Wie viel Arbeitsspeicher braucht man 2023 zum Spielen?
Neben Prozessor und Grafikkarte ist der Arbeitsspeicher zum Spielen von entscheidender Bedeutung. Doch wie viel Arbeitsspeicher braucht man im Jahr 2023 wirklich?

Anspruchsvolle, moderne PC-Spiele setzen eine schnelle Grafikkarte und einen aktuellen Prozessor voraus. Doch es gibt noch eine dritte Komponente, die ebenfalls nicht außer Acht gelassen werden sollte: der Arbeitsspeicher (kurz „RAM“ für „Random Access Memory“). Doch wie viel Arbeitsspeich...
Anspruchsvolle, moderne PC-Spiele setzen eine schnelle Grafikkarte und einen aktuellen Prozessor voraus. Doch es gibt noch eine dritte Komponente, die ebenfalls nicht außer Acht gelassen werden sollte: der Arbeitsspeicher (kurz „RAM“ für „Random Access Memory“). Doch wie viel Arbeitsspeicher braucht man im Jahr 2023 zum Spielen wirklich? Reichen tatsächlich noch 8 GB RAM?
Welche Aufgabe erfüllt der Arbeitsspeicher überhaupt?
Der RAM in einem PC oder Notebook fungiert quasi als Kurzzeitgedächtnis. Verschiedene Programme und Spiele nutzen den Arbeitsspeicher, um kurzzeitig Daten darin zu speichern, auf die schnell wieder zugegriffen werden soll.
Wenn Sie also beispielsweise den Computer hochfahren, starten bereits verschiedene Prozesse im Hintergrund, die Daten in den Arbeitsspeicher laden. Der Webbrowser oder Steam-Client nehmen bereits Platz ein, auch wenn Sie die Programme gar nicht aktiv nutzen.

Ist der Arbeitsspeicher vollständig belegt, leider darunter die Leistung des PCs oder Notebooks spürbar. Ganz egal, ob eine High-End-Grafikkarte wie die NVIDIA GeForce RTX 4090 und ein top-aktueller Prozessor verbaut sind.
An der Größe des Arbeitsspeichers sollte also keinesfalls gespart werden und doch ist die RAM-Menge nicht der einige Faktor, den Sie im Hinterkopf behalten sollten.
Wichtige Faktoren beim Arbeitsspeicher
Neben der Frage, ob man im Jahr 2023 nun 8 GB, 16 GB oder gar mindestens 32 GB Arbeitsspeicher zum Spielen benötigt, wollen auch andere wichtige Faktoren bedacht werden. Dazu zählen beispielsweise die Taktraten oder die Latenzen der einzelnen RAM-Module, die spürbare Auswirkungen auf die Performance haben.
Die Taktrate, auch Taktfrequenz genannt, finden Sie bereits im Namen Ihres RAM-Moduls und zwar als Zahl hinter dem Bindestrich. Bei einem „DDR4-3200“- oder „DDR5-6000“-RAM stehen die Zahlen 3200 und 6000 für die Taktung in Megahertz (MHz), während DDR5-Arbeitsspeicher eine fast doppelt so hohe Bandbreite erlaubt wie DDR4.
Ebenfalls nicht unerheblich für die Leistung eines PCs oder Notebooks sind die Latenzen und Timings des Arbeitsspeichers. Allgemein kann man sagen, dass der Arbeitsspeicher umso schneller ist, je niedriger die Latenzen ausfallen.
Auch hat die Bestückung mit RAM-Riegeln spürbare Auswirkungen auf die Leistung des Systems. 16 Gigabyte an RAM, aufgeteilt auf zwei oder gar vier Module im „Dual-Channel-Modus“ erlauben ein höheres Rechentempo als dieselbe Menge als einzelner RAM-Riegel im „Single-Channel-Betrieb“.

Während Sie diese Faktoren also nicht außer Acht lassen sollten, ist die reine Menge an verbautem RAM von entscheidenderer Bedeutung. Oder kurz gesagt: 16 Gigabyte an vergleichsweise langsamem Arbeitsspeicher sind 8 GB an schnellem RAM deutlich überlegen.
Wie viel Arbeitsspeicher braucht man 2023 zum Spielen?
Wie viel Arbeitsspeicher Sie tatsächlich benötigen, hängt vor allem davon ab, welche Titel Sie auf dem Gaming-PC oder -Notebook spielen wollen. Ältere Titel richten natürlich deutlich niedrigere Anforderungen an die verbaute Hardware als aktuelle Gaming-Highlights.
Wichtig zu wissen: Bereits das aktuelle Microsoft-Betriebssystem Windows 11 setzt mindestens 4 Gigabyte RAM voraus. Um hier also noch zuverlässig und flüssig spielen zu können, sollten Sie mindestens die doppelte Menge, also 8 GB RAM, verbauen.
Dass das für aktuelle Spiele aber nicht mehr ausreichend ist, zeigt ein Blick auf die Mindestanforderungen, die die Entwickler meist kurz vor der Veröffentlichung ihres Spiels preisgeben.
Das Action-Rollenspiel „Hogwarts Legacy“ beispielsweise setzt bereits in den niedrigsten Grafikeinstellungen 16 Gigabyte Arbeitsspeicher zwingend voraus. Wollen Sie dem Spiel eine bessere Grafik entlocken und in höherer Auflösung spielen, werden mindestens 32 GB RAM empfohlen.
Auch die Portierung des PlayStation-5-Abenteuers „Spider-Man Remastered“ zeigt sich ähnlich Hardware-hungrig. Hier reichen zwar mindestens noch 8 Gigabyte an Arbeitsspeicher aus, wollen Sie den Titel aber auch noch mit Raytracing-Effekten genießen, sollten es mindestens 16 GB RAM sein.

Anders als noch im vergangenen Jahr, reichen 8 GB RAM heutzutage nicht mehr aus, wenn Sie aktuelle Spiele in Full-HD-Auflösung und hohem Detailgrad genießen möchten. Wir raten Ihnen daher zu mindestens 16 GB RAM oder gar 32 Gigabyte Arbeitsspeicher, um auch zukünftig auf der sicheren Seite zu sein. Vor allem der Sprung von 8 GB auf 16 GB resultiert in einer deutlichen Leistungssteigerung.