Test CD-Player: Meridian G 08
CD-Player, die ein kleines Vermögen kosten, müssen Besonderes leisten - das tut der Meridian G 08. Kein Spieler seiner Klasse klingt so energiegeladen und zugleich entspannt wie er.

CD-Player, die ein kleines Vermögen kosten, müssen Besonderes leisten das tut der Meridian G 08. Kein Spieler seiner Klasse klingt so energiegeladen und zugleich entspannt wie er....
CD-Player, die ein kleines Vermögen kosten, müssen Besonderes leisten das tut der Meridian G 08. Kein Spieler seiner Klasse klingt so energiegeladen und zugleich entspannt wie er.

Weltweit zählt Meridian unangefochten zu den Spezialisten in Sachen Digitaltechnik. So greifen zum Beispiel sämtliche DVD-Audio-Player auf die schlaue Datenkompression MLP zurück (Meridian Losless Packing), welche findige Meridian-Ingenieure entwickelt haben, um die Unmengen von Informationen, die eine DVD-Audio-Disc tragen soll, auf ein handhabbares Maß zu stutzen, ohne hierbei an Qualität zu verlieren.
Know-how ist also reichlich vorhanden, muss es auch, will man heute einen CD-Player wie den G 08 verkaufen, für den es einen soliden Gebrauchtwagen oder gut und gerne 100 DVD-Player aus dem Technikmarkt gibt, die CDs ja auch abspielen. Auch wenn sich diese Frage für den Meridian-Kunden nicht stellt: Er sucht eine sichere Investition, eine, die ihn auf lange Sicht in dem Wissen bestätigt, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Was ist beruhigender? Vielleicht noch die Performance des G 08, wenn dieser etwa das virtuose Spiel eines Jacques Louissier wiedergibt. Wenn der Jazzpianist behände in die Tasten seines Bösendorfers greift und eine ebenso eigenwillige wie hinreißende Interpretation des Sommers von Antionio Vivaldi zum Besten gibt ("The Four Seasons"/Telarc), dann erklingt Louissiers Spiel so entspannt und intensiv zugleich, dass sich eine Gänsehaut einstellt und wohlige Schauer den Rücken des Zuhörers hinuntergleiten. Hierbei wahrte der Meridian jenen Eigenklang des Bösendorfers, der den Charakter des Instrumentes bestimmt, ihn unterscheidet von einem Yamaha oder einem Steinway.

Über viele, durchaus auch sehr teure CDPlayer entwickelt sich eher Anspannung denn Entspannung. Fast unmerklich, dennoch klar nachvollziehbar bahnt sich eine durchdringende Nervosität ihren Weg ins Hörempfinden, gleich so, als wären Flügel und Pianist von einer nicht sichtbaren, elektrisch geladenen Wolke umgeben eine Überbrillanz, die dem natürlichen Instrument nicht eigen ist.
In der Ruhe liegen Kraft und wahre Musikalität
Der Meridian ruhte in sich, gab sich jedoch weder gebremst noch träge. Brillant unterschied er zwischen den gehaltvoll beherzten Tastengriffen des Jacques Louissier und den gewaltvoll harten Anschlägen des "jungen Wilden" Piotr Anderszewski, wenn dieser die "Diabelli-Variationen" von Beethoven spielte (Virgin). Hierbei lagen dem Meridian die Mitten ganz besonders am digital getakteten Herzen, das zur Wandlung den Takt erst einmal von 44,1 kHz auf 176,4 kHz hinaufhievt, um dadurch noch mehr, noch feiner Informationen zu errechnen.

Energiegeladen, kraftvoll, ja mächtig auf der einen, sanft, einfühlsam, charmant auf der anderen Seite all das waren keine Widersprüche. Der Player einte, was als unvereinbar galt. Selten hörte die Jury die rauchige, brüchige Stimme von Melissa Etheridge so eindringlich. Nur Sekunden, nur die Worte "Hello, hello, this is Romeo ..." direkt zu Beginn des ersten Titels ihrer Scheibe "Brave and Crazy" (Universal), und schon war es wieder so weit. Schlagartig richteten sich die Nackenhaare nach oben, und das Verlangen, der kompletten Disc zu lauschen, statt quer und gegenzuhören, eben zu "testen", wuchs und wuchs und wuchs.
Der G 08 machte einfach Musik. So "richtig", dass die Testcrew die CD "Best of Edtih Piaf" vom feinen Label Zounds gleich vom Anfang bis zum Ende lauschte. Was kann man Schöneres über einen Player berichten? Vielleicht, dass der G 08 in einem zeitlos eleganten Metallkleid daherkommt; dieser schützende Panzer trägt seinen Teil zur ausgewogen in sich ruhenden Performance des Meridian bei. Auch die Tatsache, dass zum Lieferumfang des G 08 eine bemerkenswerte Fernbedienung zählt, die zur Steuerung anderer Meridian-Modelle ebenso dienen darf wie zur Befehligung der herstellerfremden Gerätschaften, spricht für den offenen Geist seiner Erschaffer. Wohl wird der Spieler in den meisten Fällen in Meridian-Anlagen zum Einsatz kommen, hierfür spricht neben der Qualität schon die Optik aus einem

Guss. Sämtliche Komponenten des Herstellers folgen der gleichen klaren, ästhetischen Linienführung, und doch ist der G 08 geradezu prädestiniert, auch andere hochwertige High-End-Systeme als exquisiter Signallieferant zu bereichern.
Fazit
Der Meridian G 08 gibt er sich in seiner Anschlussvielfalt universell, in seiner Verarbeitung erhaben. DasWichtigste aber: Kaum ein CD-Spieler im Universum klingt so natürlich, so kontrastreich und spielt doch so entspannt wie er. Gönnen Sie Ihren Ohren Urlaub und ein Tete-a`-Tete mit dem G 08.