. Und sie unterhält rund 15 Stunden lang. Das ist für einen Singleplayer-Shooter eine absolut zufriedenstellende Dauer. Inhaltlich bleibt die Geschichte zwar flach – über ein „Befreie die Erde von den Höllendämonen“ geht es kaum hinaus - wird aber durch zahlreiche Details angefüttert. Wir erfahren alles Mögliche über Orte, über Charaktere oder interessante Geschichten. Die müssen wir uns allerdings in Form von Datenbankeinträgen selbst zusammensuchen. Doch ganz ehrlich? Doom Eternal funktioniert auch ganz wunderbar, ohne die Story zu verfolgen.
Dafür macht die Gegnerhatz unfassbar viel Spaß und unterscheidet sich in vielen Facetten von Doom aus dem Jahr 2016. So haben manche Gegner jetzt explizite Schwachpunkte, die wir im Kampf ausnutzen sollten. So können wir beispielsweise Geschützvorrichtungen von Gegnern ballern, um so die Gefahr einzudämmen. Fies: Die beharkten Gegner reagieren auf die neue Situation und stellen ihr Angriffsmuster um! Hinzu kommt, dass das eh schon wuchtige Trefferfeedback noch einmal verbessert wurde.

Ebenfalls neu ist, dass der Doom Slayer jetzt auch Akrobatik beherrscht und beispielsweise an steilen Felskanten empor klettern kann. Das bringt zwar Varianz ins Gemetzel, stört aber an manchen Stellen, weil nicht immer klar ist, wo genau das Level nun eigentlich weiterführt. Als Trostpflaster dürfen wir uns über neue Knarren wie den Flammenwerfer oder den Granatwerfer freuen, mit dem Schrotflinten-Greifhaken experimentieren oder die unterschiedlichen Feuermodi unserer Waffen ausprobieren.
Doom Eternal fühlt sich einfach richtig an!
Und das war es eigentlich schon. Denn viel mehr Neuerungen bietet Doom Eternal nicht. Es fühlt sich ganz einfach nur um Längen besser an als das eh schon gelungene Doom aus dem Jahr 2016. Jeder Kampf ist einzigartig und fordert unser Köpfchen, denn auf die Pistole mit ihrer unendlichen Munition müssen wir in Doom Eternal verzichten. Wenn wir also alle Munitionsclips durchrattern lassen, stehen wir mit unserer Kettensäge allein dar. Und das ist gerade bei größeren Gegnern echt nicht das Mittel der Wahl. Wir müssen also klug in Kämpfe gehen, müssen zwischen Waffen hin und her wechseln, das Gelände nutzen und auf neue Situationen adäquat reagieren. Dazu zählen auch kleinere Rückzüge, um die Taktik möglicherweise anzupassen. Stumpfes Drauflosgeballer funktioniert in Doom Eternal nur sehr eingeschränkt.

Keine Kritik also? Doch, ein bisschen dürfen wir schon kritisieren. Denn vom Horror hat man sich mit Doom Eternal nahezu ganz verabschiedet. Düstere Atmosphäre? Pustekuchen. Doom Eternal hat sich mit seiner neuen Ausrichtung, den bunten Power-Ups und der martialischen Gewalt eher in Richtung Serious Sam entwickelt. Und noch etwas sei an dieser Stelle angemerkt: Im mittleren und späteren Spielverlauf dreht Doom Eternal erst richtig auf. Anfangs kann es hin und wieder zu kleineren Motivationseinbrüchen kommen. Einmal überstanden, steht man aber vor einem echten Shooter-Meisterwerk.
Doom Eternal im Test: Fazit
Wer auf der Suche nach der Shooter-Quintessenz ist, der sollte bei Doom Eternal zuschlagen. Nirgendwo sonst sind Kämpfe so wuchtig inszeniert, kein anderer Shooter bietet ein solches Trefferfeedback, so abwechslungsreiche Gegnerhorden. Kein anderer Ego-Shooter erfordert gleichzeitig so viel Köpfchen im Kampf. Wer seine Waffen nicht kennt, wer die Gegner nicht kennt, der steht schnell ohne Munition vorm nächsten Bossmonster und kann die Beine in die Hand nehmen. Wer Lust auf Ballern hat, der braucht Doom Eternal.