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RAM-Einbau auf Mainboard

Arbeitsspeicher aufrüsten: Worauf Sie achten müssen

Beim Aufrüsten des Arbeitsspeichers ist nicht nur der richtige Modultyp wichtig, auch die Verteilung der RAM-Module auf die Speichersockel des Mainboards wirkt sich auf die Leistung aus. Wir erklären, was Sie beim Aufrüsten des RAMs beachten müssen.

Autor: Klaus Länger • 17.4.2015 • ca. 2:10 Min

RAM auf Mainboard
Nur ein Speicherriegel in einem PC mit Intel-Core-CPU kostet Leistung. Denn dann liegt der zweite Speicherkanal brach.
© Hersteller/Archiv

Wer seinen PC oder das Notebook mit zusätzlichem Arbeitsspeicher aufrüsten und die existierenden RAM-Module weiter verwenden will, der sollte erst einmal ermitteln, welche DDR3-Module etc. überhaupt im Rechner stecken. Denn zusätzliche schnellere und kostspieligere Speichermodule...

Wer seinen PC oder das Notebook mit zusätzlichem Arbeitsspeicher aufrüsten und die existierenden RAM-Module weiter verwenden will, der sollte erst einmal ermitteln, welche DDR3-Module etc. überhaupt im Rechner stecken. Denn zusätzliche schnellere und kostspieligere Speichermodule einzubauen ist sinnlos, da sich der Prozessor beim Speichertakt und bei den Speichertimings immer an den langsamsten Modulen orientiert.

Für das Auslesen des  Speichers eignet sich das Shareware-Programm AIDA64 sehr gut. Informationen zu den verwendeten Speichermodulen finden Sie hier unter Motherboard - SPD.

Die meisten Prozessoren von AMD und Intel verfügen über zwei Speicherkanäle. Ausnahmen sind die Core-i7-Prozessoren mit Sockel 2011 mit gleich vier Speicherkanälen und  deren Vorgänger mit Sockel 1366 und drei Kanälen. Der Vorteil bei mehreren Speicherkanälen ist, dass so die Zugriffe auf die Speichermodule gleichzeitig stattfinden  können, das erhöht den Datendurchsatz.

Bei CPUs mit Dual-Channel-Speichercontroller sollten möglichst Speichermodule  gleichen Typs paarweise eingesetzt werden. Innerhalb eines Speicherkanals sind auch  Module unterschiedlicher Größe möglich. Bei den großen Core-i7-Prozessoren sollten die Speicher analog in Dreier- oder Viererkombinationen eingebaut werden.

Lesetipp: PC günstig aufrüsten für Windows 8.1 - so geht's

Bei unterschiedlicher Bestückung der Speicherkanäle arbeitet der Controller im Dual-Channel-Asymetric-Modus: Hier wird nur ein Teil des Speichers im Dual- Channel-Modus angesprochen,  der Rest im Single-Channel-Modus. Intel nennt das auch Flex-Mode. Die Zugriffe sind hier zwar schneller als im reinen Single-Channel-Betrieb, aber langsamer als bei einer gleichmäßigen Bestückung beider Speicherkanäle. Speziell  bei AMD-Prozessoren mit integrierter Grafik sollte man auf einen Dual-Channel-Betrieb mit möglichst schnellen Speichern achten. Sonst kann die 3D-Performance um bis zu 30 Prozent sinken.

Welche  Speichersockel auf  dem  Mainboard zu welchem Kanal gehören,  wird meist durch die unterschiedliche Farbe der Steckplätze angezeigt.  Man sollte sich aber auf  jeden Fall im Mainboard-Handbuch informieren.

Wir zeigen, bei welchen Rechnern sich das Aufrüsten lohnt und was zu tun.

Achtung: Speichergrenze bei Windows 7

Wer regelmäßig Videos mit 4K-Auflösung oder Fotos seiner digitalen Spiegelreflexkamera im Raw-Format bearbeitet, der denkt vielleicht über mehr als 16 GByte Arbeitsspeicher nach. Aber dafür ist das passende Betriebssystem notwendig. Denn Windows 7 Home Premium kann nur maximal 16 GByte RAM adressieren. Bei der allerdings wenig verbreiteten Home-Basic-Variante von Windows 7 liegt die Grenze sogar bei nur 8 GByte RAM.

Wer mit Windows 7 mehr als 16 GByte Speicher nutzen will, der benötigt die kostspieligere Professional-, Enterprise- oder Ultimate-Variante mit maximal 192 GByte. Bei Windows 8.1 existiert diese künstliche Grenze nicht, hier unterstützt die 64-Bit-Variante der Basisversion des Betriebssystems bereits 128 GByte, die Pro- und die Enterprise-Version sogar 512 GByte.